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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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eigenen Leute etwas Dummes tun würde? Manda wusste, dass Christopher Diana niemals auch nur ein Haar krümmen würde, das entsprach nicht seinem Charakter, aber Ardmore wusste es nicht. Für ihn war Christopher nur ein weiterer Pirat.
    Schließlich brach Diana das Schweigen. »Es ist schon gut, James. Ich gehe.«
    »Nein«, widersprach Ardmore kalt.
    »Es ist sinnvoll«, fuhr Diana fort. »Wenn Ihr beide jemanden als Geisel habt, wird der Frieden gewahrt.«
    »Gut«, sagte Christopher. »Sie kann auf der Starcross bleiben. Mrs. Colby wird sich um sie kümmern, bis wir hier fertig sind.«
    »Ich gehe mit ihr«, erklärte Honoria rasch.
    Christopher schüttelte den Kopf. »Nein, das tust du nicht. Ich will dich hier bei mir haben, wo ich dich im Auge behalten kann.«
    Honoria warf ihm einen bitterbösen Blick zu, widersprach jedoch nicht. Ardmore verfolgte den Wortwechsel in stummem Zorn.
    »Es ist besser so«, erklärte Christopher. »Wenn Manda weiß, dass das Leben Eurer unschuldigen Frau auf dem Spiel steht, wird sie nicht versuchen, Eure Mannschaft umzubringen und Euer Schiff zu übernehmen.« Er sah O’Malley vielsagend an, der sich immer noch den Hals rieb.
    Ardmore trat einen Schritt auf Christopher zu. »Wenn Diana in irgendeiner Weise etwas geschieht, dann wird Manda Raine einen sehr schmerzhaften Tod sterben, das schwöre ich Ihnen.«
    Christopher erwiderte seinen Blick vollkommen gelassen. »Das weiß ich.« Er drehte sich um. »Henderson, rudert die Ladys zurück. Und sorgt dafür, dass Ihr die richtige Lady auf das richtige Schiff bringt.«
    »Nicht Henderson!«, fuhr Ardmore hoch.
    »Warum nicht?«
    »Ihr habt gehört, wie er sagte, dass er Eure Schwester liebt. Ich traue ihm nicht.«
    »Das ist doch noch viel besser. Wenn ihm etwas an Manda liegt, wird er ihr nichts tun, und Mrs. Ardmore wird er schon aus Prinzip nicht zu nahe treten. Er ist ein wahrer Gentleman. Und außerdem wird Manda ihm sehr wahrscheinlich nicht die Zähne eintreten.«
    Das stimmt, dachte Manda. Wahrscheinlich nicht.
    Ardmore gab am Ende nach, obwohl er sichtlich unglücklich über dieses Arrangement war. Selber schuld, dachte Manda grimmig. Er hat es selbst herbeigeführt, als er mir O’Malley auf den Hals gehetzt hat. Sie machte sich nur Sorgen, dass Christopher seine Männer nicht im Auge behalten konnte, wenn sie nicht hier war.
    Henderson half Diana mit übertriebener Umsicht in die Gig und schob das Ruderboot dann mit Mandas Hilfe ins Wasser. Die Seeleute zerstreuten sich, nachdem das Spektakel vorüber war. Als sie über das Dollbord ins Boot stieg, schnappte Manda Gesprächsfetzen hinter sich auf.
    »Schön zu sehen, dass Euch doch etwas an jemandem liegt«, sagte Christopher. »Ich dachte immer, Ihr wäret ein kaltherziger Mistkerl.«
    »Das bin ich auch«, antwortete Ardmore. »Nur liebe ich zufällig meine Frau.«
    Das Boot schwankte über eine Welle, und dann hörte sie nur noch das Rauschen des Meeres.
    *
    Henderson setzte Diana an Bord der Starcross ab und übergab sie der Obhut der verblüfften Mrs. Colby. Diana verabschiedete sich mit ausgesuchter Höflichkeit. Henderson stand ihr in nichts nach.
    Dann ruderte er mit Manda zur Argonaut . Manda saß an der Ruderpinne. Der Mond schien so hell, dass es kein Problem war, den Weg zu dem anderen Schiff zu finden. Gelbes Laternenlicht tauchte die Umrisse der Argonaut vom Bug bis zum Heck in einen warmen Schein, dem das Mondlicht einen weißen Glanz verlieh.
    Henderson ruderte unbeeindruckt von Mandas prüfendem Blick, und seine Muskeln spannten sich unter seinem Hemd. Er schaffte es, selbst bei dieser körperlichen Tätigkeit elegant zu wirken.
    Wo sollte sie anfangen? Sollte sie sagen: »Ihr liebt mich also, hm?« Das klang ein bisschen abgedroschen und ziemlich hilflos. Sie hätte Honoria fragen können, wie sie über Gefühle redete. Das hatte Manda niemals gelernt. Plötzlich hörte Henderson auf zu rudern. Er zog die Ruder ein, lehnte sich zurück und atmete durch. Das Mondlicht machte die Gläser seiner Brille zu schwarzen Spiegeln.
    »Wir sind noch nicht da«, erklärte Manda heftig.
    »Weiß ich.« Er holte tief Luft. »Aber ich denke, wir müssen ein paar Dinge klären.«
    »Ihr meint, wir müssen über unsere Gefühle reden?«
    Selbst in dem spärlichen Licht sah sie, wie er errötete. »Ihr habt gehört, dass ich sagte, ich würde Euch lieben. Also gut, wo bleiben die sarkastischen Kommentare? Wo bleiben Eure herablassenden Frotzeleien?«
    Ihr Herz

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