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Die stillen Wasser des Todes - Roman

Die stillen Wasser des Todes - Roman

Titel: Die stillen Wasser des Todes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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und Ab der Stimmen, hier und da durchsetzt mit einem gedämpften Lachen, das Klackern der Tastaturen und das Klingeln der Telefone – all das war ihr so vertraut wie ihr eigener Herzschlag. »Und der Super?«, fragte sie.
    »Ist in einer Dezernatssitzung. Er wird enttäuscht sein, dass er dich verpasst hat – aber du siehst ihn ja bald wieder. Und dein eigenes Büro hast du auch bald wieder«, fügte Melody befriedigt hinzu.
    Gemma zögerte. »Ähm, Melody, ich bin eigentlich ganz froh, dass er nicht da ist, wenn ich ehrlich sein soll.« Sie hatte immer ein gutes Verhältnis zu ihrem Boss Superintendent Mark Lamb gehabt, doch ihm zu erklären, was sie hier genau tat, wäre mehr als heikel gewesen.
    Melody schien sofort alarmiert. Sie warf Gemma einen forschenden Blick zu und schloss die Tür des Sapphire-Büros hinter ihnen. Der kleine Raum war mit Computern, Aktenschränken und den persönlichen Gegenständen von Melodys Kollegen vollgestellt. Melody setzte sich an ihren eigenen Schreibtisch, der von allen dreien bei weitem der ordentlichste war. »Also, was ist das Problem, Chefin?«
    Als Gemma sie am Abend zuvor angerufen hatte, hatte sie nur erklärt, dass sie einen Blick in die Akten werfen wollte. Jetzt nahm sie sich einen der anderen Stühle – den der abwesenden Ginny, vermutete sie, wenn sie sich den Herzchen-und-Blümchen-Kaffeebecher und die Topfpflanze auf dem Schreibtisch ansah – und sagte: »Können wir nach sämtlichen weiblichen Polizeibeamten suchen, die eine Vergewaltigung durch einen unbekannten Täter angezeigt haben?«
    Melody runzelte die Stirn. »Weibliche Polizeibeamte? Ist das alles? Keine weiteren Parameter?«
    Gemma kramte in ihrem Gedächtnis. Rebecca Meredith hatte Superintendent Gaskill die Vergewaltigung vor einem Jahr gemeldet. Ihre eigene, glücklicherweise jäh abgebrochene Begegnung mit Craig lag fast schon fünf Jahre zurück. Aber sie vermutete, dass Craig seine Methoden schon seit längerer Zeit praktizierte, als er sie an jenem Abend nach Leyton gebracht hatte. »Können wir zehn Jahre zurückgehen?«, fragte sie mit einem innerlichen Schauder.
    Melodys Augen weiteten sich. »Sonst hast du keine Wünsche?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin gut, aber auch ich habe meine Grenzen. Das könnte eine Weile dauern.« Sie sah Gemma gerade in die Augen. »Aber könntest du mir vielleicht erst mal verraten, was wir hier überhaupt machen?«
    Gemma empfand plötzlich abgrundtiefen Abscheu, und die Freude über diesen Tag war ihr schlagartig verdorben, wenn sie daran dachte, was Angus Craig anderen Frauen angetan haben könnte.
    Und ihre Erleichterung darüber, dass sie ihren Chef auf dem Revier nicht angetroffen hatte, machte ihr noch einmal bewusst, wie riskant dieses Unterfangen möglicherweise war. »Melody, hör zu, ich kann verstehen, wenn du dich da lieber raushalten willst. Duncan hat schon von ganz oben die Anweisung bekommen, die Finger davonzulassen, und ich will dich nicht um etwas bitten, das deiner Karriere schaden könnte.«
    »Chefin! Ich bitte dich.« Melody hielt mit den Händen über der Tastatur inne. »So gut kennst du mich doch inzwischen. Sag mir einfach, wonach wir suchen. Wie schlimm kann es denn sein?«
    »Wir suchen nach einem pensionierten Deputy Assistant Commissioner, der möglicherweise ein Serienvergewaltiger ist«, antwortete Gemma. »Und ich glaube, dass es tatsächlich sehr schlimm sein könnte.«

14
    Jedes Crewmitglied konsumierte zwischen 6000 und 7000 Kalorien am Tag, um den Körper auf Touren zu bringen – ungefähr das Dreifache der durchschnittlichen Tagesration eines Erwachsenen … Jede Portion war dreimal so groß wie bei einem »normalen« Essen. Foster brachte seine eigene Schüssel mit für die Berge von Pasta, die er zum Mittagessen verschlang. Einer der Ruderer aß aus einem Hundenapf, andere benutzten zum Beispiel Blumentöpfe.
    Rory Ross mit Tim Foster, Four Men in a Boat: The Inside Story of the Sydney 2000 Coxless Four
    Doug hatte sich bei einer der Damen im Empfangsbüro des Leander-Clubs angemeldet und nach Milo Jachym gefragt. Nun vertrieb er sich die Wartezeit in der Lobby. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, schlenderte er auf und ab und versuchte dabei, die ausgestellten Fotos und Trophäen nicht allzu auffällig anzustarren. Er war gerade vor der Vitrine des Souvenirshops stehengeblieben und überlegte, ob er sich ein Hemd mit Umschlagmanschetten kaufen würde, nur um die pinkfarbenen

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