Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sphaeren

Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
Vom Netzwerk:
zulassen werde, dass die Personen in meiner Nähe noch einmal in Gefahr geraten.« Er zögerte, und sein Blick strich über die Zuhörer. General Foise und die anderen, denen tyl Loesp die Verantwortung für Sicherheit und Organisation der Siedlung übertragen hatte, wirkten besorgt. »Ich möchte Sie alle bitten, meine Wächter zu sein. Ich werde eine offizielle Wache aus den bewährtesten Veteranen unter Ihnen zusammenstellen, mit dem Auftrag, mich zu schützen und die Erbfolge zu gewährleisten, aber ich bitte Sie alle, den Ihnen möglichen Beitrag für meine persönliche Sicherheit und unsere Aufgabe zu leisten. Darüber hinaus habe ich einen Kurier zu Feldmarschall Werreber geschickt, um ihn von dem hiesigen Anschlag auf mich zu informieren und ihn nicht nur um ein Treuegelöbnis zu bitten, sondern auch um die Entsendung seiner besten Soldaten, zu unser aller Schutz.
    Sie leisten hier sehr wichtige Arbeit. Ich bin erst spät zu diesem großartigen Projekt gestoßen, aber es ist bereits Teil
von mir geworden, so wie es Teil von Ihnen ist, und ich weiß um das Privileg, hier zu sein, während die endgültige Freilegung der Stadt unmittelbar bevorsteht. Es käme mir nicht in den Sinn, Ihnen zu sagen, was Sie tun sollen; Jerfin Poatas weiß besser als ich, was getan werden muss, und Sie wissen besser als alle anderen, wie man es tun muss. Ich bitte Sie nur darum, wachsam zu sein, während Sie Ihrer Arbeit nachgehen, um unser aller Sicherheit willen. Ich schwöre beim WeltGott: Wir leisten hier eine Arbeit, wie es sie in der ganzen Geschichte von Sursamen nie wieder geben wird!«
    Oramen nickte einmal, kurz und knapp, wie zum Gruß, und wollte dann Platz nehmen. Noch bevor irgendeine Beifallsäußerung aus den Kehlen der Anwesenden kam, sprang der an der Seite des Podiums sitzende Neguste Puibive plötzlich auf und rief aus vollem Halse: »Der WeltGott schütze den wackeren Prinzregenten Oramen!«
    »Prinzregent Oramen!«, rief die ganze Versammlung – oder fast die ganze – und jubelte.
    Oramen hatte bestenfalls leisen, widerstrebenden Respekt erwartet, und schlimmstenfalls missmutig Sorge und feindseliges Infragestellen, deshalb war er aufrichtig überrascht. Vor Rührung kamen ihm fast die Tränen.
    Er blieb stehen, und deshalb sah er vor allen anderen den Kurier, der durch den rückwärtigen Zugang des großen Zelts eilte, zögerte und stehen blieb, vermutlich verwirrt vom Lärm. Dann fasste er sich und lief zu Jerfin Poatas, der den Kopf neigte und sich die Botschaft des Kuriers anhörte, bevor er auf den Gehstock gestützt zum Podium hinkte. Die Wächter davor, Veteranen der Sarl-Armee, versperrten ihm den Weg, aber er sah zu Oramen auf, der ihm zunickte und
die Treppe heruntertrat, um die Nachricht von ihm entgegenzunehmen.
    Kurz darauf wich Oramen zurück und hob beide Arme.
    »Meine Herren, Ihre unterschiedlichen Pflichten warten auf Sie! Das Objekt in der Grube unter dem großen Platz, dem alle unsere Anstrengungen gelten, das Artefakt, von dem wir glauben, dass es dort seit Deziäonen begraben liegt … Es zeigt Anzeichen von Aktivität! Ich befehle Ihnen und ersuche Sie: An die Arbeit!«

25
    Die Ebenen
    D ie Liveware-Problem hatte ihr Leben als relativ kleiner 3D-Deltaform begonnen, als eine Art elegant geformte Pyramide. Nach dem Umbau zum Superlifter – eigentlich ein besserer Schlepper – erhielt sie eine blockartige Struktur und verlor damit ihre Eleganz: dreihundert Meter lang, mit quadratischen Sektionen und Seitenplatten – vom ursprünglichen Design blieb kaum etwas übrig.
    Sie hatte sich damals nicht um solche ästhetischen Erwägungen geschert und heute ebenso wenig. Die blätterartige Einfassung ihres Feldkomplexes, so vielschichtig wie ein aus vielen dünnen Lagen bestehendes Partykleid, konnte schön sein, wenn ein Beobachter nach solcher Schönheit suchte, und die Außenhülle war imstande, beliebige farbige Muster zu zeigen.
    Doch das alles spielte keine Rolle. Worauf es ankam: Durch
den Umbau war die Liveware-Problem stark und vor allem schnell geworden.
    Und das war vor dem Kontakt mit den Besonderen Umständen gewesen.
    Sie schwang sich durch den Hyperraum, schien auf den Stern Meseriphine in gerader Linie zuzuhalten, wich nur ein wenig davon ab, um die Wahrscheinlichkeit für eine Entdeckung gering zu halten. Das Schiff hatte die Menschen und sein Avatoid ohne Zwischenfall vom Shuttle geholt, um unmittelbar im Anschluss daran zu wenden und Kurs auf Sursamen zu nehmen, mit einer

Weitere Kostenlose Bücher