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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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hast.
    » Nicht ganz, Comp­adre « , sag­te Fox ent­schlos­sen.

Zehn

31
    Ein paar Tage lang pas­sier­te nichts.
    Die Er­mitt­ler wa­ren zu­rück in ih­rem Büro in Edin­burgh. Kaye und Nay­smith schrie­ben ih­ren Be­richt für die Fife Con­sta­bu­lary. Fol­gen­de Nach­richt hat­te sie er­reicht: Mit dem Tod von Paul Car­ter er­üb­rig­ten sich sämt­li­che wei­te­ren Maß­nahmen.
    » Gebt den Ver­ant­wort­li­chen in Fife ein­fach al­les wei­ter, was ihr habt « , hat­te Bob McE­wan ih­nen gesagt.
    Alan Car­ters Lei­che war frei­ge­ge­ben wor­den, nicht je­doch die sei­nes Nef­fen. Car­ter hat­te sich ge­wünscht, ver­brannt zu wer­den, und so wur­de sei­ne Asche auf den Ro­sen­bee­ten vor dem Kre­ma­to­ri­um ver­streut. Fox be­such­te die Trau­er­fei­er, auf der auch Ted­dy Fra­ser sprach. Der Pries­ter hat­te in sei­ner Rede Alans fuß­bal­le­ri­sches Ta­lent un­er­wähnt ge­las­sen, und Ted­dy be­hob den Miss­stand, in­dem er von der Sai­son er­zähl­te, in der Alan neun­und­zwan­zig Tore ge­schos­sen hat­te. Jim­my Nic­holl war auch da, Ter­ry hat­te den ge­fü­gi­gen Hund zum Po­di­um ge­tra­gen, jede Hil­fe da­bei ab­ge­lehnt.
    Die Kir­che war gut­ be­sucht, und Fox frag­te sich, ob auch nur halb so vie­le Men­schen zu Paul Car­ters Be­er­di­gung kom­men wür­den. Ein paar hö­he­re Po­li­zei­be­am­te wür­den sich ver­mut­lich dazu ver­pflich­tet füh­len, aber sonst wohl kaum je­mand aus der Stadt. Ge­rüch­te be­sag­ten: Die Po­li­zei hat­te die Lei­che des Mord­op­fers nur freige­ge­ben, weil der Mör­der tot war.
    Wäh­rend man auf die An­kunft des Sar­ges war­te­te, schüt­tel­ten pen­si­o­nier­te Po­li­zis­ten sich die Hän­de, klopf­ten ei­nan­der auf die Schul­tern und schwelg­ten in Er­in­ne­run­gen. Ro­bin­son er­schien in sei­ner Ser­geant-Uni­form mit glän­zen­den Sil­ber­knöp­fen. Die hal­be Stadt schien Alan Car­ter ge­kannt zu ha­ben. Es gab fins­te­re Bli­cke und Ge­tu­schel, weil An­ge­hö­ri­ge der Fa­mi­lie Sha­fiq an­we­send wa­ren, mit der Car­ter we­gen sei­ner Ge­schäf­te an­ei­nan­derge­ra­ten war. Der Va­ter und zwei Söh­ne: zu­rück­ge­gel­te Haa­re, ele­gan­te An­zü­ge, Ray-Ban-Son­nen­bril­len.
    Fox hat­te Ted­dy Fra­ser nach der Vor­ge­schich­te ge­fragt.
    » Sturm im Whis­kyglas « , er­klär­te er. » Nur dass der Va­ter Al­ko­hol ab­lehnt. «
    Auch Scho­les, Hald­ane und Mi­cha­el­son wa­ren da, hiel­ten sich aber von Fox – und den Sha­fiqs – fern. Eve­lyn Mills ging nach der Trau­er­fei­er mit Fox noch was trin­ken.
    » Der Fall ist nicht ab­ge­schlos­sen « , sag­te sie. » Nur weil der Haupt­ver­däch­ti­ge tot ist, heißt das nicht, dass wir die Sa­che un­ter den Tep­pich keh­ren. « Sie hielt inne. » Auf der an­dern Sei­te … «
    » … wird sich auch nie­mand mehr den Arsch da­für auf­rei­ßen, oder? « , riet Fox.
    Er hat­te an­ge­sichts der ent­spann­ten Ge­sich­ter von DI Cash und DS Young, die wie nach ei­nem er­le­dig­ten Job auf der Kir­chen­bank sa­ßen, schon so et­was ver­mu­tet.
    » Die Sa­che ist die, Eve­lyn, wenn Paul es nicht war, dann ist der Mör­der noch da drau­ßen. «
    » Nenn mir ei­nen wei­te­ren Na­men – gib mir ir­gend­was Konk­re­tes. «
    Ei­nen Abend spä­ter hat­te Charles Man­gold die­sel­be Bit­te an ihn ge­rich­tet.
    » Imo­gen ent­glei­tet uns, In­spec­tor. Sie wird nicht mehr ­lan­ge le­ben. «
    » Das tut mir leid « , hat­te Fox ge­sagt.
    » Die Zeit drängt. «
    » Ich tu, was ich kann. «
    Nur hat­te er so gut wie nichts er­reicht. Vor al­lem hat­te er sich auf eine Zeu­gen­aus­sa­ge vor­be­rei­tet – ein Fall, der fast an­dert­halb Jah­re zu­rück­lag, kam end­lich vor Ge­richt. Als er sei­ne No­ti­zen noch ein­mal las, merk­te er, dass es ei­ni­ge Lü­cken gab – klei­ne Aus­las­sun­gen im vor­ge­schrie­be­nen Pro­ze­de­re –, die ei­nem gu­ten An­walt nicht ent­ge­hen wür­den und auf die er ein­prü­geln wür­de, wie ein Bo­xer, der ei­nen klei­nen Schnitt über dem Auge sei­nes Geg­ners ent­deckt. Fox hat­te sich auf sei­ne Ver­tei­di­gung vor­be­rei­tet, sich zwei oder drei Ge­gen­ar­gu­men­te zu­recht­ge­legt, doch dann wur­de

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