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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seline Blade
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sie?“
    „ Ja, das auch. Viele Leute möchten sogar gebissen werden. Es gibt sehr viele Fans von uns, die alles daran setzen, wirklich mal von einem echten Vampir gebissen zu werden.“
    „ Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „ Es ist aber so. Je älter ein Vampir wird, desto weniger muss er trinken. Es gibt ein paar wenige, die überhaupt nicht mehr trinken.“
    „ Trinkst du?“
    Seine blauen Augen ruhten auf ihr und zogen sie erneut in ihren Bann.
    „ Sehr selten.“
    „ Also bist du ein sehr alter Vampir?“
    Er lachte und trat näher.
    „ Ja, sozusagen.“
    „ Und du bist sehr mächtig. Das kann ich spüren.“
    „ Das ist richtig.“
    Sie hielt seinem Blick dieses Mal stand und kniff die Augen ein wenig zusammen.
„Also, du sagst die Seraphim sind Kriegerinnen.“
    „ Ja, das sind sie. Ihr würdet sie vielleicht als Amazonen bezeichnen.“
    „ Wann werde ich von diesen Kräften etwas spüren?“
    Nun stand er wieder direkt vor ihr und seine Aura hüllte sie ein.
    „ Schon sehr sehr bald. Ich weiß es nicht genau, es kann schon morgen sein.“
    „ Und was ist deine Aufgabe bei der ganzen Sache?“
    „ Ich werde dich ausbilden, dir bewusst machen, was du bist.“
    „ Und Darius?“
    Er lächelte als sie seinen Namen erwähnte.
„Er wird dich beschützen und dir ebenfalls einiges zeigen. Dich trainieren.“
    „ Wann?“
    „ Sobald du bereit dafür bist.“
    Sie nickte. Eine wohlige Wärme und Ruhe breitete sich in ihrem Körper aus. Gleichzeitig spürte sie ein leichtes Vibrieren in ihrem Körper und spürte eine neue Macht, die nicht von Magnus ausging. Nur ganz schwach.
    „ Es wird bald soweit sein.“, bestätigte Magnus und strich ihr flüchtig über die Wange.
„Du bist müde. Ich lasse dich nach Hause bringen.“
    Damit entfernte er sich von ihr und nahm in dem Sessel mit dem schweren Buch Platz. Er schlug es auf und richtete seine Aufmerksamkeit auf die schweren Seiten.
    Sie schaute ihn irritiert an.
    „ Wer wird mich fahren?“
    „ Das kann Albert machen.“, murmelte Magnus abwesend.
    „ Nicht Darius?“
    „ Ich fahre sie.“
    Seline drehte sich erstaunt um 180 Grad und blickte direkt in die grünen Augen von Darius. Dieser hatte lautlos den Raum betreten und füllte die Tür aus. Er lehnte lässig an den Türrahmen.
    „ Tu das.“, bestätigte Magnus.
    „ Auf Wiedersehen Seline, es hat mich sehr gefreut.“, verabschiedete er sich höflich und schenkte ihr nochmals ein Lächeln, bevor er sich wieder seinem Buch widmete.
    Seline antwortete nichts darauf, sondern wand sich Darius zu. Herausfordernd blickte sie ihn an und wartete auf den nächsten verbalen Angriff von ihm. Doch er stand einfach nur da und musterte sie.
    „ Fahren wir.“
    Sie trat zur Tür und zweifelte einen Moment daran, dass er ihr Platz machen würde. Doch schneller als sie schauen konnte, stand er draußen auf dem Flur und wartete auf sie.
    Zögerlich schritt sie los und schaute kurz zurück. Magnus hatte sich in sein Buch vertieft. Er sah sehr friedlich und zugleich müde aus.
    Die gleichmäßigen Schritte von Darius hallten neben ihr. Sie berührten sich fast, während sie den schmalen Flur entlang schritten, und die Luft knisterte. Ihre Müdigkeit schien wie weggeblasen.
    Darius musterte sie von der Seite und hielt ihr dann die Haustür auf. Sie trat hinaus ins Freie und nahm einen kräftigen Zug der kühlen, aber angenehmen Nachtluft. Wie viel Uhr es wohl wahr? Ihr Magen knurrte und sie überlegte kurz, ob sie noch etwas im Kühlschrank hatte.
    „ Was ist?“ Darius hielt neben ihr inne.
    „ Wie viel Uhr ist es?“
    „ Es ist kurz nach Mitternacht.“
    Sie musste schmunzeln. Kurz nach Mitternacht, und sie verließ gerade eine Festung voller Vampire, lebend. Wer hätte das gedacht. Vielleicht standen sie nicht auf das Blut einer Seraphim.
    Ihr fiel der zuhause wartende, leere Kühlschrank ein. Mist. Um die Uhrzeit hatte kein Discounter mehr geöffnet und ihr Kühlschrank beinhaltete höchstens noch ein wenig Frischkäse und fertig.
    Sie seufzte. Eigentlich hatte sie keine Lust auf Tiefkühlpizza, doch der Rettungsanker, der jederzeit griffbereit im Kühlfach lag, würde heute wirklich ihre Rettung vor einem hungrigen Magen sein. Es blieb nichts anderes übrig.
    Sie wurde wieder wütend auf Darius, der sie hierher gebracht hatte. Ohne ihn läge sie bereits gesättigt auf der Couch.
    „ Du siehst böse aus.“, meinte Darius trocken und schien sichtlich ungeduldig zu sein.
    „ Bin ich auch. Ein

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