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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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Sabers Zwilling Wolfer gegenüber ausgedrückt hatte, gab es keinerlei Probleme mehr. Sie vermisste nur die Gespräche mit anderen Frauen, vor allem die mit ihrer Freundin Hope.
    Ihr fehlte das freundschaftliche Geplänkel unter Geschlechtsgenossinnen, das Lästern über die Unzulänglichkeiten des anderen Geschlechts und die unter Frauen ausgetauschten Scherze, die kein Mann verstehen konnte, und sie vermisste ihre Freunde, ihre Familie und ein paar Annehmlichkeiten des modernen Zeitalters, die ihr das Leben erleichtert hätten, aber das war auch alles.
    Sogar als sie sich vor zwei Wochen mit ihrer Periode herumgequält
hatte, hatte sich eine Lösung gefunden. Als sie schlecht gelaunt und von Krämpfen gepeinigt zum Frühstück in die große Halle heruntergekommen war, hatten Morganen und Evanor die Köpfe zusammengesteckt, ihr behutsam ein paar heikle Fragen gestellt und waren dann für eine Stunde verschwunden, um einen Trank zu brauen, der ihre Beschwerden schlagartig gelindert hatte – und den beiden in ihrer Welt Millionen eingebracht hätte.
    Sogar das Benutzen von Leinentüchern und in Streifen geschnittener getrockneter Meeresschwämme statt moderner Produkte hatte sie nicht in allzu große Verlegenheit gebracht – wobei sich natürlich ihr Wissen darüber, wie sich die Frauen im Mittelalter bezüglich solcher Dinge beholfen hatten, als äußerst hilfreich erwiesen hatte.
    Doch für den Augenblick konnte sie nur daran denken, dass alle ihre Freunde und ihre wenigen entfernten Verwandten vermutlich davon ausgingen, dass sie in den Trümmern ihres Hauses umgekommen und ihre Leiche bis zur Unkenntlichkeit verkohlt war, wenn sie von dem Brand gehört hatten, oder dass sie dachten, sie würde sich vor den Tätern verstecken. Und obwohl sie nichts lieber getan hätte, als sich auf irgendeine Weise an diesen Menschen dafür zu rächen, dass sie ihr Heim und ihre Lebensgrundlage zerstört und versucht hatten, sie auf eine so grausame Weise zu töten, war sie froh, dass alles so gekommen war, wie es jetzt war. Wäre all dies nicht geschehen, wäre sie nie in dieser wundervollen fremdartigen, neuen Welt gelandet. Wenn doch nur andere Frauen hier wären! Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass ich, wenn ich mich mit diesem großen blonden, auf so wundersame Weise verwandelten Burschen zusammentue und wir dieses ominöse Unheil überleben, irgendwann sieben Schwägerinnen kennenlernen werde …
    Nachdem sie sich ein paar Hände voll Wasser über den
Kopf gegossen hatte, grübelte sie weiter fieberhaft darüber nach, wie sie es vermeiden konnte, diese Welt zu verlassen, wenn die Zeit dazu gekommen war.
    »Woran denkst du gerade?«, wollte Saber wissen.
    »Daran, wie gerne ich hier bin«, bekannte Kelly aufrichtig. »Und dass … dass ich nicht in vier Monaten in meine Heimat zurückkehren möchte.«
    »Bei Katas Ti …« Er brach ab, um nicht wegen des unanständigen Fluches gerügt zu werden, packte sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum, sodass ihre Schenkel sich streiften. »Ich liebe dich, und du wirst mich heiraten und hierbleiben, ist das klar?«
    Ihre Hände fuhren zu ihren Hüften, und sie kauerte sich in dem Bemühen, trotz ihres aufflammenden Zorns unter Wasser zu bleiben, auf die Fersen. »Tatsächlich? Und du bildest dir wirklich ein, ich würde dich heiraten, nur weil du es mir befiehlst?«
    Du Narr! Allmählich müsstest du doch gelernt haben, sie nicht zu reizen! Sich innerlich krümmend schüttelte Saber den Kopf, wie um seine Worte zurückzunehmen, zog sie an sich und änderte seine Taktik, indem er mit den Lippen die ihren streifte. »Verzeih mir, Kelly. Bitte, bitte bleib und werde meine Frau. Heirate mich und mach mich für den Rest meines Lebens unsäglich glücklich.«
    »Hmm … nun ja … wenn du darauf bestehst«, murmelte sie, dabei schlang sie die Arme um seinen Oberkörper.
    Ein Hämmern an der Tür bewirkte, dass sie erschrocken auseinanderfuhren. Saber unterdrückte eine Verwünschung. Seine Brüder waren wieder da. Sie klopften erneut, aber er gedachte nicht, sie seine zukünftige Frau nackt sehen zu lassen. »Immer mit der Ruhe!«, rief er aufgebracht. »Ich kann schließlich nicht fliegen!«
    Kelly kicherte über seine Wortwahl. Manche Dinge blieben immer gleich, egal in welcher Welt man sich befand.
    Saber zog die Brauen hoch und warf ihr einen flüchtigen,
irritierten Blick zu, ehe er untertauchte, dann aus der Wanne kletterte, nach einem auf dem Boden liegenden

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