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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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verstanden?«
    »Nein, habe ich nicht. Es scheint mir unendlich dumm und schlicht unehrenhaft und nicht eines Gentlemans würdig, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Wollen Sie mich zwingen? Wollen Sie mich als Gefangene behalten und mich auf diese Weise erniedrigen? Nein, das ist unvernünftig. Außerdem hat mir Douglas erklärt, es braucht seine Zeit, um ein Kind zu zeugen. Wollen Sie mich für die nächsten fünf Jahre behalten?«
    Er knurrte in hilfloser Wut. »Zur Hölle mit Ihnen. Fordern Sie mich nicht heraus, es zu tun!«
    Sie sah ihn groß an.
    »Ach, halten Sie den Mund!«
    Sie sagte immer noch nichts.
    Schließlich entschloß er: »Ich werde Ihnen etwas Badewasser holen. Ich möchte, daß Sie gut duften, wenn ich Sie nehme.«
    Die Hauptstraße von Etaples war vollgestopft mit Marktbuden; die Leute boten alles an - von Kartoffeln bis Brombeeren.
    Tony und Douglas stiegen von ihren Pferden und bahnten sich einen Weg durch die Menschenmenge.
    Douglas fluchte. Sie hätten doch einen Bogen um Etaples machen sollen. Aber er hatte es für besser gehalten, sich gut umzusehen, falls es nötig wäre, sich irgendwo zu verstecken. Wie hatte er nur das Durcheinander und das turbulente Getriebe, das an einem Markttag herrschte, vergessen können?
    Sie brauchten zwanzig Minuten, bis sie sich durchgekämpft hatten. Zum Schluß kaute Tony an einem Apfel, und Douglas nagte an einer Karotte.
    »Na ja, irgend etwas müssen wir essen.«
    Douglas ärgerte sich noch immer.
    »Es dauert ja nicht mehr lange, Douglas. Bist du dir aber wirklich sicher, daß sie sich in diesem Bauernhaus aufhält?«
    »Sie wird dort sein.«
    Douglas kaufte einem Bauern noch mehrere Äpfel ab, und einen warf er Tony hinüber. »Iß dich satt, Cousin.«
    Sie machten sich auf den Weg.
    Der Wasserzuber stand mit dem heißen Wasser, das Cadoudal eigenhändig mit Holz erhitzt hatte, hinter ihr. Sie hatte diese Zeit genutzt, einen Fluchtplan auszuhecken.
    »Ihr Gesicht ist verschmutzt.«
    »Ich bin auf meiner Nase gelandet, als ich mich aus dem Fenster zwängte.«
    »Ziehen Sie Ihre verdammten Kleider schon endlich aus.«
    Sie verharrte stumm und schüttelte bloß den Kopf.
    Er stieß einen Seufzer aus und machte ein unglückliches Gesicht. Dann packte er sie. Sie wehrte sich wie eine Wildkatze, sie griff ihn an, stieß ihn gegen das Schienbein, daß er vor Schmerzen aufstöhnte. Doch innerhalb von wenigen Minuten stand sie völlig unbekleidet und zitternd vor ihm. Ihre Kleider lagen überall verstreut am Boden.
    »So.« Er hob sie an den Achseln hoch und setzte sie ohne Schwierigkeiten in den Badezuber. Dann reichte er ihr einen
    Waschlappen und ein Stückchen Seife. »Waschen Sie sich. Und zwar gründlich.«
    Sie schien ihm völlig gleichgültig zu sein. Das erleichterte und überraschte sie dermaßen, daß sie kein Wort von sich gab und ihn nur mit großen Augen anblickte.
    »Waschen Sie sich die Haare. Sie sind schmutzverkrustet. Übrigens mag ich keine roten Haare bei einer Frau.«
    Sehr gut, dachte sie und antwortete laut: »Das werde ich.«
    Er warf ihr noch einen grübelnden Blick zu und ließ sie dann, Flüche vor sich hin murmelnd, allein.
    Alexandra wusch sich mit Wohlbehagen.
    Unglücklicherweise war sie so erschöpft, daß sie dabei einschlief. Sie wachte mit einem Ruck auf, als Georges Cadoudal vor ihr stand. »Verdammt noch mal, das Wasser ist ja beinahe kalt. Sie sind eingeschlafen? Sie sollten zumindest einen Fluchtplan schmieden, Sie sollten Todesangst vor mir haben, Sie sollten Schreie ausstoßen, gellende Hilfeschreie. Sind Sie fertig mit dem Baden?«
    Sie verneinte und tauchte noch tiefer ins Badewasser hinein.
    Er sah sie so streng an wie ein ungezogenes Kind. Dann schnappte er den nassen Waschlappen, seifte ihn gründlich ein, klatschte ihn ihr ins Gesicht und begann heftig zu schrubben.
    Sie versuchte zu schreien, doch die Seife in ihrem Mund hinderte sie an ihrem Vorhaben. Dann spürte sie seine Hände auf ihren Brüsten, und jede Faser ihres Körpers erstarrte.



Kapitel 23
    »Donnerwetter!« rief Georges und starrte auf ihre Brüste. Sie versuchte, sich seinen Händen zu entziehen. Er schüttelte den Kopf und setzte eine abweisende Miene auf, als müßte er sich zwingen, sie anzusehen. »Die Natur hat es gut gemeint mit Ihnen. Erstaunlich. Solche Brüste, wie Sie sie besitzen, hätten mir früher auffallen müssen. Es beunruhigt mich, daß sie mir nicht aufgefallen sind, aber ich bin zu erschöpft, zu sehr mit meinen

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