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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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war irgendwo hier, er musste sie finden.
    Hilmar kam mit seinen Männern nun auch die Leiter herunter und sogleich stürzten sich die Gnome todesmutig auf sie. Philip stieß nach vorne.
    „Arina!“, rief er, aber sein Ruf ging in dem Getöse der Schlacht unter. Er schwang sein Schwert und mähte die Gnome nieder. Er zählte sie nicht mehr.
    Plötzlich flog eine Tür auf und ein Lichtkegel erhellte den roten Gang. Für einen Moment fühlte sich Philip in der Zeit versetzt und wähnte sich in dem düsteren Flur des Pfarrhauses. Panik machte sich in ihm breit, doch er kämpfte sie nieder und sprang mit einem Zornesschrei auf das Licht zu. Er wusste, dass er geblendet sein würde, sobald er ins Licht trat und versuchte, sich darauf vorzubereiten.
    Noch drei Schritte. Ein Gnom sprang ihn von der Seite an und hackte mit seinem Messer nach Philips Brust. Seine Füße umklammerten Philips Beine und brachten ihn aus dem Gleichgewicht. Er versuchte, sich gegen die Kreatur zu wehren und gleichzeitig nicht hinzufallen. Das Kettenhemd hatte bereits mehr als einen Dolchstoß abwehrt, als er den Gnom endlich zu fassen bekam. Doch in dem Moment sprang ihm ein Zweiter auf den Rücken. Philip stolperte nach vorne. Einen Augenblick hatte er das Gefühl eine unsichtbare Mauer zu durchbrechen, dann schlug er der Länge nach auf.
    Er spürte die Wucht der Gnomklinge an der Brust. Das Kettenhemd hielt stand, doch der Arm des Gnoms brach und die Klinge schlitzte dessen Unterleib auf. Durch die Wucht wurde der zweite Gnom von Philips Schulter geschleudert. Ehe sich dieser aufrappeln konnte, durchtrennte er ihm mit dem Schwert die Kehle.
    Der Lichtkegel war immer noch da. Noch ein Schritt. Da erschien in der Tür eine Gestalt in einem schwarzen Umhang. Sie hielt den schlaffen Körper eines Mädchens wie ein Schild vor sich. Ein langes Messer blitzte.
    Philip blieb wie angewurzelt stehen und seine Knie wurden weich. Arina!
    Handlungsunfähig taumelte er gegen die Wand. Sein Schwert kratzte über den Boden, sein Herz raste.
    „Haltet ein“, rief die kalte, schnarrende Stimme des Zauberers. „Ergebt euch, oder sie stirbt.“
    „Nestalor! Gib mir mein Kind zurück.“ Hilmar stand ganz hinten im Gang, aber in dem roten Licht konnte Philip erkennen, wie er nach vorne kam. An der Stelle, an der er geglaubt hatte, durch eine Mauer zu brechen, konnte Hilmar nicht weiter.
    „Nicht so voreilig, Herr Graf. Das Kind und ich unterhielten uns gerade ganz nett.“ Nestalor machte einen Schritt auf den Grafen zu. Der Lichtkreis folgte ihm. Arinas Füße schleiften über den Boden. Sie war nicht bei Bewusstsein oder ... tot.
    „Gib mir mein Kind zurück!“
    „Der König wäre nicht erfreut, wenn er wüsste, was deine Tochter mir berichtet hat.“
    „Ich werde dich töten.“ Hilmars Stimme war so hart und wenig kompromissbereit, wie Philip sie noch nie gehört hatte.
    „Zuerst stirbt sie.“ Das Licht ging aus. Der Gang lag in völliger Finsternis. Ein erstickter Aufschrei ging durch die Reihen. Der Zauberer war verschwunden.
    Philip, der am nächsten gestanden hatte, spürte eine Bewegung. Es war nicht mehr als eine leichte Erschütterung der Luft, aber er konnte den Zauberer riechen, er konnte ihn hören, er konnte ihn – sehn. Sein Schwert sauste durch die Luft und traf hart auf einen Körper. Der Widerstand war kurz, dann sackte etwas schwer zu Boden. Ein Zischen erfüllte die Luft und ein Blitz erhellte den Raum. Philip riss die Klinge hoch und zielte auf die Mitte des Zauberers, aber das Schwert prallte an ihm ab.
    „Du kannst mich nicht töten, Welpe.“
    Philip holte zum nächsten Schlag aus. Sein erster Streich hatte Arina befreit. Er wusste nicht, ob sie noch lebte, aber zumindest konnte Nestalor nicht mehr mit ihrem Tod drohen.
    „Auch ein einarmiger Zauberer kann es mit einem Elbenmischling aufnehmen.“ Er schickte einen zweiten Blitz. Dieser traf Philip mit voller Wucht an der Brust und drückte ihn gegen die raue Mauer. In dem kurzen Moment des Lichts sah er Arina. Sie bewegte sich am Boden. Sein Herz flatterte vor Freude. Sie lebt, jubilierte es in seinem Kopf. Der Zauberer machte einen Schritt auf ihn zu. Philip spürte, wie sein Körper versteinerte. Zoll um Zoll schloss sich der Zauber um seine Gliedmaßen und Nestalor kam immer näher. Bevor die Lähmung seine rechte Hand vollends erfasste, ließ er das Schwert fallen. Er sammelte all seine Kraft in den Beinen und schob es zu Arina. Flieh! Wollte er ihr zurufen, aber sein

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