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Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Titel: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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und alle anderen Völker natürlich auch - ständig in Gefahr, von der unkontrollierten Magie der Natur angegriffen zu werden. Naruhl war damals eine Art Wunderort.«
    »Hätte man dann nicht dort eine Stadt errichtet?«, warf Arill ein. »Ich habe nie von einer alten Stadt mit dem Namen gehört.«
    Olowain nickte. »Es gab Menschen, die sich dort niederließen. Aber nur sehr wenige. Man sagt, Naruhl ist verflucht. Keine Magie kann den Ort durchdringen. Er ist lebensfeindlich. Was auch immer das Lebendige Land davon abhält, nach Naruhl zu kommen, sollte auch uns davon abhalten.«
    Hel und Nova sahen sich beunruhigt an.
    »Aber das sind nur Legenden«, fuhr Olowain fort. »Nicht
einmal die Bibliothek von Aradon besitzt genug Literatur über Naruhl, als dass ich ernst zu nehmende historische Quellen anführen könnte, die sie bestätigen. Es ist wahrlich sehr unbefriedigend.« Er presste verdrießlich die Lippen zusammen. Kelda nutzte den Moment der Stille, um zum Thema zurückzukommen.
    »Jedenfalls behauptet Ozah, dass sich die Rebellenführerin in Naruhl verbirgt. Möglich wäre es.«
    Olowain legte nachdenklich den Kopf schief. »Möglich wäre es, in der Tat. Allerdings würde es mich ein wenig überraschen. Die Geschichten, die sich um Naruhl ranken, sind heute nur noch wenigen bekannt - ich würde meinen, ausschließlich Akademikern der Magierschaft, die sich mit diesen Dingen beschäftigen. Dass eine Ungebildete, noch dazu eine vom Isenvolk, davon wissen sollte, wäre erstaunlich.«
    Kelda schlug die Augen nieder. »Ich wiederhole nur, was Ozah behauptet.«
    »Oh, ich weiß - das sollte kein Vorwurf an dich sein«, beeilte sich Olowain.
    »Ich verstehe Eure Zweifel, Meister Olowain. Aber schließlich ist es auch eine Ungebildete vom Isenvolk, die Naruhl erwähnt hat. Wenn Ozah den Ort kennt, wieso dann nicht auch Mutter Meer?«
    Olowain zwirbelte eine Strähne seines Bartes. »Ja … hm. Nun, schien sie dir denn vertrauenswürdig, diese Ozah?«
    »Sonst wäre ich nicht zu ihr gegangen.«
    »Sie behauptet, Mutter Meer zu kennen? Dann glaubt sie also wirklich, dass es sie gibt?«
    »Ich habe natürlich nachgehakt«, erwiderte Kelda. »Sie wollte mir nicht sagen, unter welchen Umständen sie Mutter Meer begegnet ist. Aber sie hat abgestritten, dass Mutter Meer oder sonst einer ihrer Anhänger Magie betreibt.
Sie sagte, die Rebellen können keine Schiffe zum Abstürzen bringen. Noch nicht.«
    Olowain zuckte irritiert mit den Augenbrauen. »Nun. Alles kann diese Ozah auch nicht wissen. Und wenn sich die Geschichten über eine Rebellenanführerin als wahr herausstellen, dann muss sie diejenige sein, die hinter den Angriffen steckt.«
    Schweigen breitete sich aus. Hel musste an die Augen der Isin denken, an ihr unheimliches Lächeln, als sie mit Kelda gesprochen hatte. Sie schielte zu ihm hinüber. Ob es ihm nicht schwerfiel, seine eigenen Leute auszuspionieren? Auch wenn er der Magierschaft sein Leben verdankte - die Blicke, die er Olowain zuwarf, wenn der Magier es nicht merkte, beunruhigten sie. Angestrengt versuchte sie, sich zu erinnern, ob sie das Wort ›Naruhl‹ gehört hatte, als er sich mit Ozah in ihrer Sprache unterhalten hatte. Aber sie wusste es nicht mehr.
    Harlem, die bis jetzt an der Wand gelehnt hatte, schob sich ihren Gürtel mit den Stiletten zurecht und stemmte die Hände in die Hüften. »Also, dann heißt unser Ziel Naruhl?«
    Großäugig wandte Nova sich an Olowain. »Diese Sache mit dem Fluch, also, das ist nur ein Märchen, oder? Was … für eine Art von Fluch soll es denn sein?«
    Olowain winkte ab. »Ich weiß nichts Genaues darüber, wie gesagt. Nur dass keine Magie in Naruhls Boden dringen kann. Das Land ist tot und war es immer.« Er zog die Luft ein. »Der Weg dorthin macht mir mehr Sorgen. Niemand kennt die genaue Lage von Naruhl, aber auf jeden Fall führt keine der Adern dorthin. Wir müssen durch das Lebendige Land reisen.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Kelda sofort. »Die Wrauden können uns tragen.«

    »Und in unseren Beuteln sind Feenlichter«, ergänzte Harlem.
    »Aber wie sollen wir den Ort finden, wenn wir nicht genau wissen, wo er ist?«, warf Arill skeptisch ein.
    Keldas dunkle, schlanke Hand wies auf Hel. »Sie kann Magie und Leben sehen. Also wird sie auch einen Ort sehen können, der tot ist.«
    »Das Land ist doch vielerorts ausgestorben. Vielleicht führe ich euch irgendwohin, wo es einfach kein Lirium mehr im Boden gibt, aber das heißt nicht, dass dort Naruhl

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