Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
zurück. Behutsam legte sie die Hände auf seine breiten Schultern, als hätte sie Angst, ihn zu berühren.
„So ist es besser“, sagte er. Ihre Gesichter waren sich so nah. Er hätte sich nach vorn beugen und ihren Hals küssen können. „Kein Mann erträgt es, wenn seine Geliebte so brav aussieht. Das ist fast schon eine Beleidigung.“
„Ich werde in Zukunft versuchen, so verrucht wie möglich auszusehen“, gab sie beherrscht zurück. Dennoch spürte er, dass ihr Körper keineswegs so zurückhaltend war. Ihre Schenkel bewegten sich unruhig an seinen. „Soll ich mein Haar lieber zerzaust tragen? Würde dir das besser gefallen?“
„Das wäre zumindest ein Anfang“, erwiderte er bemüht ernst. Ihre wundervollen Wangen erröteten, was ihren Augen einen fieberhaften Glanz verlieh. „Aber mit deiner Kleidung musst du dir ebenfalls etwas einfallen lassen.“
„Meine Kleidung?“, fragte sie verletzt und sah ihm in die Augen. „Was stimmt mit meiner Kleidung nicht?“
„Du siehst aus, als würdest du deiner Schwiegermutter vorgestellt werden“, antwortete er. „Deine Kleidung ist viel zu züchtig.“
„Dir ist anzügliche Kleidung lieber?“ Sie hob das Kinn. „Das hättest du gestern sagen sollen. Ich fürchte, ich habe nur Sachen eingepackt, die deinem Ruf für erlesenen Geschmack entsprechen.“ Herausfordernd hob sie die Augenbrauen. „Das war wohl ein Fehler.“
„Mir ist es lieber, wenn du so wenig wie möglich trägst“, erwiderte Nikos. Er zog mit einem Finger die Konturen ihres Rückgrats nach. „Ich will Haut sehen, Tristanne“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. Statt einer Antwort zitterte sie nur.
Ihre Lippen öffneten sich, doch sie sagte keinen Ton. Nikos lächelte. Er würde schon noch herausfinden, aus welchem Grund sie hergekommen war. Bis dahin wollte er die elektrisierende Chemie auskosten, die zwischen ihnen herrschte.
„Wenn du ein Zimmer betrittst, musst du sofort zu mir kommen“, fuhr er flüsternd fort. Mit einer Hand streichelte er ihr Haar, mit der anderen erkundete er die Linie ihres Rückens, umspielte den Saum ihrer Bluse und berührte leicht die nackte Haut, die unter dem Saum hervorlugte. „Solange ich dir nichts anderes sage, setzt du dich immer auf meinen Schoß, nie auf einen Stuhl.“ Er küsste ihr Ohrläppchen, dann zog er mit seinen Lippen die Linie ihres Wangenknochens nach. Ein Schauder ließ sie erbeben.
„Verstanden“, antwortete sie, ihre Stimme war nur ein zartes Flüstern. Sie schlug die Augenlider nieder und errötete. Er spürte, dass sie vor Verlangen bebte.
„Und du sollst mich immer mit einem Kuss begrüßen“, flüsterte er. Im nächsten Moment legten sich seine Lippen auf ihren Mund.
Wieder spürte Tristanne das Feuer, das sie zu verzehren drohte.
Sie war nur noch Begehren und Verlangen. Seine Küsse nahmen ihr fast den Atem, seine starken Armen hielten sie so herrlich gefangen. Beinahe hätte sie alles um sich herum vergessen, als seine Küsse sie bestürmten, bedrängten. Sie wollte alles vergessen.
Aber das war genau das, was sie auf gar keinen Fall zulassen durfte.
Tristanne unterbrach den Kuss, zog den Kopf zurück und sah Nikos an. Seine Augen waren flüssiges Gold, eine leidenschaftliche Hitze glomm in ihnen, die ihr Begehren entfachte. Sein wundervoller Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln.
„Danke für die Belehrung“, murmelte Tristanne. Ihre Stimme verriet so viel über ihren Zustand, wie sie niemals hatte enthüllen wollen. Warum verwirrte er sie nur so? Irgendwie hatte sie gehofft, dass die Leidenschaft des gestrigen Tages nur ein Zufall gewesen war. Aber sie durfte sich jetzt nicht darüber den Kopf zerbrechen, sondern musste dieses unerwartete Hindernis mutig aus dem Weg räumen.
Auf keinen Fall aber durfte sie sich von der Leidenschaft übermannen lassen. Schließlich war die Leidenschaft schuld daran gewesen, dass ihre Mutter ihr Schicksal in die Hände von Gustave gelegt hatte. Tristanne war nicht so dumm, diesen Fehler ebenfalls zu begehen.
„Schon vorbei?“ Seine Augen wanderten zu ihrem Mund. Seine Hände lagen auf der nackten Haut ihres Rückens. Sie kämpfte gegen die Erregung.
„Sicher“, erwiderte Tristanne und tat unbeteiligt. Sie lehnte sich leicht zurück. Ich muss eiskalt sein, ermahnte sie sich. „Wie wir ja bereits wissen, passen wir auf dieser Ebene gut zusammen. Also sollten wir uns jetzt den anderen Ebenen zuwenden.“
„Tristanne, ich glaube, du hast immer noch keine
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