Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spinnenfrau

Die Spinnenfrau

Titel: Die Spinnenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sein?«
    »Ja, aber umgekehrt auch.«
    Glenda ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. »Du hast sie doch als Mensch gesehen. Wie hat sie denn ausgesehen? Kennst du sie?«
    »Nein, Glenda. Ich habe sie noch nie zuvor gesehen.«
    »Gut hört sich das nicht an.«
    »Das weiß ich.« Ich trank auch den letzten Rest und stellte die leere Tasse weg. »Was sagt Sir James?«
    »Nichts. Ich habe gar nicht erst mit ihm über dieses Thema gesprochen. Er hatte es eilig.«
    »Und was ist mit dir?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was meinst du?«
    »Hast du es auch eilig?«
    »Und wenn ich nein sage?«
    »Würde ich dich fragen, ob du noch mit mir ein Glas trinken gehst.«
    »Aha, und wohin?«
    »Das überlasse ich dir.«
    Glenda winkte ab. »Du bist der Einladende.«
    »Okay, dann gehen wir in einen Pub, der nicht weit von unserem Haus entfernt liegt.«
    »Um dann mit mir die Nacht verbringen zu können, nicht wahr?«
    Ich lächelte schief. »Das könnte sich ergeben.«
    Glenda zögerte noch mit ihrer Einwilligung. Aber ihr Lächeln sagte alles.
    Und Suko, den ich zu Hause absetzen wollte, sagte das Wort, das jetzt nur noch zählte.
    »Feierabend …«
    ***
    Es war nicht unbedingt ein Pub, den ich mir ausgesucht hatte. Ein Restaurant mir Außengastronomie, zu der man in Deutschland Biergarten sagte.
    Suko hatten wir bereits abgesetzt, und er hatte uns mit einem breiten Grinsen noch einen schönen Abend gewünscht. Dann war er den Rest der Strecke gefahren. Durch eine Hecke war das Grundstück zur Straße hin abgegrenzt. So wurde der Autolärm ein wenig gedämpft. Einen perfekten Parkplatz für meinen Rover fand ich auch.
    »Draußen oder drinnen?«, fragte ich.
    Glenda blieb im Biergarten stehen. Sie schaute sich um, sah einige Tische, die besetzt waren, und musste erkennen, dass sich die meisten Gäste innen aufhielten. Da gab es zwar kein buntes Licht von den Lampions, aber es war dort wärmer.
    Ein netter Tisch am Fenster war noch frei. Eine Kerze stand auf dem Tisch, und kaum saßen wir, da erschien die Bedienung und zündete den Docht an. Die Flamme wurde geschützt von einem tulpenähnlichen Glas.
    »Wie sieht es denn mit der Speisekarte aus?«, wurden wir gefragt.
    Glenda schüttelte den Kopf.
    Ich wollte schon etwas essen, allerdings erst später. Jetzt gab es erst mal ein schönes großes Bier, und sogar Glenda Perkins gönnte sich eines.
    Als es gebracht wurde, wir getrunken und es wieder abgesetzt hatten, fragte Glenda: »Wie bist du denn darauf gekommen, dass wir noch einen Schluck trinken gehen?«
    »Einfach nur so. Fiel mir plötzlich ein. Ist doch toll, mal so eine Überraschung zu erleben.«
    »Habe ich mich beschwert?«
    »Nein.«
    »Aber wenn du was essen willst, tu dir keinen Zwang an.«
    »Und was ist mit dir?«
    Glenda rümpfte die Nase. »Eigentlich esse ich am Abend immer nur wenig.«
    »Das kannst du doch hier auch.«
    »Okay«, sagte sie gedehnt, »weil du es bist – und weil ich tatsächlich etwas Hunger habe.«
    »All right.« Die Speisekarten lagen für mich in Reichweite auf der Fensterbank. Ich nahm zwei, übergab Glenda eine und schlug die Karte auf.
    Es war keine dieser Karten, die fast so dick wie ein Buch waren. Hier wurde wenig angeboten, aber was es gab, war lecker. Ich hatte hier schon mal gegessen.
    Glenda lachte hinter ihrer Karte auf und sagte dann: »Ja, ja, man hat mich wieder mal erwischt.«
    »Womit?«
    Sie ließ die Karte sinken. »Mit Spargel.«
    »Aha.«
    Glenda tippte auf eine bestimmte Stelle der Karte. »Ich habe mir was ausgesucht.«
    »Und was ist das?«
    »Einen Spargelsalat mit Lachs.«
    »Super.« Ich war noch nicht so weit und musste suchen. Irgendwas mit Spargel wollte ich auch essen und entschied mich für ein paar Stangen, etwas heller Soße und dazu ein Stück Fleisch. Ein Rumpsteak, um genau zu sein.
    Als Glenda das hörte, meinte sie: »Du haust ja wieder rein.«
    »Das habe ich mir auch verdient.«
    »Stimmt.« Sie hatte ihre Hände auf den Tisch gelegt und senkte den Blick.
    Die Bedienung kam und nahm die Bestellung auf. Der junge Mann erkundigte sich auch nach einem Wein und schlug einen leichten Sommerwein vor, der zum Spargel passte.
    »Ja«, sagte Glenda, »den nehmen wir.«
    »Sehr gern.«
    Glenda saß mir gegenüber, es war noch hell. Wäre es dunkel gewesen, hätte auch der Schein der Kerze Glendas Gesicht verzaubert.
    »Na, woran denkst du jetzt?«
    Ich hob die Schultern. »Eigentlich an mein Essen.«
    »Hast du kein anderes Thema?«
    »Schon, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher