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Die Sprache des Feuers - Roman

Die Sprache des Feuers - Roman

Titel: Die Sprache des Feuers - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suhrkamp-Verlag <Berlin>
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raus, wer sich unter der Tarnung verbirgt.
    Jack spielt weiter.
    Bei der zwölften GmbH wird er fündig.
    Gesellschafter: Michael Allen, Kazimir Azmekian und eine Gold Coast Ltd.
    Gold Coast Ltd. Die nächste Tarnfirma. Der Geschäftsbericht nennt einen belanglosen Namen und zwei weitere GmbH, hinter denen sich wieder drei andere verbergen.
    Und so weiter und so weiter – und da kommt es.
    Great Sunsets Ltd. Die Baufirma, die Dana Strands bebauen will.
    Und dahinter stehen Nicky Vale und Kazzy Azmekian.
    Heiliges Kanonenrohr.
    Jack sieht zwei Wachmänner nahen, begleitet von Cooper, dem Ex-Cop von der SEE .
    Jack ruft den Geschäftsbericht für Great Sunsets Ltd. auf.
    Der Computer rödelt.
    Mach schon, denkt Jack.
    Sie sind fünfzehn Meter entfernt.
    Schneller, denkt Jack.
    Ihm wird heiß, er hat das unheimliche Gefühl, dass sich ein Ring um ihn schließt.
    Und er hat sich nicht geirrt.

109
    Er fährt gerade den Computer runter, als er Coopers Hand auf der Schulter spürt.
    »Sie sind beurlaubt«, sagt Cooper. »Für die Dauer der Ermittlungen.«
    »Verpiss dich, ich kündige«, sagt Jack.
    »Um so besser«, erwidert Cooper.
    Jetzt kommt Goddamn Billy. »Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Mr. Wade wird beurlaubt.«
    »Wer sagt, dass Mr. Wade beurlaubt wird?«
    »Die SEE hat Hinweise auf Schmiergeldzahlungen, die –«
    »Absoluter Blödsinn!«
    »Da müssen Sie sich an Ms. Hansen wenden«, sagt Cooper.
    »Darauf können Sie Ihren Arsch verwetten, dass ich mich an Misss Goddamn Hansen wende!«, brüllt Billy. »Jack, die Sache ist noch nicht gelaufen.«
    »Doch, Billy.«
    Es ist vorbei.
    Sie führen ihn hinaus, und er entdeckt Sandra Hansen, die alles von weitem verfolgt hat. Er winkt ihr zu.
    Doch sie hat keinen Grund zur Freude.
    Sie könnte heulen vor Wut. Was für ein sturer begriffsstutziger Blödhammel, dieser Wade!
    Er ist ein ganz ordentlicher Regulierer, schade nur, dass er so starrköpfig ist. Und sich so in den Fall Nicky Vale verbohrt hat.
    Sie hat drei Jahre und Gott weiß wie viel von ihrem Etat auf die Russenmafia verwendet und lässt nicht zu, dass ihre Arbeit mit einem Schlag hinfällig wird.
    Nicht jetzt.
    Nicht vor heute Abend, wenn der ganze Laden hochgenommen wird.
    Also muss Jack Wade verschwinden.
    Phil Herlihy verfolgt das Geschehen am Überwachungsmonitor, oben in der Chefetage.
    Und sein Herz spielt verrückt.
    Weil er gesehen hat, was Jack Wade auf seinem Computer gesucht hat.
    Jack Wade muss verschwinden.

110
    Jack glaubt, sein Kopf explodiert.
    Nicky Vale hat sich Dana Strands unter den Nagel gerissen.
    Und die SEE hält ihm den Rücken frei.
    Wie praktisch.
    Mach dir nichts vor, dagegen kommst du nicht an.
    Die sind stärker als du. Egal, was du machst, die machen dich fertig.
    Die haben alle auf ihrer Seite. Die Bosse, die Polizei, die Anwälte, die Richter.
    Und wer weiß, wen Nicky sonst noch gekauft hat.
    Also gib’s auf.
    Tut mir leid, Pam.
    Tut mir leid, Letty.
    Nicky Vale hat gewonnen.
    Seine Frau musste dafür sterben.
    Seine Kinder müssen dafür büßen.
    Lass die Finger von der Sache. Gib’s auf!
    Er sucht nach einer Stelle zum Wenden.
    Aber er kann nicht, weil ihm ein schwarzer Cadillac im Nacken sitzt.

111
    Ein dicker fetter schwarzer Caddy, der dicht hinter ihm fährt.
    Jacks Mustang kann sich zwar sehen lassen, aber er hat einfach nicht die Schwungmasse, um einem aufgemotzten Caddy, der ihn von hinten bedrängt, Paroli zu bieten.
    Der Caddy folgt ihm in eine tückische S-Kurve, und Jack tippt auf die Bremse, weil man die Kurve nicht zu schnell angehen darf, außer man will abheben wie die Gebrüder Wright.
    Der Caddy bleibt an ihm dran, während die S -Kurve in eine weite Linksbiegung ausläuft.
    Dann setzt das schwarze Ungetüm zum Überholen an.
    Jack kann’s nicht glauben, aber dieses Arschloch zwängt sich direkt neben ihn und bleibt da, obwohl sich die Straße links an den Felshang schmiegt und rechts der 70 Meter tiefe Canyon lauert.
    Was vor allem deshalb von Übel ist ist, weil von hinten ein weiteres Auto kommt. Ein Dodge Charger, und nun hängt der sich an ihn dran.
    Das verschärft die Lage radikal, denn Bremsen geht jetzt nicht mehr.
    Da sieht er den Laster kommen, von vorn.
    Auf seiner Fahrspur, direkt auf ihn zu.
    Entweder, Jack kracht in den Laster, oder er hebt ab.
    Genau das ist der Plan.
    Jimmy Dansky sitzt in der Fahrerkabine des Lasters und sieht drei Autos auf sich zukommen. Der neue Mann ist gut, der macht genau, was er soll – den Mustang

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