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Die seltsame Welt des Mr. Jones

Die seltsame Welt des Mr. Jones

Titel: Die seltsame Welt des Mr. Jones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Volkes gegen die angreifende Horde auf uns abgesehen. Wir sind keine Horde, und wir greifen nicht an, aber sonst passen wir recht gut.«
     »Nur gut, daß jemand auf den Gedanken gekommen ist, uns fortzuschicken«, erklärte Syd. »War das Raffertys Idee? Die ganze Geschichte war am Schluß so undurchsichtig – ich weiß noch immer nicht so recht, was eigentlich passiert ist.«
     »Rafferty war dabei«, bestätigte Garry. »Ich habe ihn herumrennen sehen. Er schrie uns etwas zu, aber ich konnte ihn nicht hören.«
     »Offensichtlich hatten sie das alles vorbereitet«, sagte Frank. »Die Raumschiffe können sie ja nicht erst an diesem Morgen gebaut haben. Jemand – vermutlich Rafferty – hatte den Plan, uns von der Erde wegzubringen. Davon können wir ausgehen. Das Problem ist: Was zum Teufel liegt am anderen Ende?«
     »Vielleicht wollten sie uns nur loswerden«, meinte Irma unsicher. »Uns gewissermaßen im Weltraum abladen. Ohne Rückfahrkarte.«
     »Aber das hätten sie doch schon vor Jahren tun können«, wandte Syd ein. »Billig und einfach, ohne sich die Mühe zu machen, die Schutzkuppel, die Raumschiffe und die vielen Geräte für uns zu bauen. Das ergibt einfach keinen Sinn.«
     »Wie sieht es auf der Venus aus?« erkundigte sich Irma bei Garry. »Du liest Bücher – du weißt doch alles.«
    Der Junge wurde rot.
    »Unfruchtbare Wüste. Keine Luft, kein Leben.«
    »Bist du sicher?« fragte Frank zweifelnd. »Trockene Öden. Kein Wasser. Staub. Wüsten.«
    »Du Esel«, sagte Frank empört. »Das ist der Mars.«
     »Wo ist da der Unterschied? Mars, Jupiter, Venus, Pluto – sie sind alle gleich.«
     »Werden wir mit den Forschungstrupps in einer Kuppel leben?« fragte sich Syd. »Das können wir nicht. Wir brauchen unsere eigene Kuppel. Eine Schutzkuppel in einer Schutzkuppel.«
    »Sie hätten uns Bescheid sagen müssen«, beklagte sich Garry.
    »Dafür blieb keine Zeit mehr«, sagte Syd.
     »Zeit!« gab Frank zurück. »Sie haben dreißig Jahre Zeit gehabt, uns einzuweihen. Mein ganzes Leben, Jahr für Jahr, und kein einziges Wort.«
     »Tut mir leid«, meinte Irma, »aber ich sehe nicht ein, was das für eine Rolle spielen sollte. Was gibt es da schon zu sagen? Wir wissen, wohin wir fliegen. Wir können nichts dagegen tun, wir können den Kurs nicht ändern.«
     »Unser Problem ist, daß wir es gewöhnt sind, andere für uns entscheiden zu lassen«, sagte Syd nachdenklich. »Wir haben von uns aus noch nie etwas unternommen. Wir sind wie die Kinder, wir sind nicht erwachsen geworden.«
     »Unser Mutterschoß.« Er wies auf das Schiff. »Da sind wir immer noch.«
     »Wir haben sie für uns denken, für uns planen lassen. Wir lassen uns einfach treiben, wie jetzt auch. Wir haben keinen Begriff von Verantwortlichkeit.«
    »Was können wir sonst tun?« fragte Garry.
    »Nichts.« Syd überlegte. »Ich frage mich, ob das je aufhört. Ich frage mich, ob eine Zeit kommt, in der wir auf uns selbst gestellt sind und unsere eigenen Pläne machen.«
     Niemand sagte etwas, niemand konnte sich vorstellen, wie das sein würde.
     Der Flug von der Erde zur Venus dauerte zweihundertachtzig Stunden und fünfundvierzig Minuten. Am Ende, als die wolkenumhüllte, grünliche Kugel aufgetaucht war und den Himmel ausfüllte, saß Frank allein im Funkraum und wartete mit verkrampften Händen.
     Das Raumschiff war nicht mehr stumm. Rings um ihn dröhnten Wände und Boden vom Lärm der Bremsraketen. Automatische Relais reagierten auf den Planeten und zeichneten einen Spiralkurs vor, der das Schiff langsam auf die Oberfläche hinunterführte. Vor Frank leuchteten reihenweise Lämpchen auf. Robotergeräte schalteten sich ein.
     Der Lautsprecher knackte, surrte und gab endlich eine Stimme frei.
     »Hier ist die Service-Kuppel auf der Venus.« Es war eine menschliche Stimme, laut und sehr nah, nicht weiter als ein paar tausend Meilen entfernt. »Wer seid ihr? Warum landet ihr? Wir haben keine Meldung.« Die Stimme klang hoffnungsvoll, aber skeptisch. »Bitte, meldet euch. Versorgungsschiff? Ablösung? Ballettgruppe?«
     Eine zweite Stimme fragte: »Bringt ihr uns Ausrüstung? Wir brauchen dringend Geräte zur Nahrungsmittelverarbeitung.«
     »Bücher«, sagte der erste Mann nachdrücklich. »Mensch, wir gehen zugrunde. Was soll dieser ganze Zirkus mit Jones? Wer zum Teufel ist Jones? Ist denn das alles wahr?«
     »Habt ihr Nachrichten?« fragte der zweite Mann neugierig. »Stimmt es, daß sie Schiffe über den Sirius

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