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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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klassische schneeweiße Reeboks. In der Hand hielt er eine einzelne rosa Rose. Sein Haar war ganz süß zerzaust, und sein sonnengebräuntes Lächeln war ein einziges Oh là là!
    »Gerard!«, rief Evie mit Girlie-Augenaufschlag, als sie ihren Verehrer erblickte. Sie strahlte.
    »Sehe ich einigermaßen okay aus?«, fragte sie mich aufgeregt, als die Jungs näher kamen. Jetzt wurde mir klar, dass sie nicht bloß ein bisschen durchgedreht, sondern völlig durchgeknallt war!
    »Du siehst wunderbar aus.« (Ich bin immer sehr unterstützend.) Ich war sicher, dass sie endlich die richtige Diät für sich entdeckt hatte: einen fetten Happen Verliebtheit und Schwärmerei.
    »Na, was meinst du?«, flüsterte sie.
    Ihr Glück war mir unendlich wichtig. »Ich glaube, du bist verknallt!«
    Sie grinste wie ein beschwipster Smiley und strahlte dabei hell genug, um eine Kleinstadt in Alaska den ganzen Winter lang zu beleuchten. »Ich weiß, er sieht nicht so überwältigend aus«, erklärte sie. »Dafür hat er andere Qualitäten.«
    »Aber, Evie!«, sagte ich. »Er sieht doch sehr nett aus.« Es entstand eine Pause, dann fragte ich etwas besorgt: »Was meinst du mit Qualitäten ?«

    »Er strickt.« Sie errötete leicht, und als sie meinen fragenden Blick sah, fügte sie hastig hinzu. »Und er näht.« Mehr sagte sie nicht. Die beiden waren wirklich ein Traumpaar.
    Sobald Dax mich gesehen hatte, lächelte er. Seine Zähne blitzten, und ich spürte, wie mich ein heißes Kribbeln überlief. Ich war überrascht, wie sehr ich mich freute, ihn wiederzusehen. Er winkte und bahnte sich mühelos seinen Weg durch die schüttere Menge.
    »Ja, Dax ist echt traumhaft!«, schwärmte Evie.
    Stimmt, dachte ich, er ist wirklich ein Traum.
    Endlich war er bei uns und platzierte zwei dicke, süße Küsse auf meine Wangen. » Chérie, du siehst zauberhaft aus!«, meinte er.
    Natürlich errötete ich bis in die Zehenspitzen, schlug aber sofort zurück. Ich plusterte meine Chiffonärmel auf (die gerade undurchsichtig genug waren, um nicht vulgär zu wirken), flatterte mit den falschen juwelenglitzernden schwarzen Wimpern und sagte: »Wusstest du, dass Fenchel am Nordpol wächst, Dax?«
    Und schon wurde ich von Gewissensbissen überflutet. Flirten ist fast schon so schlimm wie betrügen, dachte ich. Und: Du darfst dich mit Dax nicht so einlassen. Aber wie sollte ich das verhindern? Man verliebt sich so schnell in Paris. Einmal zwinkern, schon ist es geschehen. Und Dax war ja sooo süß. Trotzdem wusste ich, dass ich ganz tief innen noch an Paolo hing. Trotz dieser Priscilla-Geschichte.

    »Möchtet ihr etwas trinken?«, fragte Gerard.
    »Ja, holt uns zwei Shirley Temples«, befahl ich.
    Ich habe mir vorgenommen, einen der ältesten Drinks in der Geschichte der Retro-Girls wieder in Mode zu bringen. Ich finde es total cool, so was zu bestellen. Also macht es genauso, Mädels, wenn ihr was trinken sollt! Alle werden denken, ihr seid megachic. Wer weiß, vielleicht startet ihr sogar euren eigenen Trend.
    »Und vergesst die Kirschen nicht«, rief ich hinter Dax her.
    »Ich glaube, ich helfe ihm lieber«, sagte Gerard zu Evie.
    »Ich werde auf dich warten«, rief Evie kokett.

    Aber Gerard konnte sich von ihrem Lächeln gar nicht losreißen. Dax musste noch einmal zurückkommen und tippte ihm auf den Arm. »Na, was ist?«, fragte er.
    Evie und ich hatten uns gerade auf eins der plüschigen Sofas gesetzt, als ein allgemeines Ah! durch den Raum ging. Evie sprang sofort auf und rannte hinter ihrem Verehrer her. »Ich muss Gerard helfen!«, rief sie noch über die Schulter, dann war sie verschwunden.
    Alle schauten zum Eingang. Caprice, Ferebee und Minty kamen herein und sahen einfach fantastisch aus.

    Caprice sah so was von heiß aus! Wolken von braunem Haar fielen ihr über die Schulter und glänzten wie schokoladenfarbene Seide. Ihr Duft ließ die Östrogene aller anderen Frauen kraftlos verdunsten. Sie hob ein Handgelenk voller klimpernder Cognac-Diamanten-Armbänder und warf einen koketten Blick aus ihren mit langen Wimpern bedeckten Augen über die Schulter. Der gewünschte Effekt kam sofort: Ein Blitzlichtgewitter brach los, und Handys wurden schneller aus den Taschen gerissen als Höschen bei einem Konzert von Tom Jones. Noch ehe man »Gott erschuf das Weib« sagen konnte, war Caprice von einem Schwarm von Verehrern umgeben. Schönheit ist eben noch immer die gesellschaftlich wertvollste Währung der Welt.
    »Caprice!«, rief ich. »Hier sind

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