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Die Seelenquelle

Die Seelenquelle

Titel: Die Seelenquelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Society war. Finde diese Gesellschaft , dachte sie, und mit etwas Glück führt das zum guten Doktor .
    Dank ihrer umsichtigen Einkäufe bei M&S fügte sie sich gut genug ins Straßenbild mit den anderen Fußgängerinnen ein, während sie die Straße entlangspazierte, die sie als Victoria Street kannte, und auf Whitehall zuging. Als der Palast von Westminster in Sicht kam, sah sie eine Reihe von Straßenverkäufern, die alles verkauften – von Schildpattkämmen bis hin zu kandierten Mandeln. Sie standen da mit ihren Handkarren und belästigten Passanten mit ihren Angeboten. Der Mann, der Mina am nächsten war, verkaufte Bänder; er hatte, wie viele der anderen, buschige Koteletten und einen herabhängenden Schnurrbart und präsentierte mit Begeisterung seine Waren.
    »Einen guten Tag wünsche ich Ihnen, Sir«, grüßte Wilhelmina ihn nett. »Ein Stück von dem Roten, bitte.« Sie zeigte auf eine glitzernde Rolle aus karmesinrotem Satin.
    »Sofort, Miss.« Er nahm die Rolle und holte eine Schere aus der Tasche seiner Schürze. »Wie viel möchten Se denn?«
    »O, ungefähr … so viel.« Sie hielt ihre Hände ein paar Zoll auseinander. »Wie viel würde das machen?«
    »Also, das Rote ist sehr teuer – wirklich. Kommt den ganzen weiten Weg aus China, wissen Se.« Er hielt die Schere, bereit zum Schneiden.
    »Wie viel?«
    »Drei Pence, Miss. In O’dnung?«
    Mina nickte. Sie suchte in ihrem Münzbeutel nach drei Pennys; erneut war sie dankbar dafür, dass Cosimo so besonnen gewesen war, sie mit Bargeld zu versorgen. Der Straßenhändler schnitt das gewünschte Stück ab und rollte das Band sorgfältig auf. »Dat da wird im Regen nich’ die Farbe verlier’n, Miss.«
    »Danke schön.« Sie bezahlte und steckte das Band in die Tasche. »Ich habe mich gerade gefragt, ob Sie mir vielleicht sagen könnten, wie man die Royal Society findet.«
    »Hä? Royal Society haben Se gesagt?«
    »Bitte.« Sie zwinkerte mit den Augenlidern. »Wenn Sie mir den richtigen Weg zeigen könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden.«
    »Sehr verbunden, was?« Er setzte kurz seine Mütze ab und sah sie von oben nach unten an. »Also, wenn ich die Royal Society würd’ finden wollen, würd’ ich einfach den Weg hier, auf dem sie gehen, weiter entlangtrotten. Und wenn ich dann ein kleines Stück hinterm Whitehall-Palast wär’, würd’ ich einfach die Leute da in der Gegend nach ’m Weg zum Somerset House fragen. Dat is’ nich’ weit.«
    »Somerset House«, wiederholte Wilhelmina.
    »Da is’ dat drin, mein Schätzken.«
    »Danke schön, Sir. Sie sind ein echter Gentleman.«
    Das Kompliment zauberte dem Burschen ein Lächeln ins Gesicht. Er nahm die Mütze vor ihr ab, was seinen direkten Nachbarn zum Johlen brachte. »Juchhe! Schaut euch den süßen William hier an!«
    Wilhelmina warf dem Burschen eine Kusshand zu und setzte ihren Spaziergang fort. Sie folgte dem Rat des Bänderverkäufers und stand bald vor der hellen Steinfassade des ausladenden Gebäudes, das Somerset House genannt wurde – ein beeindruckender, repräsentativer Komplex, der direkt an der Themse errichtet worden war, sodass Besucher mit dem Boot ankommen und abreisen konnten. Die Ausmaße des Bauwerks und die überwältigende Pracht überraschte sie ein wenig, und sie benötigte einen Moment, um sich eine »Angriffstaktik« auszudenken. Mit einem festen Plan im Kopf begab sie sich dann zu einer von mehreren Türen des Komplexes, die an der Straße lagen. Sie drückte die Pforte auf, schritt hindurch und fand sich in einem großen Garten wieder. Auf der anderen Seite des Hofes stand ein überwölbter Eingang, zu dem sie hinging. Sie betrat das Hauptgebäude und wurde augenblicklich von einem Mann in der schwarzen Livree eines Dieners angesprochen. Er verlangte zu wissen, was ihr Anliegen war.
    »Ich suche nach Dr. Thomas Young«, antwortete sie geradeheraus.
    Der Türsteher betrachtete sie skeptisch. »Frauen ist der Eintritt nicht erlaubt«, intonierte er trocken.
    »Ich will nicht dieser Gesellschaft beitreten«, entgegnete Mina scharf. »Ich wünsche nur, mit Dr. Young zu sprechen. Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass er ein Mitglied der Gesellschaft ist.«
    »Das stimmt, Madam«, bestätigte der Diener. »Dr. Young ist der gegenwärtige Präsident der Royal Society.« Er neigte seinen Kopf, sodass er an seiner Nase entlang nach unten blickte. »Ich bin der Auffassung, dass er nicht gestört werden möchte.«
    »Selbstverständlich danke ich Ihnen gütigst, dass

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