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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Mit­ar­bei­ter brach­te Was­ser. Die vier Män­ner auf der Büh­ne ver­such­ten, sich nicht ab­len­ken zu las­sen. Je­mand fass­te die Er­run­gen­schaf­ten des Un­ter­neh­mens in den vo­ran­ge­gan­ge­nen zwölf Mo­na­ten zu­sam­men. Fox hat­te ein­zig Au­gen für Ste­phen Pears, wo­bei sich Pears auf die Stuhl­rei­hen zu kon­zent­rie­ren schien. Er hat­te kei­ne Un­ter­la­gen da­bei. Als ein Handy klin­gel­te, aber un­be­ant­wor­tet blieb, gab er sich Mühe, nicht ge­nervt zu wir­ken.
    Der Wär­ter ne­ben Fox stup­ste ihn, um ihm mit­zu­tei­len, dass sein Handy der Übel­tä­ter war. Es hör­te auf, aber eine hal­be Mi­nu­te spä­ter fing es wie­der an. Der Klin­gel­ton war auf ma­xi­ma­le Laut­stär­ke ein­ge­stellt. Er zog das Ge­rät aus der Ta­sche, warf ei­nen Blick aufs Dis­play und nahm zu­frie­den zur Kennt­nis, dass es Tony Kaye war, ge­nau im rich­ti­gen Mo­ment. Der Mann, der den Jah­res­be­richt vor­trug, hielt inne und er­in­ner­te die An­we­sen­den da­ran, sämt­li­che Han­dys aus­zu­schal­ten. Die Köp­fe dreh­ten sich zu Fox. Er be­en­de­te das Klin­geln, aber erst als er si­cher war, dass er end­lich auch Ste­phen Pears’ Auf­merk­sam­keit auf sich ge­lenkt hat­te.
    Fox starr­te zu­rück und nick­te. Der Jah­res­be­richt wur­de wei­ter vor­ge­tra­gen, aber Pears’ Kör­per­spra­che hat­te sich jetzt ver­än­dert. Er wirk­te stei­fer, we­ni­ger von sich über­zeugt. Als er ein zwei­tes Mal nach hin­ten in den Saal blick­te, hat­te sich Fox an ei­nem der Wär­ter vor­bei zu Mac­Iver ge­beugt, ihn am Arm ge­fasst und ihm et­was zu­ge­flüs­tert.
    » Al­les klar, Mr Mac­Iver? «
    Eine un­schul­di­ge Fra­ge, die Mac­Iver mit dem Ni­cken be­ant­wor­te­te, das sich Fox ge­wünscht hat­te.
    » Si­cher? «
    Er­neu­tes Ni­cken. Fox wand­te sich wie­der der Büh­ne zu und schenk­te Pears ein Lä­cheln in der Hoff­nung, dass es äu­ßerst zu­frie­den wirk­te. Pears fuhr sich mit ei­ner Hand durchs Haar, lehn­te sich auf sei­nem Stuhl zu­rück und wid­me­te sei­ne ge­ball­te Auf­merk­sam­keit der Saal­de­cke, an­schlie­ßend der Tisch­plat­te. Der Be­richt kam all­mäh­lich zum Ab­schluss. Pears wur­de auf­ge­for­dert, ein paar Wor­te über die Zu­kunft zu sa­gen. Als die Leu­te ap­plau­dier­ten, ap­plau­dier­te Fox mit. Der Lärm be­kam Mac­Iver nicht. Er press­te die Hän­de auf die Oh­ren und gab ein tie­fes Stöh­nen von sich. Als sich Pears er­hob und der Ap­plaus ver­ebb­te, war das Stöh­nen noch zu hö­ren. Pears hielt sein Mik­ro­fon in der Hand, sag­te aber nichts. Die Wär­ter ver­such­ten Mac­Iver zu be­ru­hi­gen.
    » Nein « , sag­te er und wie­der­hol­te das Wort ei­ni­ge Male.
    » Wir ge­hen lie­ber mit ihm raus « , sag­te der Wär­ter, der Fox am nächs­ten stand. Fox nick­te zum Zei­chen, dass er ein­ver­stan­den war.
    » Ich kom­me in ei­ner Mi­nu­te nach « , er­wi­der­te er.
    Alle im Saal sa­hen zu, wie Mac­Iver fort­ge­führt wur­de. Dann dreh­ten sie sich wie­der zu Pears um, er­war­te­ten ei­nen wie üb­lich selbst­si­che­ren Auf­tritt, eine mü­he­lo­se Glanz­leis­tung. Pears hat­te das Was­ser in sei­nem Glas aus­ge­trun­ken. Ihm wur­de nach­ge­schenkt. Nach fünf­zehn oder zwan­zig Se­kun­den be­gann er mit sei­ner Rede.
    Und die lief gut. Fox be­zwei­fel­te, dass je­mand, der Pears schon ein­mal ge­hört hat­te, eine Ver­än­de­rung in sei­nem Vor­trags­stil be­merkt hät­te.
    Gu­ter Schau­spie­ler, dach­te er bei sich.
    Doch das wuss­te er ja längst. Nach fünf Mi­nu­ten sah Pears er­neut zu Fox. Wo­rauf die­ser ein Klat­schen an­deu­te­te und dazu lang­sam nick­te. Dann ging er zur Tür und zog gleich­zei­tig sein Handy aus der Ta­sche, als woll­te er te­le­fo­nie­ren …
    Mac­Iver saß im Ein­gangs­be­reich des Ho­tels und fuhr mit dem Fin­ger über die Schlag­zei­len auf der ers­ten Sei­te ei­ner Zei­tung.
    » Al­les wie­der nor­mal « , ver­si­cher­te ei­ner der Wär­ter. Fox setz­te sich ne­ben Mac­Iver und frag­te ihn, ob er je­man­den auf der Büh­ne er­kannt habe. Mac­Iver schüt­tel­te den Kopf.
    » Sind Sie si­cher? « , hak­te Fox nach.
    » Si­cher « , wie­der­hol­te Mac­Iver.
    Fox hielt sei­ne

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