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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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so viel Wein getrunken, daß ihm gar nicht auffiel, wie sonderbar kalt die Nachtluft war, als er das Lager durchquerte. Er vernahm auch nicht das eigenartige Zischen, das aus der Finsternis hinter den Zelten kam und sich anhörte wie unter Druck hervorströmender Dampf. Gleich darauf ertönte ein rhythmisches Schnalzen, wie das Züngeln einer Riesenschlange. Doch davon merkte Ron nichts.
    Im Zelt angekommen, hängte er das BITTE NICHT STÖREN-Schild vor den Eingang, zog den Reißverschluß zu und ließ das schwarze, lichtundurchlässige Tuch herunter, dessen Enden er am Boden befestigte. Nachdem er den Startknopf an seinem Kassettenrecorder gedrückt hatte, schob er sich durch den Vorhang von Filmstreifen, die an dem quer durch das Zelt verlaufenden Draht hingen, langte unter die Werkbank und zog eine neue Flasche Wein hervor. Pfeifend begleitete er das »Concierto de Aranjuez«, während er einen Pappbecher füllte, und trank rasch einen Schluck.
    Erst als er die Flasche wieder unter der Bank verstauen wollte, spürte er die plötzliche Kälte in der Luft. Ron beugte sich vor und warf einen Blick auf das Thermometer über der Werkbank. Es zeigte zwanzig Grad Celsius an. Er zuckte mit den Schultern und machte sich an die Arbeit. Für das Anrühren der Entwicklerflüssigkeit benutzte Ron nun keimfreies Wasser, denn es hätte ja sein können, daß irgendwelche Verunreinigungen aus dem Nil die Unschärfe der Bilder verursacht hatten. Während er sorgfältig das Wasser abmaß und langsam ein Päckchen Kodak Microdol-X hineinrührte, nahm er hinter sich ein scharrendes Geräusch wahr. Er hielt im Mischen inne und lauschte, aber außer den Klängen der klassischen Gitarre war nichts zu hören.
    Nachdem er den Entwickler ins Becken gegossen hatte, griff Mark nach seiner Kamera, die auf dem Regalbrett über der Arbeitsfläche lag. Da spürte er, wie etwas seinen Handrücken streifte.
    Rasch zog er die Hand zurück, stellte sich auf die Zehenspitzen und überprüfte das Regal. Dann schaute er auf seine Hand. Nichts.
    Ron entfernte die lederne Schutzhülle von der Kamera und legte sie auf den Tisch. Dann knipste er die Glühbirne über seinem Kopf aus – jetzt war es stockdunkel im Zelt.
    Rasch öffnete er die Rückseite der Kamera und hob die Filmkassette heraus. Dabei fiel ihm auf, daß seine Finger unbeweglicher waren als sonst, als seien sie durch ungewöhnliche Kälte steif gefroren. Ron tastete nach dem Flaschenöffner, fand ihn auf den Tisch und hebelte damit das Filmmagazin auf. Er hielt den Film an den Rändern, entrollte ihn langsam und löste die Lichthof-Schutzschicht.
    Da schlug etwas gegen sein Bein.
    Ron zitterten die Hände, als er versuchte, seine Arbeit schnell und geschickt zu Ende zu bringen. Der Film schien sich ihm zu widersetzen.
    Er riß die Augen in der Dunkelheit weit auf, konnte aber nichts sehen. In der vollkommenen Finsternis, die ihn umgab, konnte er nur tasten.
    Ron merkte, wie kaum merklich auf seinen Rücken getippt wurde. Er zuckte zusammen.
    Nun trieb er sich selbst zur Eile, hantierte hastig mit dem Film und ließ ihn beinahe fallen. Er suchte auf der Arbeitsplatte nach der Unterlage, zog sie heran und rollte rasch den Film darauf aus.
    In diesem Moment spürte er einen kalten Hauch im Nacken.
    Mit zittrigen, nervösen Fingern tastete Ron nach dem Entwicklerbad, verschüttete es fast, warf die Filmrolle hinein und griff nach dem Deckel. Er wollte ihn eben über das Becken legen, als ihn ein kalter, schuppiger Klumpen an der Wange traf.
    Ron schrie auf.
    Von schierem Grauen gepackt, stolperte er zum Ausgang, riß das lichtundurchlässige Tuch auf und zerrte am Reißverschluß. »Hilfe! Helft mir doch!«
    Etwas trommelte auf seine Arme; eisiger Schleim kroch über seine Hände und lähmte sie. Er spürte einen leichten Schlag im Gesicht, und gleich darauf bohrte sich ein kalter Stachel in seine Wange.
    »Hilfe! Holt mich hier heraus!«
    Ron wurde an den Haaren gepackt und mit solcher Kraft vom Ausgang zurückgerissen, daß er das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Im Kampf gegen den unsichtbaren Angreifer schlug er wild um sich. Er wälzte sich auf dem Boden, schrie, stieß gegen Kisten und zerschlug Flaschen mit Chemikalien. In der Dunkelheit zischte ihn etwas an und ringelte sich um seine Fußgelenke. Obwohl er Blut im Mund schmeckte und sich eine warme Feuchtigkeit über seinen Brustkorb ausbreitete, setzte er sich verzweifelt zur Wehr. Ein klammer Schlangenleib rankte sich um

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