Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Titel: Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
Vom Netzwerk:
gewesen als ihre Mutter. Jetzt würde sie es unter Beweis stellen.
    Sie drehte sich um. Er sah gefährlich aus und immer noch so atemberaubend wie damals vor zehn Jahren. Und sein Blick schien mehr über sie zu wissen als sie selbst. Trotzig hob sie das Kinn.
    Sie konnte und würde es tun.
    „Dieses Schiff segelt morgen in aller Frühe in meine Heimat, zur Insel Kefalonia“, erklärte er mit einem herausfordernden Lächeln. „Wenn du meine Geliebte werden willst, dann finde dich rechtzeitig an Bord ein.“

4. KAPITEL
    Nikos saß an einem kleinen Tisch an Deck der Jacht. Vor ihm lagen Zeitungen in drei Sprachen, daneben stand eine Tasse mit griechischem Mokka. Sein Kopf war in goldenes Sonnenlicht getaucht, was die markanten Wangenknochen und die unergründlich dunklen Augen betonte. Die langen Beine, die in einer legeren braunen Hose steckten, hatte er ausgestreckt. Er trug ein weißes Leinenhemd, das den Blick zielsicher auf seinen festen Oberkörper lenkte. Seine Füße waren nackt.
    Als Tristanne auf ihn zukam, sah er nicht hoch. Dennoch wusste sie genau, dass er sie bemerkt hatte. Er hatte ihre Fährte in dem Moment aufgenommen, als sie an Bord gekommen war.
    Wenige Schritte vor ihm blieb sie stehen und versuchte, den Anflug von Panik zu unterdrücken. Sie stand kerzengerade, den Kopf erhoben. Sie hasste sich selbst. Warum stand sie bloß wie eine Bettlerin vor ihm?
    Aber sie würde sich nicht beugen oder was ein Mann wie Nikos Katrakis auch immer von ihr erwartete. Sie würde ihre Rolle spielen – zielstrebig, selbstbewusst und nur auf das konzentriert, was er für sie tun konnte.
    Am Ende ging es nicht darum, was Nikos Katrakis von ihr hielt – und noch weniger darum, was sie selbst von sich hielt.
    Du bietest dich dem Meistbietenden an wie eine Hure? Wie die Mutter, so die Tochter, hatte Peter sie beleidigt. Aber sie wollte keinen weiteren Gedanken an ihren Bruder verschwenden. Die Gefahr war zu groß, dass der Kummer sie übermannen würde.
    Auch der Versuchung, ihr hochgestecktes Haar zu überprüfen oder ihre Kleidung zurecht zu zupfen, als wären die weiße Hose und die langärmelige himmelblaue Leinenbluse knitterig geworden, seitdem sie an Bord war, gab sie nicht nach. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, wie nervös sie war. Sonst würde sie dem enormen Druck nicht standhalten.
    Noch immer sah Nikos nicht zu ihr hoch, und sie stand abwartend da. Tristanne wusste, dass er nur seine Macht demonstrierte. Er würde sie so lange nicht beachten, bis er die Zeit für gekommen hielt. Ihre Rolle war es, sich diese Behandlung gefallen zu lassen. Und so zu tun, als hätte sie schon dutzende Male auf einer Jacht gestanden, sich das Rauschen der Brandung angehört und nur darauf gewartet, dass sich ein mächtiger Mann dazu herabließ, Notiz von ihr zu nehmen.
    Sie dachte an den gestrigen Abend zurück und errötete. Hatte sie das wirklich getan? War sie diese schamlose Frau gewesen, die sich so leicht von einem Mann in Erregung versetzen ließ, mit dem sie als Mädchen nur einmal hatte tanzen wollen? Hingerissen zwischen Verlangen und Scham schluckte sie beide Gefühle hinunter.
    Es kam nicht darauf an, was geschehen war oder noch geschehen würde. Sie war hier, sie hatte etwas in Gang gesetzt, und jetzt musste sie es auch zu Ende bringen.
    „Wie lange willst du noch da stehen?“, fragte Nikos, ohne von der Zeitung aufzusehen. „Und warum schaust du so ernst, als würdest du auf deine Hinrichtung warten? Glaubst du wirklich, dass eine Geliebte sich so benimmt, Tristanne?“
    „Ich rechne gerade aus, wie viel du wert bist“, antwortete sie kalt und zog die Augenbrauen hoch, als er sie anschaute. Sie durfte jetzt nicht wegsehen, auch wenn sie es noch so sehr wollte. „Ich nehme an, damit vertreiben sich die meisten Geliebten ihre Zeit.“
    Seine vollen Lippen zuckten leicht, als könnte er sich nicht entscheiden, ob er lachen oder sie in Stücke reißen sollte. Tristanne nahm so viele Dinge um sich wahr, die alle nur dazu beitragen konnten, dass sie bald vollends in den Bann dieses Mannes geriet. Der goldene Sonnenschein. Die Wellen, die sanft gegen die Jacht schlugen, als diese sich jetzt vom sicheren Festland entfernte. Obwohl sein Blick besitzergreifend und beleidigend war, ließ er die Hitze in ihr noch ansteigen.
    „Du vergisst wohl, was der eigentliche Zweck einer Geliebten ist“, sagte er sanft. Er legte die Zeitung auf den Tisch und lehnte sich im Stuhl zurück. Jeder Zentimeter an ihm wirkte

Weitere Kostenlose Bücher