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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Trogs setzt sich ein Kristallpulver ab, das wie feines Salz aussieht. Wenn man die Hände damit einreibt, leuchten sie. Das Pulver wird mit Fischleim vermischt und auf Hartholzkugeln aufgetragen, die dann viele Jahrhunderte lang leuchten. Diese Kugeln stehen unter der strengen Kontrolle des Staates.«
    »Das ist alles schrecklich interessant«, sagte Fred. »In eurem Land gibt es viele wunderbare und schöne Dinge, aber das bringt euch doch keinen Nutzen, solange die Könige über euch befehlen.«
    Arrigo blickte sich um, ob kein Spion in der Nähe sei, und flüsterte Fred ins Ohr:
    »Wißt Ihr, ich hab lange über Ellis Worte nachgedacht und glaube, daß vieles, was sie gesagt hat, richtig ist…«
    ›Jetzt haben wir einen Bundesgenossen mehr‹, dachte Fred erfreut.

    Einen Teil des langen Weges legte Elli in der Sänfte zurück. In der Heiligen Höhle konnte man erkennen, daß hier hart gearbeitet worden war: Überall war der Boden aufgewühlt.
    Elli stellte sich vor das leere Becken und befahl allen Anwesenden mit Ausnahme von Fred und Toto, sich zu entfernen, denn ihre Beschwörungen, so erklärte sie, könnten den Bewohnern des unterirdischen Reiches Schaden zufügen. Alle Begleiter stoben entsetzt auseinander.
    Elli führte mit den Armen seltsame Bewegungen aus und sagte:
    »Bei dieser Bewachung können wir nicht entkommen, aber wir haben wenigstens die Möglichkeit, miteinander zu sprechen, ohne daß man uns hört.«
    Sie hatte nur zu recht: Am Tage waren unsere Freunde ständig von Spionen umgeben, und nachts führte man sie in verschiedene Zimmer.
    Elli fuhr fort:
    »Einer von uns muß in die obere Welt fliehen. Dafür kommt natürlich nur Toto in Frage, denn er wird nicht so streng überwacht wie wir.
    Ich hab mir folgenden Plan ausgedacht. Als ich mit Arrigo unter vier Augen sprach – ich tat es unter dem Vorwand, daß ich Einzelheiten über das Schlafwasser erfahren müsse –, sagte er mir, daß morgen der Markttag ist, an dem die Erzgräber mit den Käuern ihren Handel treiben. Dreihundert Mann werden die Tauschwaren zum Handelstor tragen, und drei Schreiber werden die Einkäufe aufschreiben. Einer dieser Schreiber wird Arrigo sein, der uns wohlgesinnt ist…«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach sie Fred, aber Elli gebot ihm durch eine Handbewegung zu schweigen.
    »Stör mich nicht bei meinen Beschwörungen! Turabó, furabó, botaló, motaló!…«
    Sie sagte es so laut, daß ihre Worte bis zum König Mentacho und seinem Gefolge drangen, die ängstlich zurückwichen.
    »Hör, Toto! Arrigo wird dich heimlich unter seinen Kleidern mitnehmen und dann im Trubel des Marktes freilassen. Bist du einmal oben, so wirst du schon wissen, was du zu tun hast.«
    »Kannst ruhig sein«, sagte der Hund stolz, »auf Toto ist Verlaß.«
    »Schon gut, schon gut, du Prahlhans!« lächelte Elli. »Wenn du bei den Käuern bist, werden sie dich in die Smaragdenstadt führen, und dort wird der kluge Scheuch gewiß eine Möglichkeit finden, uns zu helfen.« Laut fuhr sie fort: »Bambará, tschufará, skóriki, móriki, pikapú, trikapú, lóriki, jóriki!« und zu Fred gewandt, flüsterte sie: »Das sind die Zauberworte Willinas, aber ich zweifle sehr, ob sie, von mir gesprochen, wirken werden…«
    Elli beschrieb mit den Händen mehrere Kreise um den Kopf, stampfte dreimal mit dem Fuß und ging dann rasch auf die erschrockenen Zuschauer zu.
    »Eure Majestät«, sagte sie feierlich zu Mentacho, »ich hab getan, was ich konnte. Das Ergebnis wird sich erst in einer Woche zeigen. Es kann auch ausbleiben«, fügte sie vorsichtig hinzu, »wenn der mächtige unterirdische Geist sich aus Zorn über die sinnlose Tat Ruf Bilans gegen meinen Zauber erhebt.«
    Schadenfroh sah Elli, wie der Verräter, der sich unter dem Gefolge Mentachos befand, erblaßte.
    »Dann werde ich eben neue, wirksamere Beschwörungen finden müssen«, schloß Elli.
    Totos Flucht gelang. Niemand sah, wie Arrigo vor Aufbruch der Karawane den Hund unter seinem Rock versteckte, wo sich dieser zusammenkauerte und kaum zu atmen wagte. Als die Schreiber nachts aus dem Tor traten, um die Waren der Käuer zu zählen und zu registrieren, ging Arrigo ein wenig zur Seite und ließ das Hündchen laufen.

Dritter Teil
Das Ende des unterirdischen Landes

DER SCHEUCH UND DER  HOLZFÄLLER GREIFEN EIN
    Die Käuer staunten nicht wenig, als sie Toto sahen. Sie lachten vor Freude, und die Glöckchen an ihren blauen Hüten läuteten.
    »Das wunderbare Tierchen, Ellis

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