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Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Titel: Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clarke Arthur C.
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Es fiel ihm sehr schwer, glauben zu müssen, dass sie letzten Endes doch Recht gehabt hatten.
    Er wandte sich an Hilvar um Unterstützung. Aber Hilvar stand mit geballten Fäusten und einem glasigen Ausdruck in den Augen in der Kabine. Sein Kopf neigte sich auf eine Seite; er horchte.
    »Was ist denn los?«, fragte Alvin besorgt. Er musste die Frage wiederholen, ehe Hilvar sie überhaupt hörte. Er starrte immer noch ins Leere, als er schließlich antwortete.
    »Da kommt etwas«, sagte er langsam. »Etwas, das ich nicht verstehe.« Alvin schien es, als sei es in der Kabine plötzlich sehr kalt geworden; ihn fröstelte, und die alp traumhaften Geschichten über die Invasoren kamen ihm in den Sinn. Mit einer gewaltigen Willensanstrengung zwang er sich zur Ruhe.
    »Ist es freundlich?«, fragte er. »Soll ich zur Erde abdrehen?«
    Hilvar beantwortete nur die zweite Frage. Seine Stimme war sehr schwach, ohne jedoch Beunruhigung oder Angst zu zeigen. Sie ließ eher grenzenloses Staunen und Neugier anklingen, als sei er auf etwas so Überraschendes gestoßen, dass er sich nicht mit Alvins besorgter Frage abgeben konnte.
    »Du bist zu spät dran«, sagte er. »Es ist schon hier drinnen.«
    Die Galaxis hatte sich viele Male um ihre Achse gedreht, seit die Gewissheit erstmals in Vanamondes Bewusstsein eingetreten war. Er konnte sich kaum an diese ersten Äonen und die Wesen, die ihn damals behüteten, erinnern – aber an seine Trauer, als sie fortgegangen waren und ihn unter den Sternen allein ließen. Über die Zeiten hinweg war er von Sonne zu Sonne gewandert, hatte sich langsam entwickelt und seine Kräfte gesteigert. Einst hatte er davon geträumt, die wiederzufinden, die seiner Geburt beigewohnt hatten, und obwohl der Traum allmählich verblasste, war er doch nie ganz erloschen.
    Auf zahllosen Welten fand er die Trümmer, die das Leben hinterlassen hatte, aber Intelligenz entdeckte er nur ein einziges Mal – und floh entsetzt vor der Schwarzen Sonne. Doch das Universum war sehr groß, und seine Suche hatte noch kaum begonnen.
    So weit entfernt der plötzliche Energieeinbruch in Raum und Zeit auch gewesen war, er winkte Vanamonde über die Lichtjahre hinweg vom Herz der Galaxis aus zu. Er hatte mit der Strahlung der Sterne nichts gemein und war in sein Bewusstsein so plötzlich eingedrungen wie eine Meteorspur am wolkenlosen Himmel. Er bewegte sich durch Raum und Zeit darauf zu, im letzten Augenblick seiner Existenz, und warf die toten unveränderlichen Struk turen der Vergangenheit ab.
    Die lange metallene Form in der unendlichen Kompliziertheit ihres Gefüges konnte er nicht verstehen, denn sie war ihm ebenso fremd wie alle anderen Dinge der physischen Welt auch. Um sie gab es noch die Aura der Energie, die ihn durch das Universum hergetrieben hatte, aber das interessierte ihn jetzt nicht mehr. Vorsichtig, mit der zögernden Nervosität eines halb zur Flucht bereiten Tieres, griff er nach diesen beiden Gehirnen, die er entdeckt hatte.
    Und dann wusste er, dass seine lange Suche zu Ende war.
    Alvin packte Hilvar an den Schultern und schüttelte ihn heftig. »Sag mir, was los ist!«, rief er. »Was soll ich tun?«
    Langsam wich der abwesende Ausdruck aus Hilvars Augen.
    »Ich begreife es immer noch nicht«, sagte er, »aber wir brauchen uns nicht zu fürchten – das weiß ich. Was es auch sein mag, es wird uns nichts tun. Es scheint einfach – neugierig zu sein.«
    Alvin wollte etwas erwidern, als er plötzlich von einer Empfindung auf eine Weise überwältigt wurde, wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Ein warmes, prickelndes Glühen schien sich in seinem Körper auszubreiten; es dauerte nur wenige Sekunden, aber als es verging, war er nicht mehr nur er selbst. Etwas teilte seinen Verstand, überlappte ihn, wie ein Kreis einen andern teilweise bedeckt. Er war sich auch Hilvars Geist bewusst, mit ihm in diesem Wesen verschränkt. Diese Empfindung wirkte eher seltsam als unangenehm, und sie ließ Alvin zum ersten Mal wirklich das Phänomen der Telepathie begreifen – jener Macht, die bei seinen Mitbürgern in so hohem Maß nachgelassen hatte, dass man sie nur noch zur Steuerung von Maschinen und Robotern gebrauchen konnte.
    Alvin hatte sich sofort dagegengestemmt, als Seranis seinen Verstand beherrschen wollte, aber er wehrte sich nicht gegen diesen Eindringling. Es wäre nutzlos gewesen, und er wusste, dass dieses Wesen, was immer es sein mochte, freundlich war. Er beruhigte sich sofort wieder, akzeptierte ohne

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