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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
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fragte sie sich, ebenso wie Shelley, ob Will im Begriff war, einen Flirt anzufangen.
    »Also, Shelley, ich hoffe, dass Ihre Wortkargheit nicht zu Problemen führen wird. Sie sollten sich Roses heutige Ansprache zum Vorbild nehmen und sich davon inspirieren lassen. Es ist wirklich wichtig für uns, dass wir uns ein vollständiges Bild der schrecklichen Exzesse machen können... Ooh, Dr. Galloway!« Als Shelley den Kopf hob, sah sie einen ziemlich attraktiven Mann hereinkommen. Er trug einen makellos weißen Kittel und darunter ein schwarzes Hemd, das vermutlich mehr gekostet hatte als Shelleys Auto. Galloway hatte zurückgekämmtes schwarzes Haar, eine sonnengebräunte Haut und eine bedeutungsvolle Ausstrahlung. Als er Veritys Winken bemerkte, kam er zu ihrem Tisch.
    »Das ist Dr. Mick Galloway«, teilte sie der Gruppe ein wenig atemlos mit. »Er arbeitet hauptsächlich mit Drogenabhängigen, verfügt aber über große Erfahrung im sexuellen Bereich.«
    »Sie schmeicheln mir, Dr. Parrish«, entgegnete Dr. Galloway mit weichem westirischem Akzent. Shelley konnte nachvollziehen, warum Verity so nervös war, und fand die Therapeutin sofort viel sympathischer. In Gegenwart gut aussehender Männer vor Verlegenheit zu stammeln, war etwas, das sie offenbar mit Shelley gemeinsam hatte.
    »Hören Sie gut auf diese freundliche Dame«, fügte der Traummann von einem Arzt hinzu. »In Sachen sexueller Exzesse können Sie ihr nichts vormachen.«
    »Klingt nach einer Herausforderung«, meinte Cliff und grinste Shelley an.
     
    Nach dem Abendessen wurde im Aufenthaltsraum Kaffee serviert. Alkohol war natürlich verboten. Obwohl keiner der Patienten unter Hemmungen litt, war Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Shelley sehnte sich nach einem Glas Wein, einem ganz großen, wie die, vor denen die Regierung immer warnte. Sie hatte den Grund dafür nie ganz verstanden und sogar einen Artikel darüber geschrieben. Welche Rolle spielte denn die Größe des Glases? Ein kleines Glas bedeutete doch nur, dass man öfter nachschenkte.
    Shelley wartete, bis alle Platz genommen hatten, und setzte sich dann neben Rose. Cian wirkte ein wenig enttäuscht. Ob ihretwegen oder wegen Rose war schwer zu sagen.
    Alle waren müde, und das Gespräch drehte sich hauptsächlich darum, was sie in den nächsten Tagen erwartete. Jeden Tag stand etwas anderes auf dem Programm. Fitnesstraining, weitere Beichten, Vorträge und Seminare zu verschiedenen Themen und hin und wieder ein wenig Freizeit. Außerdem waren Einzelgespräche mit Dr. Galloway geplant. Prima , dachte Shelley, noch ein Grund, sich zu fürchten .
    Sie versuchte, nicht daran zu denken, lehnte sich auf dem bequemen Sofa zurück und ließ die Unterhaltung an sich vorbeiziehen. Wieder kam ihr ihre erste romantische Beziehung in den Sinn.
     
    Seit Shelleys erstem Kuss war ein Monat vergangen. Sie war mit Rhianna, Rod und Tom, der sich inzwischen als Shelleys Freund betrachtete, obwohl sie nicht recht wusste, wie er darauf kam, auf einer Party. Dennoch war sie neugierig, was als Nächstes geschehen würde. Schließlich fand sie ihn an sich ja nicht unsympathisch.
    Einen Freund zu haben erleichterte es sehr, zu Partys eingeladen zu werden, insbesondere einen Freund wie Tom, der in der Schule sehr beliebt war. Seine Eltern besaßen einen Plattenladen, wo es, Wunder über Wunder, stets Schwierigkeiten bei der Inventur gab. Tom hatte nämlich einen Schlüssel.
    Sie saßen in einem Zimmer im Kreis auf dem Boden. In der Mitte befand sich eine Flasche. Jemand drehte sie, und sie zeigte auf Tom. Bei der zweiten Drehung wies sie auf die Wand zwischen Shelley und Rhianna.
    »Shelley!«, riefen alle. Shelley verzog unschlüssig das Gesicht. Eigentlich zeigte die Flasche eher auf Rhianna als auf sie, aber so funktionierte das Spiel offenbar. Mit einem innerlichen Achselzucken stand sie auf. Tom war so blass geworden, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. Der Himmel allein wusste, was in ihm vorging. Allerdings war Shelley ziemlich überzeugt, dass seine Absichten sich nicht unbedingt mit ihren deckten. Trotzdem trat sie in den Schrank und zog Tom mit sich in den engen Raum. Mit einem lüsternen Grinsen schloss Rod die Tür hinter ihnen. »Sechzig Sekunden«, sagte er und sabberte beinahe. Der Himmel allein wusste, was sich in seiner schmutzigen Phantasie abspielte.
    Dann ging die Tür zu. Es war stockdunkel.
    Shelley saß da wie erstarrt. Tom rührte sich auch nicht. »Äh...«, stammelte er.
    Shelley

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