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Die Spinnenfrau

Die Spinnenfrau

Titel: Die Spinnenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Knistern.
    »Woher kommen die Biester denn?«, rief Zack.
    »Keine Ahnung«, sagte ich.
    »Das ist doch nicht mehr normal.«
    Ja, sie waren da, und sie schoben sich weiter vor. Suko und ich gingen zur Seite, um zu sehen, was sie vorhatten. Wenn sie uns verfolgten, mussten wir davon ausgehen, dass sie uns als ihre Beute betrachteten. Aber das taten sie nicht. Es gab keine direkte Verfolgung. Sie schlugen einen Bogen und bewegten sich in einer anderen Richtung weiter.
    Aus dem alten Teil des Friedhofs waren sie gekommen. Der jetzige Weg führte sie in den neuen Teil, wo es keine großen Verstecke gab und das Gelände recht flach war.
    »Was wollen die dort?«, murmelte ich.
    »Gräber besetzen«, meinte Suko.
    »Du hast Humor.«
    »Ja, den muss man haben. Aber davon abgesehen, John, ich weiß es nicht.« Ich war auch überfragt, und so konnten wir nur den Spinnen folgen.
    Zack war wieder zu uns gekommen, stand jetzt neben uns und schüttelte nur den Kopf.
    »Das habe ich noch nicht erlebt.«
    »Ja, ist schon seltsam.«
    Er grinste mich an. »Können Sie denn sagen, wohin die Spinnen wollen? Ist Ihnen da was eingefallen?«
    »Nein.«
    »Dann könnten die Spinnen auch in die Stadt wandern.«
    »Im Prinzip schon.«
    »Oh, das ist nett. Da kriegen die Leute aber Panik, wenn sie plötzlich die Tiere sehen. Die sind ja nicht eben klein.«
    Da hatte er recht. Gegenteiliges konnte ich nicht sagen, dafür schaute ich wieder nach vorn und hörte Suko flüstern: »Das ist doch nicht wahr!«
    Es war wirklich kaum zu fassen, einfach unmöglich und für diese Gegend vor allen Dingen nicht normal. An der Küste ja, aber nicht hier.
    Plötzlich war eine Nebelbank zu sehen. Wie hingezaubert lag sie auf dem Boden. Sie war unten dichter als oben, und auf diese Bank liefen die Spinnen zu.
    Konnten sie ein besseres Versteck finden?
    Nein, ich glaubte nicht daran. Das war ihr Versteck. Es war perfekt für sie. Im Nebel verschwinden. Von ihm verschluckt und unsichtbar gemacht zu werden.
    Da konnte man nur den Kopf schütteln, und wir sahen auch, dass die Spinnen es eilig hatten. Sie bewegten sich schneller, krabbelten sogar über einander, und jede schien wild darauf, in der Nebelwand zu verschwinden.
    Der Nebel war nicht normal. Er wurde von etwas anderem geleitet, das war Suko und mir klar.
    Er sagte zu mir: »Wir müssen in den Nebel.«
    Das hatte ich ebenfalls vor. Dieser Nebel war etwas Besonderes. Er war nicht der brutale Todesnebel, der den Menschen die Haut von den Knochen löste, er war etwas anderes.
    Spinnen passierten uns nicht mehr. Auf die Letzten konnten wir noch schauen, bevor sie im Nebel verschwanden.
    Suko nickte mir zu. »Okay, John, dann wollen wir mal.« Er ging schon los, und ich folgte ihm.
    Plötzlich war Zack wieder an meiner Seite. »Hören Sie, Mister, wollen Sie wirklich in den Nebel gehen?«
    »Das haben wir vor.«
    »Aber Sie wissen doch nicht, was Ihnen da passieren kann!«
    »Wir wollen es herausfinden.«
    »Sind die Spinnen euch denn so viel wert?«
    »Genau das sind sie.«
    Ich hatte keine Lust, den Dialog fortzuführen, und beeilte mich, damit ich Suko erreichte. Dabei hörte ich es auf einmal knacken oder leise knirschen, denn da war ich auf eine Spinne getreten, die ihren Weg als Nachzügler ging.
    Das war für sie jetzt vorbei.
    Suko hatte zwar die Nebelwand erreicht, er blieb jedoch stehen und wartete auf mich. Dann war ich bei ihm und stellte meine erste Frage.
    »Hast du was gespürt?«
    »Nein.«
    »Keine Nebelnässe?«
    »So ist es.«
    »Dann ist der Nebel nicht normal, Suko.«
    »Ich sage nichts anderes.«
    »Und was ist mit den Spinnen?«
    Der Dunst hätte sie auch auflösen können. Ob das wirklich passiert war, wagte ich zu bezweifeln.
    Zack sagte nichts mehr. Er versuchte auch nicht, uns zurückzuhalten. Spinnen waren keine mehr zu sehen. Was mit ihnen passiert war, würden wir bald wissen.
    Wir kamen näher. Wir konnten besser sehen. Oder hätten es können müssen, doch da war nichts. Der Nebel nahm uns die Sicht.
    Die letzten Schritte setzten wir zögernd. Wir hätten den Nebel jetzt spüren müssen, aber das war nicht der Fall. Keine Feuchtigkeit drang uns entgegen. Es war ein seltsamer, ungewöhnlicher Nebel, aber das überraschte uns nicht.
    Dieser Nebel war nicht normal. Er konnte kommen und wieder verschwinden, wann er wollte, das stand fest. Also musste er anderen Gesetzen gehorchen.
    Ich streckte meine rechte Hand aus.
    Suko tat das Gleiche.
    Beide berührten wir den Nebel. Wir

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