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Die Spinnenfrau

Die Spinnenfrau

Titel: Die Spinnenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürten, dass er sogar recht trocken war, und es dauerte keine zwei Sekunden, da setzten wir uns wie auf einen geheimen Befehl hin in Bewegung und schoben uns in die dichte graue Suppe hinein …
    ***
    Er schlug nicht über uns zusammen wie Wellen, doch ähnlich war es schon. Schnell waren wir in der grauen Flut verschwunden.
    Suko war wirklich nicht weit von mir entfernt in den Nebel gegangen, jetzt aber war er nicht mehr zu sehen.
    Das war schlecht. Ich hatte mir die Dinge auch anders vorgestellt, und als Erstes versuchte ich, normal Luft zu holen.
    Das klappte.
    Ich atmete vorerst auf. Dann rief ich nach Suko und hörte auch seine Antwort.
    »Keine Sorge, ich bin bei dir.«
    »Okay.«
    »Ich frage mich nur, wie es weitergeht. Ich habe an die Spinnen gedacht und bin zu einer nicht eben erfreulichen Erklärung gekommen.«
    »Lass hören.«
    »Sie haben alle Freiheiten. Wenn sie angreifen, stehen wir blöd da, denn wir merken und sehen nichts.«
    »Das stimmt.«
    »Wollte ich auch nur gesagt haben.«
    »Hast du denn welche gesehen?«
    »Nein, und auch nicht gespürt.«
    »Okay, dann warten wir ab. Und den Ausgang werden wir ja wohl finden.«
    »Du musst dich nur umdrehen. Dann liegt das Hintere vor dir.«
    »Ja, mache ich glatt.«
    Ich drehte mich nicht um, und auch Suko bewegte sich nicht von seinem Platz weg, denn uns war etwas aufgefallen. In dieser Kompaktheit der grauen Nebelsuppe gab es eine Lücke oder eine Stelle, die nicht so dicht war.
    Dort schauten wir hin, weil sich da jemand hingestellt hatte und anscheinend auf etwas wartete, im Zweifelsfall auf uns.
    Zack hatte uns von einer Frau erzählt, die er in der letzten Nacht gesehen hatte. Von einer grauen Gestalt hatte er gesprochen. Und von einem Messer, dessen helle Klinge zu sehen gewesen war.
    Das Bild bekamen wir jetzt auch zu sehen. Die Frau stand da und schien auf etwas zu warten. Sie machte jedenfalls keinen gefährlichen Eindruck, trotz des Messers.
    Auf was wartete sie, und wo befanden sich die Spinnen?
    Wir wussten es nicht, aber wir sahen uns, als ich zwei Schritte nach vorn ging. Dort tauchte Suko auf, und er entdeckte jetzt auch mich.
    Wir klatschten uns kurz ab und kamen dann auf die Frau zu sprechen. Sie war diejenige, die hier das größte Geheimnis darstellte, und nicht der Nebel.
    War das die Schwarze Witwe? Die Frau, die vielleicht auch so killte wie die Spinnen mit diesem Namen?
    Das wusste keiner von uns. Wir sahen sie auch nicht sehr klar, und vor allen Dingen sahen wir keine Spinnen mehr, die wie ein dichter Teppich den Boden bedeckt hätten.
    Kein Gekrabbel, keine verdächtigen Geräusche, es war alles okay, bis auf den Nebel. Wir wollten es nicht so belassen. Irgendwas musste geschehen. Besonders interessant war die Frau. Was hatte sie mit den Spinnen zu tun? War es ihr möglicherweise gelungen, sie zu dressieren?
    So weit wollte ich den Gedanken nicht von mir weisen. In der Szene, in der wir uns bewegten, gab es fast alles, und das Wort unmöglich konnte gestrichen werden.
    Als hätte ich ihn ausgesprochen, fing Suko meinen Gedanken auf. »Was macht dein Kreuz?«
    »Du wirst lachen. Nichts.«
    »Und? Kennst du den Grund? Das ist doch hier so etwas wie eine gefährliche Magie. Oder denkst du da anders?«
    »Nein. Nur reagiert mein Kreuz nicht darauf.«
    »Dann wirst du damit auch keine Spinnen zerstören können, wenn es darauf ankommt.«
    »So ist es, aber du hast ja zum Glück noch deine Peitsche.«
    »Das kannst du laut sagen. Ich lasse sie aber noch im Gürtel.«
    »Das musst du wissen.«
    »Dann lass uns der Frau im Nebel die Hand geben. Mal schauen, was sie zu sagen hat.« Suko nickte und er war der Erste, der sich in Bewegung setzte. Er ging nicht unbedingt langsam, und ich blieb an seiner Seite. Viele Gedanken konnten wir uns nicht mehr machen, denn bald hatten wir die Person erreicht.
    Wir waren auf der Hut. Wir sahen das Messer mit der hellen Klinge. Wenn sie zustieß, dann konnte sie uns treffen, so lang war ihr Arm allemal.
    Aber sie stieß nicht zu, sie wartete. Und wir sahen auch, dass es einen Hintergrund gab. Er war zwar neblig dunstig, doch dort schälte sich etwas hervor. Ich musste schon genauer und auch mehrmals hinschauen, um zu erkennen, was es war.
    Ich sah so etwas wie eine etwa zwei Meter hohe Kuppel und auch geknickte Balken. Das war jedenfalls mein Eindruck.
    Ich machte Suko darauf aufmerksam, der mir mit leiser Stimme sofort eine Antwort gab.
    »Ich habe es gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass es sich

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