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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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dreh­te sich zu Jude um, die ihn im­mer noch am Arm ge­packt hielt.
    » Ich muss weg « , sag­te er. » Kommst du hier al­lei­ne klar? «
    Sie nick­te lang­sam, wirk­te ein biss­chen ängst­lich. Fox mach­te sich frei und strich ihr mit der fla­chen Hand seit­lich über den Kopf. » Aber wenn sich ir­gend­was än­dert … «
    » Ich ruf dich an « , sag­te sie.
    » Wird nicht lan­ge dau­ern. «
    » Komm ein­fach, wenn du fer­tig bist « , sag­te Jude. Sie be­kam so­gar eine Art Lä­cheln hin, als woll­te sie ihm Mut ma­chen. Fox tat et­was, das er schon lan­ge nicht mehr ge­macht hat­te: Er beug­te sich vor und küss­te sie auf die Wan­ge. Sie hob den Kopf ein biss­chen, so dass es für ihn leich­ter war.
    Und dann war er weg.
    38
    Als Fox im Prä­si­di­um in Stir­ling ein­traf, hat­te die Me­di­en­prä­senz nicht ab­ge­nom­men, und be­waff­ne­te Be­am­te prüf­ten sei­nen Dienst­aus­weis er­neut sehr gründ­lich. Er schick­te Chief Const­able Pears eine Nach­richt aufs Handy: Sa­gen Sie Jack­son, dass ich un­ten war­te.
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter stand der Mann von der Spe­cial ­Branch vor ihm. Fox ließ sich mit dem Auf­ste­hen Zeit, er hat­te auf dem­sel­ben Stuhl Platz ge­nom­men wie bei sei­nem ­vo­ran­ge­gan­ge­nen Be­such.
    » Was zum Teu­fel wol­len Sie? « , fuhr ihn Jack­son an.
    » Wur­de schon An­kla­ge er­ho­ben? « , frag­te Fox bei­läu­fig.
    Jack­son ver­schränk­te die Arme und sag­te nichts.
    » Ich hat­te ges­tern Abend eine net­te Un­ter­hal­tung mit dem Chief Const­able « , fuhr Fox fort. » Tut mir leid, dass Ali­son Pears das Ge­fühl hat­te, Sie da raus­hal­ten zu müs­sen. «
    Jack­son schnaub­te. Sein Handy gab ei­nen Ton von sich, und er las die Nach­richt auf dem Dis­play. Fox war­te­te, bis er wie­der die vol­le Auf­merk­sam­keit sei­nes Ge­gen­ü­bers hat­te, dann sprach er wei­ter.
    » Chris Fox – sagt Ih­nen der Name was? «
    Jack­son starr­te ihn an, nick­te an­schlie­ßend kaum merk­lich. » Hab mich ge­fragt, wann Sie draufkom­men « , mur­mel­te er. » Kom­men Sie … «
    Fox be­kam ei­nen Be­su­cher­aus­weis von der­sel­ben Be­am­tin wie am Vor­tag. Er folg­te Jack­son durch den Gang und dann eine Trep­pe hi­nun­ter, ei­nen wei­te­ren Gang ent­lang, der dies­mal aber von ei­nem be­waff­ne­ten Be­am­ten be­wacht wur­de, der noch ein­mal die Aus­wei­se prüf­te. Zwei Ver­neh­mungs­zim­mer la­gen ei­nan­der ge­gen­über. Po­li­zis­ten in schuss­si­che­ren Wes­ten stan­den da­vor Wa­che. Jack­son drück­te eine der Tü­ren auf.
    » Se­hen Sie « , sag­te er.
    Im Tür­rah­men ste­hend sah Fox ei­nen Mann am Tisch sit­zen. Er trug Hand­schel­len und wei­ger­te sich, den Blick zu he­ben. Hell­brau­ne Haut, dich­tes ge­well­tes Haar, dunk­le Rin­ge un­ter den Au­gen, das lin­ke Auge zu­ge­schwol­len. Jack­son schloss die Tür wie­der und starr­te Fox an.
    » Zu­erst mi­li­tä­ri­sche und po­li­ti­sche Zie­le, dann zi­vi­le – Su­per­märk­te, Fuß­ball­sta­di­en, so­gar Kran­ken­häu­ser. De­nen war egal, wer da­bei drauf­geht, Haupt­sa­che, sie sor­gen für Auf­sehen. «
    » Wo­rauf wol­len Sie hi­naus? « , frag­te Fox.
    » Da­rauf, dass es eine ech­te und aku­te Be­dro­hung gibt und wir be­scheu­ert wä­ren, wenn wir uns mit der Ver­gan­gen­heit auf­hal­ten wür­den. « Jack­son merk­te, wie die Wa­chen die Oh­ren spitz­ten. Er ging wei­ter den Gang ent­lang, an hemds­är­me­li­gen De­tect­ives vor­bei, die ihm ei­nen Gruß zu­nick­ten. Ne­ben wei­te­ren Tü­ren stand ein klei­nes Büro leer, Jack­son ging hi­nein und war­te­te da­rauf, dass Fox ihm folg­te.
    » Ma­chen Sie die Tür zu « , be­fahl er. Fox ge­horch­te, und die bei­den Män­ner sa­hen ei­nan­der an.
    » Eine ech­te und aku­te Be­dro­hung « , wie­der­hol­te der Mann von der Spe­cial Branch lei­se. » Wir tun, was ge­tan wer­den muss, da­mit sie nicht Re­a­li­tät wird. «
    » Ich habe Sie nach Chris Fox ge­fragt. «
    » Ich dach­te, da­rum ging’s. Als ich in den Ar­chi­ven auf den Nach­na­men stieß, wuss­te ich, dass es eine Ver­bin­dung ge­ben muss. «
    » Als wir uns in der Ca­fe­te­ria un­ter­hal­ten ha­ben? «
    » Da wuss­te ich es schon « , be­stä­tig­te Jack­son.

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