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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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ist nicht verrückt, nur traurig“, verteidigte Rina´la ihren Vater.
    Alrand´do ließ die Schultern hängen und lehnte sich an eine Wand. „Dazu hat er allen Grund. Ich fürchte mich davor, ihm die Wahrheit zu sagen und trotzdem werde ich es tun müssen.“ Er strich sich mit der Hand über die Stirn, ließ sie an seiner Wange hinuntergleiten und stützte schließlich sorgenvoll sein Kinn in sie. Rina´la sah ihn erwartungsvoll und bang an.
    „Mutter hat ihren Geist mit dem Wasser geschickt“, brummte er.
    Rina´la hielt erschrocken die Luft an.
    „Gleich nachdem wir Pal´dor verlassen haben“, vollendete Alrand´do seinen Satz.
    „Aber wir haben doch noch mit ihr gesprochen!“ Rina´la ging unruhig auf der Veranda auf und ab, dann blieb sie abrupt stehen und flüsterte. „Mit ihr, nicht mit Latar´ria.“ Alrand´do nickte.
    „Wie lange weißt du das schon?“, fragte sie.
    „Leron´das hat es mir gesagt und sie hat es mir bestätigt.“
    „Wieso weiß Leron´das so etwas, und warum sagt er nichts!“, rief Rina´la aufgebracht.
    „Wieso wissen wir es nicht? Wir haben doch auch mit ihr gesprochen.“ Alrand´do nahm seine Schwester in den Arm, und während sie bei ihm Trost suchte, spürte er, wie er durch sie neue Kraft gewann. „Wir müssen es Vater sagen. Er muss zurück nach Pal´dor gebracht werden.“
    „Warte“, erwiderte Rina´la. „Was ist mit der Botschaft und den Menschen am Säbelfluss? Wer von uns beiden bleibt bei Vater, wer geht zu den Menschen?“
    „Müssen wir das jetzt entscheiden?“
    „Es wäre sinnvoll, denn ich weiß nicht, wie er reagiert und zu welchen Handlungen wir dadurch gezwungen werden.“
    „Willst du zu den Menschen gehen?“, fragte Alrand´do und hoffte wirklich, sie würde ja sagen.
    Sie blieb stehen und sah ihn aus unergründlichen Augen an. „Ich weiß nicht, ob ich ihn alleine lassen möchte, und ich will Mutter noch einmal sehen. Auch wenn es nur ihr leerer Körper ist.“ Sie sah zu Boden. „Wir sollten hier erst jemanden finden, der sich der Menschen am Säbelfluss annimmt. Dann gehen wir beide mit Vater nach Pal´dor. Er wird uns beide brauchen.“
    Alrand´do war damit einverstanden, obwohl er sich nur schwer vorstellen konnte, wo Rina´la auf die Schnelle Elben finden wollte, die sich dazu bereiterklären würden. Aber sie schien einen Plan zu haben. Zielstrebig schritt sie durch die Straßen von Lac´ter. Sogar die Sonne blinzelte durch die Nebelschleier, als wäre sie neugierig zu sehen, was Rina´la vorhatte. Das bleiche Holz und die seidigen Verzierungen funkelten in ihrem Licht. Lac´ter strahlte wie ein Kristall am Boden eines klaren Quells.
    In einem Pavillon unter fünf starken Moorbirken saß eine kleine Gruppe Elben zusammen. Rina´la machte Alrand´do ein Zeichen zu warten. Er blieb bei den letzten Häusern stehen und sah seiner Schwester nach. Anscheinend war sie öfter hier. Eine Elbin kam sogleich auf sie zu und begrüßte sie freudig. Dann führte sie sie zu den anderen. Eine Weile redeten sie miteinander und lachten, dann vernahm er lange nur Rina´las Stimme, ohne jedoch ihre Worte zu verstehen. Die anderen lauschten ihr gebannt. Schließlich stand Rina´la auf und winkte Alrand´do herbei.
    Als er in den Pavillon trat, steckten zwei Elbinen ihre Köpfe zusammen und kicherten. Alrand´do merkte er, dass er nervös wurde.
    Rina´la lächelte ihm aufmunternd zu, und bat ihn, zu erzählen.
    Kaum hatte er jedoch Leron´das Namen erwähnt, ging erneut ein Tuscheln und Raunen durch die Gruppe. Alrand´do fragte sich bei dem Gegluckse und Gegackere, wie Rina´la auf den Gedanken kam, hier Verbündete für diesen verwegenen Plan zu finden. Waren die jungen Leute zu seiner Zeit auch so unruhig gewesen?
    Er versuchte, sich nicht beirren zu lassen und erzählte die Geschichte von Anfang an. Er erzählte davon, wie Rond´taro mit nur der Hälfte der Jäger aus den Quellenbergen zurückgekehrt war. Von dem Angriff auf Pal´dor. Er erzählte vom Rat, von Leron´das´ Aufbruch und von ihrem Kampf gegen die Gnome des Zauberers. Er erzählte von der zerstörten Halle der Erkenntnis und von dem verwaisten Quell Latar´ria. Einiges von dem, was er berichtete, war vielen bereits bekannt, aber Alrand´do wollte sichergehen, dass alle die ganze Geschichte kannten, ehe er zu ihnen von den Menschen sprach.
    Auch bei dieser Geschichte holte er weit aus. Er berichtete von Menschenkönigen, die gelebt hatten, bevor die meisten der hier anwesenden Elben

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