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Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Titel: Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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wäre er gerade von Dundee bis Aberdeen gelaufen.
    »’tschuldigung, Sir …« Keuch, schnauf. »Sie sollen bitte sofort zu DI Insch kommen.«
    Logan sah auf seine Uhr: Es blieben ihm noch fünfunddreißig Minuten, um nach Hause zu gehen und unterwegs im Blumenladen etwas Kleines für Jackie zu besorgen, um ihr zu zeigen, dass er ihr Friedensangebot zu schätzen wusste. Es wäre sicher keine Katastrophe, wenn er erst ein paar Minuten später hier wegkäme.
    Oben in der Haupteinsatzzentrale thronte DI Insch auf einem Schreibtisch im Epizentrum des organisierten Chaos, eine voluminöse Pobacke auf der Tischplatte, die andere frei schwebend, und hörte sich die Ausführungen des bärtigen Detective Sergeant an, den er neulich so gepiesackt hatte. DS Beattie, der mit der Pornostar-Gattin. Insch blickte von dem Bericht in seiner Hand auf, um sich noch ein Colafläschchen in den Mund zu stopfen, sah Logan mit PC Steve hereinkommen und forderte Beattie auf, sich doch die nächsten zehn Minuten anderweitig zu beschäftigen. »Sergeant«, sagte er und fixierte Logan mit kühlem Blick. »Kommen Sie mit in mein Büro.«
    Detective Inspector Inschs Büro war größer als das von Steel; es bot Platz für einen geräumigen, ordentlich aufgeräumten Schreibtisch, einen Computer, drei Aktenschränke, einen riesigen Ficus und ein paar bequeme Stühle. Aber Logan wurde keiner angeboten – kaum war er drin, knallte Insch die Tür zu und fiel über ihn her – was zum Donnerwetter er sich eigentlich dabei gedacht habe?
    »Sir?« Er trat einen Schritt zurück und stolperte über einen von Bonbonpapierchen überquellenden Papierkorb. Eine leere Gummibärchentüte flatterte auf die schmutzigen Teppichfliesen hinab.
    »Sie hatten diese Typen hier und haben mir NICHT BESCHEID GESAGT !«
    Logan hob abwehrend die Hände. »Wer? Wer hat …« Und dann dämmerte es ihm. »Ach, Sie meinen Chib Sutherland und seinen Kumpel?«
    Insch wurde mit jeder Sekunde röter. »Sie haben verdammt genau gewusst, dass ich mit den zweien reden wollte, aber haben Sie vielleicht angerufen und mir gesagt, dass Sie sie in Gewahrsam haben? Nein – das habe ich erst erfahren, als ich heute Nachmittag ins Präsidium kam. Nachdem sie gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurden!«
    »Sie sind gegen Kaution freigekommen?« Das war mal wieder typisch – heutzutage konnte man seine eigene Oma mit einem Kartoffelschäler ermorden, ohne dass man in Untersuchungshaft landete.
    »Natürlich sind sie gegen Kaution freigekommen!« Das Gesicht des Inspectors war jetzt jenseits von Rot – es hatte einen bedenklichen Lilaton angenommen, und Speicheltropfen flogen aus seinem Mund, als er brüllte: » Sie haben versucht, sie wegen irgendwelcher Drogen-Kinkerlitzchen dranzukriegen! Ich wollte sie wegen Mordverdachts. MORD! Kapiert? Nicht bloß ein paar Kondome voll Heroin!«
    »Es war Crack …« Er bedauerte die Worte, kaum dass er sie ausgesprochen hatte.
    Insch bohrte seinen Wurstfinger in Logans Brust. »Es ist mir egal, ob sie mit C4-Sprengstoff gefüllt waren und dem Herzog von Edinburgh in den Arsch gerammt wurden – ich will mit den Typen reden!« Er holte tief Luft, ließ sich auf seinen Schreibtisch nieder, verschränkte die mächtigen Arme und starrte Logan finster an. »Na los, raus mit der Sprache – lassen Sie mich Ihre geniale Ausrede hören.«
    »DI Steel hat es mir verboten.« Er kam sich zwar mies vor, weil er Steel damit in den Rücken fiel, aber das war ja wohl nicht seine Schuld. Er hatte von Anfang an versucht, sie dazu zu überreden, Insch mit einzubeziehen. »Ich habe ihr gesagt, dass Sie über die Operation informiert werden sollten, aber sie war strikt dagegen.«
    Inschs Augen verengten sich, bis nur noch zwei kleine, zornige schwarze Perlen bedrohlich aus seinem rot glühenden Schweinchengesicht funkelten. »Soso, was Sie nicht sagen …« Er stand auf und straffte die Schultern, wobei sein Hemd sich bedenklich spannte. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, Sergeant, ich muss noch etwas erledigen.«
    Der Himmel hing tief und grau über den stattlichen Granitbauten von Rubislaw Den, als Colin Miller sich aus dem Wagen hievte, den Laptop hinter dem Fahrersitz hervorzog und die Alarmanlage anklickte. Wieder mal lag ein beschissener Tag hinter ihm. Es war noch gar nicht so lange her, da war er ein richtiger Journalist gewesen. Hatte sogar Preise gewonnen. Und jetzt? Jetzt war er dazu verdammt, popelige Meldungen für die »Vermischtes«-Seite zu

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