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Die Stachelbeerstraeucher von Saigon

Die Stachelbeerstraeucher von Saigon

Titel: Die Stachelbeerstraeucher von Saigon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Zimmerschied
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Sinne sicher keine Pressekonferenzen geben.
    Aber: Ich würde mich sicherer fühlen.
    Und Paul wäre jedem Minister nicht nur finanzpolitisch und intellektuell überlegen, er wäre auch schneller.
    Acht Arme!
    Er wäre im Rollstuhl schneller als der Ramsauer im ICE .
    Da liegt der Verkehrsminister Peter noch im Hitzeschock auf dem Bielefelder Bahnhof, da ist der Tintenfisch Paul schon in Paris.
    Acht Richtige!
    Ich fordere das Wahlrecht für Tintenfische.
    Ich mag sowieso nicht mehr.
    Wenn ich aus einer Wahlkabine komme, dann bin ich mir in der Regel sicher,
    dass ab morgen irgendwo wieder mindestens acht Falsche rumsitzen.
    Acht Richtige!
    Und jetzt ist das nur ein Tintenfisch.
    Laut Artenforschung ein Minderintelligenzler.
    Eine Art Staatssekretär.
    Jetzt stelle man sich vor, ein Bonoboschimpanse würde Kanzler werden!
    Da würde die Schöpfung aufatmen.
    Es war nie anders.
    Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit.
    Der Affe hat immer den Tarzan gerettet.
    Nie umgekehrt.
    Der große Fehler beim Artenschutzgedanken ist die Annahme, dass der Mensch die überlegene Art sei.
    Ihm hat der Schöpfer in verantwortungsbeladener Vertretung sein Werk anvertraut.
    Und um was er sich alles kümmert, dieser Mensch.
    Weithin hörbar schallen die Führermantren in die Unendlichkeit.
    Die Sumpfgrille ist vom Aussterben bedroht!
    Rettet die zweifarbige Beißschrecke!
    Kümmert euch um die Gelbbauchunke!!
    Der Mensch, die Perle der Schöpfung.
    Der Wahrer und Hüter der Menschheitsschätze.
    Wenn ich die schlaganfallkündenden Schmerbäuche, die an platten Fernsehabenden noch platter gesessenen Bandscheiben der älteren Schöpfungsperlen betrachte, sowie die Sprachrülpser und Jammersalven der jüngeren Modelle, so scheint mir der wichtigste und einzige aller Schätze, die gehoben werden müssen, der Wortschatz zu sein.
    Der Mensch ist bedroht.
    Und immer reagiert er falsch.
    Nichts lernen, brüllen und ausrotten.
    Sieg heil, heil, heil!!!!!
    Vor 75 Jahren fühlte sich ein ganzes Volk von Kriegsverlierern, Revanchisten, Stahlmagnaten und Arbeitslosen von einer Volksgruppe bedroht.
    Die Nationalsozialisten wussten, dass die größte Bedrohung durch die Juden deren überlegene Intelligenz und Synergiefähigkeit waren.
    Adolf Eichmann hat es bis zu seinem Ende sehr bedauert, dass er von den zehn Millionen europäischen Juden nur sechs Millionen endlösen konnte.
    Schreien, grölen, ausrotten.
    Partieeeeeeee!!!
    Wahnsinn!!!!
    Deutschland ist geil, geil, geil!!!!!
    Heute steht ein Volk aus tätowierten Frührentnern, komatösen Alkopopstudenten, Börsenspekulanten und debilen Fanmeilenlemmingen einer Armada von zwanzig Millionen Tierarten gegenüber, die im Gegensatz dazu die Intelligenzklimax noch vor sich haben.
    Es ist zwar erwiesen, dass dumme Exemplare länger leben als kluge.
    Aber das gilt nur für Fliegen.
    Konsequenz?
    Entweder wir rotten dieses Mal wirklich alle Arten aus, um zu überleben,
    oder wir ändern unser Verhalten.
    Pakistan, Polen, Hochwasser, Tornados, mutierende Viren, Heidi Klum.
    Die Signale sind klar.
    Die Schöpfung will uns loshaben.
    Und zwar zügig.
    Das ist das Thema.
    Meinetwegen können wir auch über Rente mit 67 oder zehn Urlaubstage mehr und die neue PlayStation nachdenken.
    Aber dann bitte schnell.
    Wer weiß, wie lange die Ratten noch warten.

In Sektn
    In Sektn wenns san,
    sans wia Insektn.
    Ehrlicher sans hoid,
    de Insektn.
    De suzzln den Scheißhaufa aus, wira is,
    und erklärn ihn ned vorher zum mündign Bürger,
    zum Publikum oder zum Volk Gottes,
    so wia de,
    de in Sektn san.
    De brauchan koan Alleinunterhalter aufm Eiterbinkl.
    Hamma a Eiter heid,
    hamma a Heiterkeit.
    ’s Insekt varreckt
    eher im Sekt.
    A Prachtlibelle oder a räuberische Gallmücke,
    a Schamlaus oder a Krummfühlerwanzn,
    a Schlamm- und a Buckelfliang
    a Krätzmilbe und a Blindspringer.
    Es gibt nur eine Spezies,
    die weltweit eine absolute Mehrheit hat.
    Die Insekten.
    56,3 Prozent.
    Es gibt mehr Virenarten als denkende Menschen,
    mehr Dickkopffalter als Autoren.
    Es gibt mehr Algensorten als FDP ler in Bayern,
    Saftkugler als CSU -Politiker,
    Bremsen als ADAC -Mitglieder,
    Maulwurfsgrillen als SPD ler,
    Dolchwespen als Satiriker
    und mehr Totenköpfe als Skinheads.
    Es gibt mehr Zitterspinnen als manisch-depressive Filialleiter.
    Es gibt mehr Springschwänze als Discobesucher,
    Stielaugenfliegen als Vierzig-
    und Gichtwespen als Fünfzigjährige,
    Miniersackmotten als Schlesier,
    Raubwanzen als Versicherungsvertreter,
    mehr

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