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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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diesen Schweinestall auf Vordermann zu bringen oder das ich euch fünf Monate lang unaufhörlich mit dem jämmerlichen Zustand eurer Burg in den Ohren liege?
    Nanu? Kein Widerspruch? Eine weise Entscheidung. So, und wer ist jetzt der Nächste?« Sie sah den jungen Mann an, dessen Haar einen etwas dunkleren Farbton aufwies als Trevans kupferfarbene Locken. Sowie ihr Blick auf ihn fiel, beeilte er sich, sich vorzustellen.
    »Ich bin Koranen, Morganens etwas älterer Zwilling. Genannt ›die Flamme‹«, fügte er, demselben Ritual wie seine Brüder folgend, hinzu. »Der siebte Sohn der Familie und mit jeder Art von magischen Fähigkeiten behaftet, die direkt oder indirekt mit Feuer zu tun haben. Ich war derjenige, der nach Eurer Ankunft Eure Brandwunden geheilt hat. Ihr hattet schwere Verletzungen davongetragen, vor allem an den Beinen, aber ich konnte sie alle verschwinden lassen. Nur ein paar rötliche Flecken sind zurückgeblieben, und die sollten in ein paar Tagen verblassen, falls Ihr Euch deswegen Gedanken macht.«
    Kelly schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich bin froh, noch am Leben und weitgehend unversehrt zu sein, da werde ich mich bestimmt nicht an ein paar Malen auf der Haut stören. Vielen Dank übrigens, Ihr habt mir dank Eurer Kunst bleibende Entstellungen erspart. So, und Ihr seid Morganen …«
    »Der Magier«, stimmte er lächelnd zu. »In den Künsten
der Magie von uns allen am besten bewandert, obwohl ich der Jüngste bin. Nachdem ich gesehen habe, wie Ihr meinen Bruder dazu gebracht habt, ›Staub zu schlucken‹, wie Ihr es nanntet, weigere ich mich entschieden, Euch in eine Kröte zu verwandeln. Oder dies irgendjemandem sonst zu gestatten«, fügte er mit einem vielsagenden Blick in Richtung seines älteren Bruders hinzu, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kelly richtete. »Was Ihr da mit Dom gemacht habt, sah … ziemlich unangenehm aus. Ich möchte jedenfalls meine magischen Kräfte nicht mit Euren normal menschlichen messen.«
    Kelly schielte zu Dominor und fing dessen erbitterten Blick auf. »Ihr lebt so lange alleine hier, dass ihr darüber vergessen habt, wie man mit Frauen umgeht. Die meisten von uns wissen nämlich Respekt und Höflichkeit entschieden mehr zu schätzen als Drohungen und Herumkommandiererei. Denkt daran, falls euer Exil hier einmal endet.
    Zwischen eurer und meiner Welt bestehen meiner Meinung nach genug Gemeinsamkeiten, die darauf schließen lassen, dass auch eure Frauen sich von arroganten Männern nicht gern wie unmündige Kinder behandeln lassen. Ihr tätet gut daran, dies zu beherzigen, solltet ihr jemals diese Insel verlassen. Oder falls sich noch mehr Besucherinnen hier einfinden.« Sie blickte nach rechts, über den leeren Stuhl hinweg zu dem letzten Mann hinüber. »Rydan ist derjenige, der das Licht meidet, und Saber kenne ich bereits besser, als mir lieb ist. Demnach seid Ihr …«
    »Wolfer«, stellte sich der größte, kräftigste und muskulöseste der Brüder mit tiefer, grollender Stimme vor.
    Seine Haarfarbe lag irgendwo zwischen Dominors Dunkel- und Morganens Hellbraun und fiel ihm in dichten, zottigen Wellen auf die Schultern. Seine bernsteinfarbenen Augen erinnerten an die des Wolfes, nach dem er benannt war. Er bedachte sie sogar mit einem wölfischen Lächeln,
dabei nestelte er an dem dünnen, geflochtenen Armband an seinem linken Handgelenk herum, das aussah, als sei es aus Haar gefertigt.
    »Genannt der Wolf, Sabers Zwilling«, fügte der Hüne hinzu. »Und ich glaube, Ihr könntet die ideale Gefährtin für ihn abgeben, Lady Kelly.« Ein belustigter Funke tanzte in seinen goldenen Augen. »Auf jeden Fall ist es interessant, euch beiden zu lauschen.«
    Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Wollt Ihr uns etwa verkuppeln? Falls dem so ist, so solltet Ihr wissen, dass ich diesen übermäßig von sich eingenommenen, groben, sturen, herumbrüllenden Widerling bis obenhin satt – ach, lasst uns nicht von ihm sprechen«, schloss sie, ehe ihr Temperament mit ihr durchgehen konnte. »Morganen hat mir mitgeteilt, dass es noch ungefähr fünf Monate dauern kann, bis er mich in meine eigene Welt zurückzuschicken vermag. Und da ich die einzige Frau auf der Insel bin, werden wir für die Dauer meines Aufenthaltes ein paar Grundregeln aufstellen müssen.«
    »Regeln?« Dominor hob eine dunkle Braue. »Was habt Ihr denn bislang anderes getan, als uns Vorschriften zu machen?«
    Kelly befeuchtete ihre ausgedörrte Kehle mit einem Schluck

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