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Die Sieben unterirdischen Könige

Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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sagte Fred
unsicher.
Dabei durchzuckte ihn der schreckliche Gedanke: Wir sind verloren!`
Elli erhob sich von der feuchten Erde.
„Dann wollen wir gehen”, sagte sie. „Ich bin aber sehr hungrig. Wir haben
ja seit dem Morgen nichts gegessen.” „Famose Idee”, sagte Fred mit
gespielter Lebhaftigkeit. „Vor einem schweren Weg soll man sich immer
stärken.”
Sie aßen und gaben auch Toto zu essen, dann tranken sie kalten Tee aus der
Feldflasche.
„Die schweren Sachen lassen wir lieber hier”, sagte Fred.
Außer vier Fackeln, die Elli tragen sollte, nahmen sie nichts mit. Sie
beschlossen, Toto beim Proviant zurückzulassen, denn in der Höhle konnte
es ja Ratten geben, die den Proviant auffressen würden, was für Elli und
Fred ein schreckliches Unglück wäre. Das Hündchen knurrte zwar, doch
Fred band es mit einem Riemen an den Koffer an. Die Kinder machten sich
auf die Suche nach einem Ausgang. Fred achtete beim Abrollen des Fadens
darauf, daß er nicht riß. Dieser dünne weiße Faden, den Frau Cat selber
gesponnen hatte, war vielleicht ihre einzige Rettung.
„Aus der großen Grotte führten drei Gänge”, sagte Fred, „wir sind den
mittleren gegangen. Wenn wir einen der Seitengänge finden, sind wir
gerettet…”
Ihr Gang war aber durch keine Quergänge mit den seitlichen verbunden,
solche gab es nicht, und so mußten die Kinder eben immer geradeaus gehen.
Nach einiger Zeit wurde der Gang breiter und mündete in eine große runde
Höhle, in der mehrere Öffnungen zu sehen waren. Welche von ihnen führte
aber ins Freie? Fred ging auf eine Öffnung zu und nahm ein Stück Kreide
aus der Tasche.
„Ich werde jeden Gang, in dem wir waren, mit Kreide markieren”, sagte er
und zeichnete ein Kreuz an die Wand.
Ihre Suche führte zu nichts. Mehrere Stunden lang irrten die Kinder durch
das Labyrinth der Gänge. Die einen endeten in Sackgassen, andere waren so
eng, daß man nicht hindurchkam, wieder andere führten in die Tiefe …
Ohne den Faden und die vielen Kreidezeichen an den Wänden hätten sich
die Kinder längst in dem furchtbaren Labyrinth verirrt. Jedesmal, wenn sie
zum Ausgangspunkt zurückkehrten, rollten sie den Faden wieder sorgfältig
auf . Erschöpft gingen sie nun den Gang zurück, in dem sie ihr Gepäck
gelassen hatten. Plötzlich hörten sie ein lautes Bellen.
„Toto ist etwas zugestoßen!” schrie Elli.
Als die Kinder keuchend herbeistürzten, bot sich ihnen ein schrecklicher
Anblick. Toto verteidigte verzweifelt den Proviant gegen ein Dutzend
Ratten. Einige lagen schon tot auf dem Boden. Als sich die Kinder mit den
Fackeln zeigten, stoben die Ratten auseinander.
„Wie gut, daß wir den Hund beiden Sachen gelassen haben”, sagte Fred.
ja, wir wären sonst Hungers gestorben …”, sagte Elli zitternd.
Sie ließ sich auf den Koffer nieder, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Du weinst?” rief Fred und drückte Elli zärtlich an sich. „Das hätte ich von
einem so tapferen Mädchen nicht erwartet! Nur Mut, wir werden schon
wieder herauskommen… Noch haben wir den Hauptausgang der Höhle nicht
untersucht, er ist bestimmt der richtige … Komm, laß uns gehen…”
Elli konnte aber keinen Fuß mehr vor den anderen setzen, so müde war sie.
„Schön, dann wollen wir eben hier übernachten”, sagte Fred.
Er nahm die Hülle vom Koffer ab, klappte ihn auf, befestigte die Wände mit
Schrauben, und siehe - aus dem Koffer wurde ein langes, rechteckiges Boot.
„Das geht nicht unter!” sagte Fred stolz und klopfte auf die Luftkissen am
Bug- und Heckteil des Bootes. „Das wird dein Lager sein. Der Mundvorrat
und der Hund kommen ins Boot. Toto wird dich wärmen und den Proviant
bewachen.” „Und du?”
„Ich wickle mich in die Hülle ein, sie ist dicht und warm.” Die Kinder
wußten nicht, wie lange sie geschlafen hatten, als Toto sie durch sein Gebell
weckte. Es galt den Ratten, die sich wieder herangeschlichen hatten. Zum
Frühstück verringerte Fred die Ration auf die Hälfte. Er selber trank keinen
Schluck Tee, Elli aber bekam einen vollen und Toto einen halben Feldflaschendeckel eingeschenkt. Dann spaltete er jede Fackel mit seinem
Messer der Länge nach in zwei gleiche Teile und band alle zu einem Bündel
zusammen.
„Weißt du, Elli”, sagte Fred entschuldigend, „ich bin sicher, daß man uns
retten wird, wir müssen nur ausharren.”
Den Tag verbrachten die Kinder an der Einsturzstelle. Sie lauschten
gespannt, ob nicht Stimmen von

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