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die Seelenwächterin - Smith-Ready, J: Seelenwächterin

die Seelenwächterin - Smith-Ready, J: Seelenwächterin

Titel: die Seelenwächterin - Smith-Ready, J: Seelenwächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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für dich gemacht.” Sie drehte sich zu ihm um. „Du warst das?”
    „Es ist ein Sonnenaufgang.” Er deutete mit dem Arm auf die weiten Bäume. „Die roten und orangen Ahornbäume sind die Wolken, und die goldene Eiche in der Mitte ist die Sonne.”
    Die goldene Eiche? Erschrocken richtete sie den Blick auf die Bäume.
    „Nein ...”
    Sie trieb ihr Pony zum Galopp an und raste über das Feld auf den gelben Baum zu. Als sie seine Wurzeln erreichte, überkam sie ein Schwindelgefühl. Sie hielt das Pony an und stieg ab, ehe sie fallen konnte.
    Areas ritt zu ihr. „Was ist los? Gefällt es dir nicht?”
    „Wie hast du das geschafft?”
    „Spinnenmagie. Es tut den Bäumen nicht weh, ich verspreche es. Sie wachsen nächstes Jahr wieder grün.”
    „Fallen die Blätter früher als sonst?”
    „Ich weiß es nicht”, sagte er.
    „Du musst es wissen. Es ist wichtig!”
    „Warum?”
    „Ich habe das alles gesehen.” Sie kniete sich auf den Boden und legte die Hand auf das dünne Gras. „Hier geschieht etwas.”
    Er atmete scharf ein, als er begriff, was sie meinte. „Die Schlacht.” Areas blickte in die Sonne. „Um von Südwesten hierherzukommen, müssen die Nachfahren Velekos umrunden. Das bedeutet, sie kommen schneller her, und wahrscheinlich sind sie auch stärker.” Er stieg ab und kniete sich neben Rhia. „Hast du mich gesehen?”
    „Ich dürfte es dir nicht sagen, wenn du es wärst.” Sie gab nach, als sie seine Angst erkannte. „Du bist es nicht.” Sie berührte seine Wange. „Das bedeutet nicht, dass du nicht sterben wirst.”
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    „Ich passe auf mich auf.”
    Ein goldenes Blatt fiel zwischen ihnen herab.
    Sie sprang auf, als wäre es vergiftet. „Sag deinem Vater, dass sie kommen. Sofort!”
    „Aber die Späher ...”
    „Wartet nicht auf sie. Macht die Streitkräfte bereit.”
    Areas sprang auf sein Pony. Sie griff nach seinem Bein. „Sag Galen nicht, woher du es weißt.”
    „Werde ich nicht.” Er beugte sich vor und zog sie zu einem Kuss an sich. Er ließ sie los, ehe sie sich wehren konnte. „Kann ich dich heute Nacht sehen?”
    Rhia wusste, dass er nach mehr fragte, als er laut aussprach. „Areas, ich glaube nicht ...”
    „Nur um zu reden.”
    Sie nickte. Schließlich hatten sie noch nicht alles geklärt, was zwischen ihnen war. „Komm zum Abendessen.”
    Traurig lächelte er sie an. „Ich hebe dich, Krähenfrau, mehr als je zuvor.”
    Dann trieb er sein Pony durch das Feld auf Asermos zu. Als Rhia ihm in die Wälder nachstarrte, fielen zwei weitere goldene Blätter zu Boden. Die Nachfahren würden hier durchkommen, mit Schwertern und Speeren, und nur die Geister wussten, was sonst noch.
    Der Tod war auf dem Weg zu ihnen.
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36. KAPITEL
    D as Gespräch am Abendbrottisch war ernst.
    Areas erklärte Tereus, Rhia und Alanka die zweiteilige Strategie der Asermonier. Erst würden sie versuchen, die Nachfahren nur mit „normaler” Magie zu schlagen – den natürlichen Fähigkeiten, die die Geister den Kriegern verliehen, und dazu noch mit einigen verstärkten Waffen, etwa verzauberte Pfeile, die durch Rüstungen dringen konnten. Wenn die Angreifer sich davon nicht abschrecken ließen und Asermos vor einer verzweifelten Situation stand, konnten sie die Geister immer noch nach extremeren Maßnahmen anrufen. Dieser letzte Ausweg allerdings kostete sie vielleicht so viel Macht, dass es sie selbst zerstörte, sie zu benutzen.
    „Wir müssen auf beide Situationen gefasst sein”, erklärte Areas, „weil wir überhaupt noch nicht wissen, wie stark eigentlich unser Gegner ist. Unsere Späher sind nicht zurückgekehrt.”
    „Vielleicht hat man sie gefangen genommen”, sagte Alanka. Tereus schüttelte den Kopf. „Fledermäuse und Wiesel sind zu schnell, zu verstohlen. Selbst wenn einer oder zwei von ihnen gefangen genommen werden, schafft der Rest es zurück zu uns. Zu Fuß, wenn es sein muss.”
    Sie beendeten ihre Mahlzeit schweigend, und Rhia fragte sich, ob die anderen sich die gleichen Schreckensszenarien ausmalten, die sich in ihren Gedanken abspielten.
    Nach dem Abendessen gingen Areas und Rhia in den Wäldern spazieren, um endlich über das Thema zu sprechen, das ihr fast genauso viel Angst machte wie der Krieg selbst.
    „Du hast früher Angst im Wald gehabt, nachdem die Dunkelheit hereingebrochen ist”, sagte er.
    Sie dachte an die Nacht, in der Marek ihr beigebracht hatte, keine Angst zu haben. „Das war früher.”
    „Natürlich. Die Weihung verändert uns auf

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