Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
bleiben. Also fand ich meine Abenteuer, während ich von dir las und mir Dinge vorstellte.«
    »Was hast du dir vorgestellt?«, fragte er heiser.
    »Das werde ich dir niemals erzählen«, erwiderte sie entschlossen.
    Sie war froh, dass er sein Gesicht abgewendet hatte und nicht sah, wie sie errötete. Meine Güte, was sie sich alles ausgemalt hatte! Sie hatte des Nachts lange wachgelegen und Abenteuer um Abenteuer erfunden, von sich und Christopher Raine, so lange, bis ihr ganzer Körper verspannt vor Aufregung gewesen war.
    In einer ihrer Lieblingsgeschichten hatte sie sich auf Christophers Schiff versteckt. Er hatte sie gefunden, sie wütend in Eisen legen lassen und sie exekutieren wollen. Dann jedoch war er von ihrer Schönheit und Unschuld fasziniert gewesen und hatte sich in sie verliebt. Sie war sehr schlau, hatte ihm bei dem einen oder anderen Abenteuer zum Sieg verholfen, und er hatte sie schließlich zum Offizier gemacht. Er vertraute ihr, und sie half, seine Abenteuer zu planen. Eines Tages hatte sie ihm in einer heroischen Schlacht das Leben gerettet, was sie fast ihr eigenes gekostet hätte. Er war bei ihr geblieben, bis sie sich erholt hatte, und dann hatte er sie geküsst und ihr seine Liebe gestanden, und sie hatten geheiratet, und die Mannschaft hatte gejubelt …
    Sie hatte sich mehrere Versionen dieser Geschichte ausgedacht und durchlebte sie Nacht um Nacht, ohne ihrer jemals müde zu werden.
    »Und dann habe ich dich getroffen«, sagte sie leise.
    Ihre Mädchenphantasien waren an diesem Tag schnell gestorben und wurden von einem tieferen, erheblich beunruhigenderen Gefühl ersetzt. Sie hatte im Wintergarten erfahren, was ein Mann war und was er von einer Frau wirklich wollte.
    »Ich kann mich gut erinnern«, meinte er. »Du warst so entzückend mit deinen Löckchen, deinen roten Wangen und deinem schüchternen Lächeln. Du warst ein höchst appetitliches Häppchen, und ich habe geschworen, dich bis auf den letzten Krümel zu verzehren.«
    »Womit du, wenn ich mich recht entsinne, auch sofort angefangen hast«, meinte sie kühl.
    »Ja, und du hast wundervoll geschmeckt … Verflucht!«
    Honoria hielt den nächsten Splitter hoch. »Fast fertig. Es sind nur noch zwei übrig.«
    »Gott sei gedankt.«
    Die beiden letzten Schiefer machten keine großen Schwierigkeiten. Christopher blieb stumm, bis auf ein einziges Knurren und einen üblen Fluch, als der letzte schließlich nachgab.
    Honoria warf die Übeltäter weg und suchte nach einem Handtuch. Sie tunkte es in die Waschschüssel im anderen Raum und kehrte damit zu Christopher zurück. Sie wusch die Wunde aus, jetzt viel sicherer in ihren Berührungen. Sie war davon überzeugt, dass er ihr dankbar war, weil sie daran gedacht hatte, Handtücher zu kaufen.
    Anschließend fuhr sie mit den Fingern über seine gespannte Haut, erfreut, dass sie nur winzige Kratzer spürte, wo die Splitter gesessen hatten. Sie lächelte. Männer machten wirklich wegen jeder Kleinigkeit eine Szene.
    Sie konnte nicht widerstehen und streichelte die Umrisse des springenden Löwen nach, dann beugte sie sich hinunter und küsste ihn.
    »Mmmh«, murmelte er.
    Er roch so gut. Sein Hemd kitzelte ihre Nase, und seine Haut schmeckte etwas salzig. Sie hielt seine Pobacken fest in ihren Fingern, direkt über den Wunden, doch das schien ihn nicht zu stören.
    Er griff hinter sich, fuhr mit der Hand durch ihr Haar und schob ihr die Haube herunter.
    Sie glitt zu Boden, und die kühle Luft strich über ihren Kopf. Ein paar Locken lösten sich aus ihren Nadeln und fielen ihr über die Schultern. Sie fühlten sich fast so an wie die zärtlichen Küsse, die er dort plaziert hatte. Er lächelte sie an, als wüsste er genau, was sie dachte.
    Jetzt gleich würde er sie zu Boden werfen, auf ihr landen, und dann würden sie sich wie verrückt vor Lust lieben und ihre Kleidung zerfetzen, wie gewöhnlich. »Ich habe dich vermisst, Honoria«, sagte er stattdessen, und seine grauen Augen verdunkelten sich.
    Sie antwortete nicht, sondern streichelte weiter den Löwen, blickte auf ihre Finger. Seine Haut war glatt und warm, und der Saum seines Hemdes bewegte sich unter seinen Atemzügen.
    »Hast du mich auch vermisst?«, wollte er wissen.
    »Nein.«
    Er erstarrte. »Vor einer Minute meintest du noch, du liebtest mich.«
    »Das habe ich auch. Als Mädchen. Ich war vollkommen fasziniert von dir.«
    Er schwieg. Sie beugte sich vor und fuhr die Umrisse der Tätowierung mit der Zunge nach. Er schmeckte

Weitere Kostenlose Bücher