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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Blind­darm­ent­zün­dung. Ist aber wahr­schein­lich schon vier oder fünf Jah­re her. «
    Alle wa­ren über­ein­ge­kom­men, dass Hand­schel­len erst mal nicht nö­tig wa­ren. Die Wär­ter sa­hen aus, als wür­den sie in ih­rer Frei­zeit aus­gie­big Sport trei­ben und mit ih­rem Schutz­be­foh­le­nen fer­tig­wer­den, egal was pas­sie­rte. Auf der Fahrt hat­ten sie sich über ver­schie­de­ne Kampf­sport­ar­ten und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel un­ter­hal­ten, wäh­rend Mac­Iver auf die ­vo­rü­ber­zie­hen­de Land­schaft ge­starrt und Fox’ Fra­gen mit ei­ner Rei­he von Knurr­lau­ten, un­ter­bro­chen von dem ein oder an­de­ren Ja oder Nein, be­ant­wor­tet hat­te.
    » Hat sich nicht all­zu viel ver­än­dert « , mur­mel­te er, als sie in die Stadt ka­men. » Ein paar neue Stra­ßen und Ge­bäu­de. «
    » Wir kön­nen ei­nen Um­weg am Par­la­ment vor­bei ma­chen « , hat­te Fox an­ge­bo­ten.
    » Wozu? « , hat­te Mac­Iver ent­geg­net.
    » ›Bou­ght and sold for En­glish gold‹? « , hat­te Fox zi­tiert und da­rauf ein lang­sa­mes, ent­schie­de­nes Ni­cken ge­ern­tet.
    Statt­des­sen wa­ren sie also in die George Street ge­fah­ren, hat­ten an ei­ner Park­uhr ge­parkt und das Ho­tel be­tre­ten.
    Der Ball­saal war grö­ßer als nö­tig ge­we­sen wäre. Es stan­den acht­zig oder neun­zig Stüh­le dort, je­weils in Zeh­ner­rei­hen. Pears’ Team schien aus ele­gant ge­klei­de­ten jun­gen Män­nern und Frau­en zu be­ste­hen, die den Raum nach mög­li­chen Un­be­fug­ten ab­such­ten und No­tiz­blö­cke und Stif­te an alle ver­teil­ten, die wel­che brauch­ten. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis sie Fox und sei­ne Gäs­te ent­deckt hat­ten. Sie blie­ben im hin­te­ren Teil des Raums ste­hen und be­weg­ten sich nicht, wenn ih­nen Sitz­plät­ze an­ge­bo­ten wur­den. Mac­Iver wirk­te leicht auf­ge­wühlt, doch die Wär­ter schie­nen sich kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Sei­ne Ge­sichts­far­be war eine, die Fox als » knast­grau « be­zeich­ne­te, aber er ging nicht da­von aus, dass er selbst viel bes­ser aus­sah. Er hat­te die ver­gan­ge­nen Näch­te nicht gut ge­schla­fen – und das hat­te nicht nur an der An­we­sen­heit sei­nes Va­ters im Haus ge­le­gen.
    Die Büh­ne vor der ers­ten Stuhl­rei­he sah nicht aus, als be­fän­de sie sich per­ma­nent dort. Ein lan­ger Tisch mit ei­ner blau­en Samt­de­cke stand da­rauf. Dazu vier Platz­kar­ten mit Na­men, aber sie wa­ren zu weit weg, als dass Fox sie hät­te ent­zif­fern kön­nen. Au­ßer­dem Ka­raf­fen mit Was­ser und be­reits ein­ge­schenk­te Was­ser­glä­ser. Mik­ro­pho­ne. Links und rechts der Büh­ne be­fan­den sich Laut­spre­cher. Die Men­schen im Pub­li­kum be­grüß­ten ei­nan­der mit kur­zem Ni­cken. Ein jun­ger Mann blieb vor Fox ste­hen, aber Fox war vor­be­rei­tet. Er hielt ihm sei­nen Dienst­aus­weis un­ter die Nase und gab sich da­mit als Po­li­zei­be­am­ter zu er­ken­nen.
    » Ich kann’s auch lau­ter sa­gen, wenn Sie un­be­dingt möch­ten, dass es je­der hört « , bot er an. Mac­Iver knurr­te lei­se, und der jun­ge Mann mach­te ei­nen Schritt zu­rück, dreh­te sich um und such­te das Wei­te. Er be­riet sich mit den an­de­ren aus sei­nem Team. Je­mand gab eine Num­mer in ein Handy ein und führ­te ein Ge­spräch im Flüs­ter­ton, die Hand vor dem Mund, als hät­te er Angst, man kön­ne ihm die Wor­te von den Lip­pen ab­le­sen.
    Gut: Fox hoff­te, dass sich die Neu­ig­kei­ten hin­ter der Büh­ne he­rum­spre­chen wür­den.
    Aber der An­ruf war zu spät ge­kom­men, denn jetzt tra­ten vier Män­ner durch eine der Sei­ten­tü­ren. Sie schrit­ten ent­schlos­sen auf die Büh­ne zu, stie­gen die Stu­fen hi­nauf und setz­ten sich an den Tisch. Ste­phen Pears zog an den Man­schet­ten sei­nes Hemds und prüf­te, ob sei­ne Kra­wat­te ge­ra­de saß. Als er vor­ge­stellt wur­de, nick­te und lä­chel­te er, über­blick­te den ge­sam­ten Saal. Jetzt stan­den auch noch an­de­re ganz hin­ten – nicht nur Fox, Mac­Iver und die bei­den Wär­ter, son­dern auch das Team, das für Pears ar­bei­te­te, so­wie ein paar Zu­spät­ge­kom­me­ne. Eine Per­son in der drit­ten Rei­he hat­te ei­nen Hus­ten­an­fall, und ei­ner der

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