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Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Dämons (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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Gedanken, ihn fest anzustellen.“
    „Wirklich? Klingt interessant.“
    „Andrew hätte Lust darauf. Ich kann ihm Möglichkeiten bieten, von denen er bisher nur träumen konnte. Wir haben uns schon ein bisschen kennengelernt. Fast sind wir schon beste Freunde.“
    Nein! Das würde sie nicht zulassen. Sie würde nicht tatenlos zusehen, wie Julian das Leben ihres Bruders zerstörte – ganz egal was Arielle ihr geraten hatte. Ihr Bruder war in den besten Jahren, und wenn es nach Serena ginge, würde er hundert Jahre alt werden. Im Gegensatz zu ihr. Er sollte sein Leben leben.
    „Dieser Fotograf ist wirklich sehr talentiert“, fuhr Julian fort und legte den Arm um eine schöne brünette Frau, die neben ihm stand. „Und ehrgeizig. Mit den richtigen Kontakten kann aus ihm eine große Nummer werden.“
    Es war eine direkte Drohung, die an Serena adressiert war. Die Spannung zwischen ihnen heizte die Luft auf wie der Blitz, der gerade den Himmel elektrifiziert hatte.
    „Julian, ich müsste Sie kurz sprechen.“ Nick neben ihr erstarrte, aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen. Nicht Nick war gerade in unmittelbarer Gefahr, sondern ihr Bruder. Sie drehte sich zu ihrem Schutzbefohlenen um. „Ich möchte mit Julian über den Fotografen sprechen. Ich möchte Fotos von meinem Yogastudio machen lassen.“
    Der Brünetten, die an Julians Arm hing, schien das gar nicht zu gefallen. Er tätschelte gönnerhaft ihre Wange. „Ich bin gleich zurück, Liebling.“
    Serena nutzte diesen Moment und wandte sich flüsternd an Meredith. „Schaff meinen Bruder hier weg!“
    Meredith nickte. Serena wusste, dass sie auf ihre Mitbewohnerin zählen konnte. Sie wagte es nicht, sich noch einmal umzudrehen, als sie mit Julian in Richtung Haus davonging.
    „Eigentlich galt die Einladung nur dir“, sagte Julian leise, als er sie durch die geschwungenen Flure der Villa führte. Doch seine Schwermut fiel von ihm ab, als er sie ansah. „Und du hättest auch deine Freundin Meredith besser zu Hause gelassen. So heißt sie doch, nicht wahr?“
    „Sie haben mir keine Wahl gelassen.“
    Unvermittelt blieb Julian stehen und blickte in ihre schönen Augen. „Man hat immer eine Wahl, Serena.“
    „Lassen Sie die Finger von meinem Bruder.“ Serena hielt seinem intensiven Blick stand. „Das, was Sie da machen, nennt man Erpressung.“
    „Ist das nicht eine sehr negative Sichtweise, mein Engel?“ Er drückte sie sanft mit seinem Körper gegen die Wand. „Du musst dich entspannen. Dein Bruder hat mir alles von dir erzählt. Er sagte, du müsstest mal ein bisschen Spaß haben.“
    Sie hasste Julian.
    Aber sie musste ihn von ihrem Bruder ablenken, damit Meredith die Gelegenheit bekam, Andrew zu finden und ihn von diesem gottverlassenen Ort wegzubringen. Sie musste auf Zeit spielen. Und da fiel ihr nur eine sichere Möglichkeit ein.
    „Ich kann dir zeigen, wie man Spaß hat.“
    Er flüsterte mit samtweicher Stimme, die ihr Inneres erbeben ließ. Gleich würde er sie küssen, das spürte sie. Sie schloss die Augen und öffnete leicht die Lippen, um seinen Mund zu empfangen.
    Doch das herannahende Lachen eines anderen Paares ließ Julian innehalten. Er legte Serena einen Finger auf die Lippen. „Lass uns gehen. Ich glaube, hier ist noch jemand, den du gerne sehen möchtest.“
    Ärger stieg in ihr auf. Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Wen haben Sie außer Andrew noch hergebracht?“
    Er gab keine Antwort, sondern nahm sie stumm an die Hand. Dann führte er sie durch einen stillen Flur zu seinem Schlafzimmer, da war sie sich sicher. Sie rannte fast hinter ihm her und hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Wen um Himmels willen hatte er hergebracht, und wieso?
    Schließlich öffnete er eine Tür, die allerdings nicht in sein Schlafzimmer führte, sondern in seine Bibliothek. Bücher in schweren Ledereinbänden standen in hohen Mahagoniregalen, die jede Wand des Zimmers bedeckten. Vor einer Wand stand ein großes Ledersofa, wie gemacht für ausgedehnte Lesenach-mittage.
    In einer Ecke des Raums entdeckte sie den Welpen, den er ihr geschickt hatte. Er lag zusammengerollt auf einem Hundebett. Sein winziger Kopf schoss in die Höhe, als er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und er kletterte aus seinem Bett und stellte sich wild schwanzwedelnd mit den Vordertatzen auf das Gitter, um sie zu begrüßen.
    „Was machst du denn hier?“ Serena durchquerte das Zimmer und hob Milo aus seinem Gehege. Sie musste lachen, als der Welpe sich an

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