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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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ist ein großes Geheimnis.«
    »Und du liebst ja Geheimnisse, nicht wahr?«, meinte Minty.

    »Ich sage niemandem ein Wort«, schwor der Schnösel mit einem verlogenen Lächeln.
    »Ihr könnt euch auf mich verlassen«, erklärte Brooke.
    »Wissen Sie, Señorita, ich glaube, Sie haben recht«, sagte der Spanier nachdenklich. »Ich glaube, es ist Barry Manilow.«
    Überrascht warf ich einen Blick auf die Skulptur, und als ich mich wieder umsah, war Brooke nicht mehr da.
    In diesem Augenblick drehte sich Ferebee um und fing meinen Blick auf. Ich winkte sie zu mir heran, aber sie schien mich nicht zu verstehen.
    »Schau mal, Minty! Da ist Imogene!«
    »Imogene, was machst du denn hier?«, fragte Minty echt überrascht.
    Ferebee drehte sich zu dem Schnösel um und flüsterte ihm etwas zu. Er musterte mich sorgfältig.
    Innerlich rezitierte ich ein Friedensgebet, das ich mal auf einer Schachtel Bio-Haferflocken gelesen hatte. Dann lächelte ich so freundlich, wie ich nur konnte.
    »Minty! Ferebee! Was für eine Überraschung!«, säuselte ich, ein wenig zu eifrig. »Kann ich mal einen Augenblick mit euch reden?«
    Ich hakte mich bei ihnen unter und steuerte sie außer Hörweite.
    »Ist was?«, fragte Ferebee. »Du bist irgendwie so verkrampft.«
    »Ja, total hektisch«, bestätigte Minty.

    »Was macht ihr bloß!«, zischte ich mit gedämpfter Stimme.
    »Wir haben mit diesem Typen da ein bisschen geredet.«
    »Wisst ihr, wer das ist?«
    »Woher sollen wir das wissen? Es ist ja sowieso kaum jemand da. Und das ist praktisch der einzige Mann.«
    »Stimmt genau«, sagte Ferebee. »Wenn man vom Standbild von Barry Manilow einmal absieht.«
    »Wer ist Barry Manilow?«, wollte Minty wissen.
    »Jetzt hört doch mal auf mit Barry Manilow!«, fauchte ich. »Ihr solltet nicht über Monsieur X reden!«
    »Und warum nicht?«
    »Weil’s ein Geheimnis ist, darum!«
    »Ja, und?«, fragte Minty.
    »Ja, genau«, pflichtete Ferebee ihr bei. »Ich meine, wozu sind denn Geheimnisse gut, wenn man nicht darüber reden darf?«
    »Darüber haben wir doch bei der Anprobe gesprochen!«, meinte ich. »Erinnert ihr euch nicht? Ich habe euch gesagt -«
    »Bei der Anprobe?«, sagte Ferebee und drehte die Augen zum Himmel. »Das ist ja schon ewig her! Wie soll ich mich an so was erinnern?«
    An dieser Stelle wurde mir klar, dass es keinen Sinn hatte, diesen Mädchen etwas begreiflich machen zu wollen. Außerdem war das Unglück ja schon geschehen. Als ich mich zu der Eisskulptur umwandte,
war der Schnösel verschwunden. Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass er ein genauso kurzes Gedächtnis hatte wie Ferebee und Minty. Ob dasselbe für Brooke galt, musste man freilich bezweifeln.
    »Hallo, Imogene.«
    Wenn man vom Teufel spricht … Ich drehte eine verzweifelte Pirouette. Brooke stand direkt hinter mir.
    »Hallo, Brooke! Was machst du denn hier?«, fragte ich unschuldig.
    Wie üblich war sie todschick. Sie wäre das perfekte Bond-Girl gewesen. Also ich meine, die Böse. Ich geb’s ja ungern zu, aber sie sah verdammt gut aus, und wenn man sie nicht kannte, konnte man denken, sie wäre echt schön. Sie hatte eine üppige blonde Mähne, war größer als ich und hatte eine tolle Figur. Ihr Designer des Abends war diesmal Versace. Von Kopf bis Fuß nur Versace.
    »Hör mal, du Niete. Ich weiß genau, was hier läuft. Du denkst, du wärst clever und hättest echt Glück gehabt, stimmt’s? Jetzt will ich dir mal was verraten: Ich weiß alles über Monsieur X. Und ich weiß auch, dass du keine Ahnung hast, wo du ihn finden sollst. Und jetzt kommt der Knaller: Du brauchst gar nicht mehr weiterzusuchen! Ich werde ihn nämlich finden, nicht du! Wir haben genug Leute hier in Paris, dagegen hat Spring keine Chance, wenn sie nicht mehr aufbieten kann als so eine lahme Schnecke wie dich. An deiner Stelle würde ich’s gleich aufgeben, solange du noch halbwegs gut dastehst.«

    Brooke wusste wirklich, wie sie mich ärgern konnte.
    Aber was Ferebee und Minty, vor allem aber Brooke und der Schnösel zum Glück noch nicht wussten, war die Tatsache, dass es diesen Monsieur X vielleicht gar nicht gab. Das durfte sie auf gar keinen Fall rauskriegen. Sonst war meine Story geplatzt, und ich war bis auf die Knochen blamiert.

Kapitel acht
    Ich hasse Paris. Teil zwei
    Datum: 9. Juli
     
    Aufgepasst, Universum! Ich habe eine Frage. Woher weiß man, ob ein Problem eine Warnung ist oder bloß eine Prüfung? Ob man da durchmuss oder ob man es lieber lässt? Außerdem spüre ich,

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