Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Wil­lis war Alan Car­ters Men­tor – der er­fah­re­ne DI an sei­ner Sei­te, als er ge­ra­de als DC an­fing. Nach Wil­lis’ Tod hat Car­ter das Haus ge­kauft und sei­ne nicht vor­han­de­nen hand­werk­li­chen Fä­hig­kei­ten da­ran er­probt. «
    » Hät­te lie­ber bei sei­nem ei­gent­li­chen Be­ruf blei­ben sol­len « , mein­te auch Kaye.
    » Als Paul Car­ter klein war, ist sein Dad mit ihm hier­herge­fah­ren – On­kel Alan mein­te aber, er bräuch­te kei­ne Hil­fe. «
    » Da hat er ge­lo­gen « , stell­te Kaye fest.
    » Ein biss­chen was ver­putzt … Neue Ta­pe­ten … «
    Kaye sah Fox an. » Meinst du, er hat was ge­sucht? «
    » Als Ver­nal starb, ist auch Geld ver­schwun­den – ei­ni­ge tau­send Pfund. «
    » In bar? Das wür­de hin­ter der Ta­pe­te aber eine ganz schö­ne Beu­le ge­ben. «
    » Viel­leicht war es gar kein Geld « , spe­ku­lier­te Fox.
    Kaye hat­te in­zwi­schen Feu­er ge­fan­gen: Er wuss­te, dass ihn Fox als Re­so­nanz­bo­den nutz­te, und be­stä­tig­te dies mit ei­nem Zwin­kern.
    » Im Wa­gen? « , frag­te Joe Nay­smith. » Ein viel bes­se­res Ver­steck. «
    » Ja « , pflich­te­te ihm Fox bei.
    » Aber der Wa­gen stand in der Ga­ra­ge, oder? « , frag­te Kaye. » Wa­rum wur­de dann das Cot­ta­ge aus­ei­nan­der­ge­nom­men?«
    » Viel­leicht wuss­te Alan Car­ter gar nichts von dem Wa­gen « , er­wi­der­te Nay­smith. » Je­den­falls zu­nächst nicht. «
    » Mög­lich « , räum­te Fox ein.
    » Willst du noch mal mit Werk­zeug her­kom­men und das Haus zer­le­gen? « , frag­te Kaye. Er sah Fox den Kopf schüt­teln. » Du denkst: Falls et­was hier ge­we­sen ist, hät­te Alan Car­ter es ge­fun­den? «
    Die­ses Mal zuck­te Fox mit den Schul­tern.
    Kaye dreh­te noch ein­mal eine Run­de, öff­ne­te Schub­la­den und Schrän­ke. » Wir sind doch Po­li­zis­ten « , mein­te er. » Wo wür­den wir was ver­ste­cken? «
    » Gut sicht­bar? « , warf Nay­smith ein.
    » Könn­te so­gar funk­ti­o­nie­ren, so lan­ge Leu­te wie Cash und sei­ne Scher­gen da­nach su­chen. Was ist mit dir, Foxy? «
    » Un­ter der Mat­rat­ze … Viel­leicht un­ter ei­ner lo­sen Die­le … «
    Kaye starr­te ihn an. » Joe hat we­nigs­tens noch ein biss­chen Phan­ta­sie. «
    » Da drau­ßen sind zig Hek­tar Acker­land und Hun­der­te von Bäu­men. Es könn­te über­all sein … «
    Kaye dach­te da­rü­ber nach. » Scheint mir im­mer noch, dass Paul Car­ter der wahr­schein­lichs­te Kan­di­dat ist. « Er zö­ger­te. » Kön­nen wir jetzt nach Hau­se fah­ren? «
    Fox be­geg­ne­te dem star­ren Blick sei­nes Kol­le­gen. » Ich hät­te ger­ne, dass du noch ei­nen Blick in die Ga­ra­ge wirfst « , bat er ihn.
    » Aber dann fah­ren wir nach Hau­se? «
    » Viel­leicht « , wich Fox aus.
    Der Ga­ra­gen­schlüs­sel hing wie­der am Ha­ken in der Kü­che. An­schei­nend hat­te sich nie­mand vom CID be­son­ders für das ros­ti­ge Wrack in­te­res­siert. Nay­smith und Fox zo­gen die Pla­ne he­run­ter, wäh­rend Kaye das Werk­zeug und die Farb­do­sen auf den Re­ga­len vol­ler Spinn­we­ben be­trach­te­te.
    » Vom Un­fall­ort ab­trans­por­tiert, be­vor es rich­tig un­ter­sucht wer­den konn­te « , stell­te Fox fest.
    » Wil­lis ist per­sön­lich zum Schrott­platz ge­fah­ren « , setz­te Nay­smith hin­zu. » Hat es sich hier­herbrin­gen las­sen. «
    » Und? « Kaye wisch­te sich den Staub von den Hän­den.
    » Über Wil­lis wis­sen wir nicht mehr, als dass er zur al­ten Schu­le ge­hör­te; er war mit Alan Car­ter di­cke, hat viel­leicht ein paar Schuss­waf­fen ein­kas­siert, an­statt sie ver­nich­ten zu las­sen. «
    » Nichts, das ihn mit Fran­cis Ver­nal in Ver­bin­dung brin­gen wür­de. «
    » Nur dass Ver­nal Kon­tak­te zu ra­di­ka­len Grup­pen hat­te und die­se ra­di­ka­len Grup­pen über Waf­fen ver­füg­ten. «
    » Was wis­sen wir über die Waf­fe, mit der der An­walt ge­tö­tet wur­de? «
    » So gut wie nichts « , ge­stand Fox.
    Kaye ver­schränk­te die Arme. » Okay « , sag­te er, » rück raus mit der wil­des­ten Ver­schwö­rungs­the­o­rie, die dir ein­fällt. «
    Fox zö­ger­te ei­nen Au­gen­blick. » Agen­ten « , sag­te er. » Ver­nal wur­de über­wacht, in sein Büro und zu Hau­se wur­de