Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition)
vergossen wird.‹
Für uns Offiziere ist klar, dass an dem Krieg die Juden schuld sind, die in allen Ländern außer Deutschland die führende Rolle im Staat an sich gerissen haben.«
Chef der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Major Koltynin
Instrukteur der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Major Lerenman
Protokoll
des politischen Verhörs des Kriegsgefangenen Herrmann Strotmann, Leutnant, Adjutant des 1. Bataillons des 79. Panzergrenadierregiments
der 16. Panzerdivision
9. Februar 1943
Das Verhör führte Hauptmann Sajontschkowski, Oberinstrukteur der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Strotmann, Herrmann. Deutscher. Katholik. Geboren am 13. Mai 1918 in Münster. Bankangestellter. Ledig. Heimatadresse: Münster, Westfalen, Herrmannstraße 50.
1938 als Soldat zur Armee einberufen. 1941 zum Offizier ernannt. Vom 5. September bis Oktober 1942 befehligte er die 3. Kompanie des 79. Regiments, seit September Adjutant des 1. Bataillons, das Major Wota befehligte.
»Während der Kämpfe nördlich von Stalingrad (südlich von Jersowka) von September bis November verlor das 79. Regiment 80–90 Prozent seiner Stärke. Es wurde ununterbrochen aus dem Tross aufgefüllt, was seine Qualität erheblich verschlechterte. Nur einmal um 300 Mann. Den größten Schaden fügten uns Ihre Granatwerfer zu, die wir ›böse Waffe‹ nannten.«
Auf die Frage nach der Lage seiner Einheit im Kessel sagte Leutnant Strotmann Folgendes aus: »Die Stalingrader Operation war ziemlich riskant. Freilich nahmen wir ursprünglich an, dass es uns gelingen würde, Stalingrad in 2–3 Wochen einzunehmen. Das klappte nicht, zurückgehen konnten wir nicht, da dies eine Bedrohung der kaukasischen Heeresgruppe bewirkt hätte. Überhaupt besteht der Fehler unseres Kommandos darin, dass wir vor dem Spätherbst angreifen mussten und uns infolgedessen nicht an der erreichten Frontlinie in der gebührenden Weise verschanzen und auf den Winter vorbereiten konnten. Das haben Sie sich zunutze gemacht, sowohl im vorigen wie auch in diesem Jahr. Wenn wir am Don geblieben wären, hätten wir die Möglichkeit gehabt, uns richtig zu verschanzen, und es wäre nicht zur Katastrophe gekommen. Der Hauptgrund für unsere Kapitulation ist: fehlende Nahrung, fehlende Kräfte, fehlende Munition, aber auch die Unmöglichkeit, die physische Unmöglichkeit, den Kampf weiterzuführen. Die Qualität der Soldaten war miserabel (die meisten von ihnen stammten ja aus dem Tross). Wir hungerten, die meisten waren frostgeschädigt. Sogar die Offiziere konnten sich vor Müdigkeit und Hunger kaum auf den Beinen halten. Der Mensch kommt an die Grenze seiner Möglichkeiten, und diese Grenze war am 2. Februar erreicht. Wir ergaben uns. Die Kapitulation erfolgte spontan. Um 6 Uhr morgens wurde mir gesagt, dass russische Panzer zu unserem Unterstand gekommen seien, ich begann zu weinen, ging aus dem Unterstand hinaus und legte die Waffe nieder.«
Auf die Frage nach unserer Propaganda sagte Strotmann, dass sich die Qualität unserer Flugblätter in der letzten Zeit erheblich verbessert habe. »In der ersten Zeit«, erklärte Leutnant Strotmann, »waren sie sehr primitiv. Zum Beispiel haben Sie behauptet, wir hätten bei Stalingrad 4100 Geschütze verloren, aber so viele gab es in der ganzen Armee nicht.«
Zum Schluss erklärte Leutnant Strotmann Folgendes: »Jeder Soldat glaubt an den Sieg, aber offen gesagt, wenn Amerika in den Krieg eintritt, dann werden wir wohl kaum siegen.«
Chef der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Major Koltynin
Oberinstrukteur der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Hauptmann Sajontschkowski [Unterschrift Sajontschkowski]
Protokoll
des politischen Verhörs des Kriegsgefangenen Wilhelm Vugeler, Unteroffizier der 3. Kompanie des 79. Panzergrenadierregiments der 16. Panzerdivision.
Dubowka, 9. Februar 1943
Das Verhör führte Hauptmann Sajontschkowski, Oberinstrukteur der 7. Abteilung der Politabteilung der 66. Armee
Vugeler, Wilhelm. Deutscher. Protestant. Geboren am 1. 3. 1916 in Nienburg/Weser. Seit 1934 Mitglied der Nationalsozialistischen Partei. Absolvierte die Volksschule. Beruf: kaufmännischer Angestellter. Heimatadresse: Nienburg/Weser bei Hannover, Quellhorststraße 10.
»Zum Zeitpunkt der Einkesselung waren 80–100 Mann in unserer Kompanie, täglich verloren wir 15–20 Mann, Auffüllung erhielten wir ununterbrochen aus dem Tross. Vom 20. Dezember an
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