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Die Skelettbande

Die Skelettbande

Titel: Die Skelettbande
Autoren: Stefan Wolf
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auf.
    »Und warum findet sich dieses
Symbol aus Kindheitstagen nun wieder in Ihren Büchern?«, bohrte Karl nach.
    »Weil es mir Glück brachte. Das
Symbol ist eine Art Talisman. Es war für mich als Kind eine wichtige Erfahrung,
zu einer starken Gemeinschaft zu gehören. Ich musste Mut beweisen und habe
gelernt, Ängste zu überwinden. Und das ist die Grundvoraussetzung für Glück!«
    Die Fans brachen bei dem Wort
»Glück« in frenetischen Beifall aus.
    Henry Hedonis machte eine
Verbeugung. Er genoss sichtlich die Bewunderung seiner Leserschaft. Bis jetzt
war die Veranstaltung ein voller Erfolg und er spürte, dass dieses Buch wieder
ein Bestseller werden und ihn um eine weitere Million reicher machen würde.
    Doch plötzlich wurde die
unauffällige Tür, durch die zuvor Hedonis in den Raum geschritten war,
aufgerissen. Vier vermummte Gestalten mit neongelb leuchtender Skelettbemalung
stürmten herein. Einige im Publikum schrien entsetzt auf. Alles ging so
blitzschnell über die Bühne, dass keiner reagieren und Hedonis zur Hilfe eilen
konnte. Auch Tim, Karl, Klößchen und Gaby waren völlig überrumpelt.
Schreckensstarr mussten sie mit ansehen, wie zwei der Gestalten Hedonis packten
und wegzerrten, während die anderen beiden das Publikum mit Knüppeln, in Schach
hielten. Dann verschwanden die Angreifer mit dem Starautor durch die Tür.
    Es dauerte ein paar
Schrecksekunden bis Tim aufsprang und ihnen hinterherstürmte. Im Treppenhaus
angelangt, beugte er sich weit über die Brüstung und sah, dass die Entführer
mit ihrem Gefangenen bereits im Erdgeschoss angelangt waren. So schnell er
konnte, sprintete er die Treppe hinunter.
    Auf dem Hof stand ein Van, in
den Hedonis brutal hineingestoßen wurde. Die Vermummten wollten schon in den Wagen
springen und losfahren, als Tim aus dem Gebäude schoss und laut
»Stehenbleiben!« schrie.
    Die Entführer fuhren überrascht
herum. Sofort ging Tim in den Kampfmodus über, und stürzte sich auf einen der
Maskierten. Der wich ihm geschickt aus und Tims Karatekick ging ins Leere. Tim
versuchte es erneut, wirbelte herum und stieß seinem Gegner den rechten Fuß in
die Magengrube. Der stöhnte schmerzerfüllt auf und sackte zusammen. Nun nahm
Tim die anderen drei Vermummten ins Visier.
    Gerade, als er angreifen wollte,
schleuderte einer der drei ihm einen Knüppel zwischen die Beine, sodass er
strauchelte und zu Boden ging. Dann eilte ein Maskierter herbei und drückte Tim
brutal gegen den Asphalt. Tim versuchte, sich loszureißen. Aber der andere war
schneller, griff nach dem Knüppel und holte zum Schlag aus. Doch zu Tims
Überraschung schlug er nicht zu.

    Was war los? Warum zögerte der
Vermummte? Für einen kurzen Moment schoss Tim ein merkwürdiger Gedanke durch
den Kopf. Kannte ihn der Ganove vielleicht?
    Dann überschlugen sich die
Ereignisse. Einer der Maskierten brüllte: »Warum machst du ihn nicht fertig?«
Dann stieß er seinen Kumpel weg, beugte sich über
Tim und versetzte ihm einen heftigen Schlag. Tim spürte noch den schrecklichen
Schmerz, der sich in seinen Kopf bohrte, dann wurde es schwarz um ihn herum.
     
    »Tim, Tim! Wach auf!«, hörte er
leise eine verzweifelt klingende Stimme. Als er die Augen aufmachte, sah er
zunächst gar nichts, so sehr blendete ihn das Licht. Und sein Kopf fühlte sich
an, als würde er gleich explodieren.
    »Gott sei Dank!«, jubelte Gaby,
als sie sah, dass Tim wieder bei Bewusstsein war. »Wie geht es dir?«, fragte
sie besorgt. Sie kniete neben ihm und hielt seinen Kopf.
    »Gut so weit...«, sagte Tim mit
schwacher Stimme und lächelte matt.
    »Wir haben den Notarzt gerufen!
Er wird gleich hier sein. Bleib bitte liegen!«
    Tim sah die besorgten Gesichter
seiner Freunde. Klößchen war kreidebleich und Karl keuchte vor Aufregung. Mit
lautem Getöse fuhr schließlich der Sanitätswagen in den Hof. Tim wurde auf eine
Bahre gepackt und ins Krankenhaus gebracht. Dort konnte man außer ein paar
Prellungen und Schürfwunden nichts feststellen. Er war noch einmal glimpflich
davongekommen und hatte keine Gehirnerschütterung.
    Selbstverständlich war auch
Kommissar Glockner ins Krankenhaus geeilt, sobald Gaby ihn über Handy
informiert hatte. Nun standen sie alle vor der Röntgenabteilung. Tim hatte
einen Verband um den Kopf.
    »Die Ärzte meinen, dass ich
mich noch etwas schonen soll. Immerhin muss ich die nächsten Tage nicht in die
Schule, obwohl ich mich eigentlich auf den Sportunterricht gefreut habe.«
    »Du hast es gut«,
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