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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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gezerrt, über der Schnellgericht stand. Eine Viertelstunde, höchstens zwanzig Minuten später kamen sie wieder heraus. Einige laut schimpfend, einige klagend und manche mit Tränen in den Augen. Booly konnte es ihnen nachfühlen. Die Mehrzahl der Angeklagten waren Mannschaftsdienstgrade, aber gerade wurde auch ein unrasierter Captain mit bedrückter Miene an ihm vorbeigeführt. Kein gutes Vorzeichen.
    Nachdem die MPs die beiden Legionäre bewusstlos geschlagen hatten, hatten sie sie auf die Pritsche eines gepanzerten Mannschaftsfahrzeugs geworfen und sie zur Krankenstation der Akademie gebracht. Dort war Booly lange genug zu sich gekommen, um zusehen zu können, wie ein Arzt seine Armverletzung mit acht Stichen nähte, ehe ihn die Kombination aus Alkohol, Medikamenten und Müdigkeit wieder übermannt hatte.
    Er wachte mit stechenden Kopfschmerzen auf und fand ein Frühstück vor, vor dem ihm ekelte, sowie einen Corporal, der so dünn war, dass er wie ein zum Leben erwachtes Skelett aussah. Er hieß Parker und war ein strenger Zuchtmeister. Seine erste Handlung bestand darin, die Jalousien hochzuziehen, sodass grelles Sonnenlicht in den Raum fiel.
    »Bitte um Verzeihung, aber das Schnellgericht beginnt in einer Stunde, und Sie sollten pünktlich sein. So, stützen Sie sich auf mich, so ist es gut, dann bringe ich Sie zur Dusche. Brauchen Sie in der Dusche Hilfe? Nein? Also, ich warte für alle Fälle draußen.«
    Neben den Kopfschmerzen und der frischen Naht am Arm peinigten Booly zahllose weitere Schmerzen und Gebrechen. Einige rührten noch von seinem Abenteuer auf den Dächern her, die meisten aber waren den Misshandlungen der vergangenen Nacht zuzuschreiben. Er schleppte sich zu dem winzigen Waschbecken, fand dort das Röhrchen mit den Schmerztabletten, die der Arzt ihm gegeben hatte, und schluckte zwei davon.
    Drei weitere Schritte brachten ihn zur Duschkabine. Es war schwierig, den Verband trocken zu halten, aber er schaffte es, sich ohne Parkers Hilfe zu waschen. Anschließend rasierte er sich und hörte sich dabei die Kommentare des hohlwangigen Corporals an.
    »Vielleicht interessiert es den Lieutenant, dass ich in den letzten fünfzehn Jahren sechsmal Sergeant war.«
    Booly zwang sich zu einem Lächeln, begriff, dass ihm da ein Angebot gemacht wurde, und war begierig, alles in Erfahrung zu bringen, was ihm in seiner augenblicklichen Lage vielleicht hilfreich sein könnte. Er zwang sich zu einem Lächeln. »Wissen sollte man mit anderen teilen, Corporal … bitte klären Sie mich auf.«
    Parker nickte, entnahm dem Garderobenschrank ein brettsteif gestärktes Hemd und hielt es ihm hin. Die Schulterklappen eines Lieutenants waren bereits aufgeknöpft, und Booly fragte sich, wie lange er wohl noch berechtigt sein würde, sie zu tragen. Er steckte den linken Arm in den zugehörigen Ärmel, versuchte den gestärkten Stoff darüberzuschieben und zuckte vor Schmerzen zusammen. Parker ließ keine Anzeichen von Mitgefühl erkennen.
    »Zuallererst müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Schnellgericht nur aus einem einzigen Offizier besteht und dass der Angeklagte – das sind Sie, Sir – sich selbst vertreten muss. Und deshalb, Sir, müssen Sie wie das genaue Gegenteil der Art von Person aussehen, die so etwas tun würde, was man Ihnen vorwirft, nämlich gültigen Befehlen zuwiderhandeln, einen Angehörigen der bewaffneten Streitkräfte der Konföderation tätlich angreifen und sich in einer für Offiziere ungebührlichen Art und Weise verhalten. Kommen Sie … erlauben Sie mir, dass ich Ihnen mit diesen Knöpfen behilflich bin.«
    Die Anklagepunkte und das sichere Wissen, dass er schuldig war, erzeugten in Booly ein Gefühl, als habe er Blei im Magen. Wenn er nicht auf einem formellen Kriegsgerichtsverfahren und dem militärischen Äquivalent einer Geschworenenverhandlung bestand, konnte der Offizier, der das Schnellgericht leitete, jede Strafe verhängen, die ihm oder ihr passte, ihm unter anderem auch den Rang aberkennen, für den er so lange und hart gearbeitet hatte. Was würden seine Eltern denken? Ganz zu schweigen von den Stammesältesten. Aber jeder weiß, dass ein Kriegsgerichtsverfahren ein zweischneidiges Schwert ist, das einem zwar die Gewähr für Fairness bietet, andererseits aber starr nach Vorschrift entscheidet.
    »Und deshalb«, fuhr der Corporal fort und half Booly in die ebenfalls brettsteif gestärkten Hosen, »sollte der Lieutenant vielleicht folgenden Rat in Erwägung ziehen:

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