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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unter dem Berg. Nur wenige konnten an den Magierzaubern vorbeigelangen. Sie dienten dem Zweck, diejenigen, die den Abstieg versuchten, in Angst und Schrecken zu versetzen, um Eindringlinge von den Höhlen fernzuhalten. Traian glaubte nicht, dass die Kavernen verlassen waren. Die Tatsache, dass Vampire hier eingedrungen waren, bedeutete noch lange nicht, dass hier kein mächtiger Magier am Werk war. Deshalb wollte Traian seine Seelengefährtin und ihre Familie so schnell wie möglich aus dem Labyrinth herausbekommen. Ihm war unbegreiflich, wie sie überhaupt erst in die Höhlen hineingelangt waren und es geschafft hatten, an den Abwehrzaubern vorbeizukommen.
    Sehr schnell und geschickt machten die Geschwister ihre Ausrüstung fertig und umarmten einander kurz, bevor sie Traian durch ein Nicken zu verstehen gaben, dass sie bereit waren.
    Ohne Joies Gurtzeug mit der Kletterausrüstung zu beachten, zog Traian sie ganz fest an sich. »Bleibt in meiner Nähe, aber versucht, euch Raum zu lassen, um notfalls schnellstens anzuhalten«, sagte er zu allen. »Stellenweise wird es sehr eng in dem Kanal. Und wir müssen dorthinunter, bevor die Vampire merken, was wir vorhaben. Falls es ein Problem gibt, ruft mich, und ich werde mein Bestes geben, um euch zu helfen. Ihr werdet sehr schnell hinunterrutschen, also passt gut auf. Ihr werdet schnelle Reaktionen brauchen.«
    »Vielleicht sollten wir uns aneinander anseilen«, schlug Gabrielle vor.
    »Das würde nichts nützen«, meinte Jubal. »Vergesst nicht, eure Fersen hochzuhalten.«
    »Du folgst mir, Joie. Deine Schwester ist die Nächste.« Über ihre Köpfe hinweg sah Traian Jubal an. »Ihr werdet es merken, wenn die Vampire in der Nähe sind. Achtet auf Insekten, üble Gerüche oder ein starkes Gefühl der Beklommenheit im Bauch – all das sind Hinweise auf ihre Anwesenheit. Sie sind ebenso gut imstande wie ich, den Tunnel einstürzen zu lassen, aber wir müssen einfach daran glauben, dass sie unser Blut wollen und ihn deshalb nicht zum Einsturz bringen werden. Gebt sofort Bescheid, wenn ihr das Gefühl habt, dass sie hinter uns sein könnten!«
    Jubal nickte. »Wir sind bereit. Packen wir’s an!«
    Traian wartete nicht, weil er wusste, dass es allerhöchste Zeit war. Er wollte nicht, dass einer von ihnen es sich vielleicht noch anders überlegte. Wortlos ließ er sich in die Röhre gleiten und stieß sich ab. Das glatte Eis sah aus wie eine riesige Bobbahn, aber es war so dunkel, dass die anderen gar nichts sehen würden, ohne die Köpfe zu wenden und ihre Lampen auf die Bahn zu richten. Seine breiten Schultern berührten die enge Röhre an beiden Seiten. Die Frauen würden kein großes Problem haben, doch Jubal war ebenfalls sehr breitschultrig.
    »Sie ist breit genug«, rief er zurück und hörte, wie Joie die Information an ihre Geschwister weitergab.
    Joie holte tief Luft und schlüpfte hinter Traian in die Röhre. Es war dunkel und beängstigend darin. Sie setzte sich hin, zog die Fersen hoch und ergriff mit beiden Händen ihren Eispickel, um ihn seitlich neben sich ins Eis zu stoßen. Sie spürte die Lederschlinge des Eispickels um ihr Handgelenk, atmete gegen die Furcht an und zählte bis zehn, um Traian einen Vorsprung zu geben. Dann stieß sie sich ab in diese unbekannte Welt.
    Alles in Ordnung? , fragte Traian.
    Ich bin ein bisschen ängstlich. Wieso bist du in all unseren Gesprächen nie auf die Idee gekommen, ein paar wichtige Dinge zu erwähnen, wie zum Beispiel, dass du eine sehr sonderbare Art von Mann bist? Einer, der Blut trinkt wie andere Wasser und von Vampiren und anderen mythischen Kreaturen heimgesucht wird? Du hättest mir wenigstens sagen können, dass du mir keine lustigen Gutenachtmärchen erzähltest, sondern diese Art von Leben wirklich führst. Oder dachtest du, das spielte unter den gegebenen Umständen keine Rolle?
    Selbst im Geiste konnte Traian das Zittern ihrer Stimme hören. Joie war mehr als verängstigt, was ihm eigentlich sogar ganz recht war, weil sie eine Waghalsigkeit an sich hatte, die ihn zuweilen sehr beunruhigte. Vampire waren durch und durch böse. Man konnte mit ihnen nicht vernünftig reden, und er wollte nicht, dass Joie je auf die Idee kam, sie zu besiegen würde einfach sein.
    Ich habe dir das nur aus Rücksicht auf deine Angst verschwiegen, du könntest den Verstand verloren haben. Denn ich dachte, wenn ich dir erzählte, dass Vampire real und keine Erfindung sind, würdest du dich in die Psychiatrie einweisen lassen.
    In

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