Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

ein Foto des ver­un­glück­ten Wa­gens ab­ge­bil­det ge­we­sen und selbst die Schwarzweißauf­nah­men von der Un­fall­stel­le lie­ßen of­fen­sicht­lich kei­ne Rück­schlüs­se zu. Man­gold hat­te Recht: Der Vol­vo war weg­ge­schafft und auf ei­nen Schrott­platz in der Nähe ge­bracht wor­den, be­vor die Fo­rensi­ker die Spu­ren hat­ten si­chern kön­nen. In den ers­ten Zei­tungs­be­rich­ten war von Selbst­mord kei­ne Rede. Dort wur­de von ei­nem » tra­gi­schen Un­fall « ge­spro­chen und dass das Land » ei­nen glän­zen­den und be­gab­ten Po­li­ti­ker « ver­lo­ren habe. Es hat­te zahl­rei­che Nach­ru­fe ge­ge­ben, die sich aber alle an die­sel­ben nichts­sa­gen­den Vor­la­gen ge­hal­ten hat­ten. Vor ei­ni­gen Jah­ren war ein Buch er­schie­nen, in dem ein hal­bes Ka­pi­tel dem » mys­te­ri­ö­sen Tod « des Po­lit­ak­ti­vis­ten Fran­cis Ver­nal ge­wid­met war. Bei dem Buch han­del­te es sich um ein Kom­pen­dium un­ge­lös­ter schot­ti­scher Kri­mi­nal­fäl­le, aber auch hier wur­den kei­ne neu­en Hin­wei­se zu­ta­ge ge­för­dert. Statt­des­sen stell­te der Au­tor Fra­gen, die­sel­ben Fra­gen, die sich auch Fox wäh­rend sei­ner Lek­tü­re am Vor­a­bend ge­stellt hat­te. Er hat­te ziem­lich viel aus­ge­druckt, eine gan­ze Tin­ten­pat­ro­ne ver­braucht und sie durch eine neue er­setzt. Wie­der im Wa­gen nahm er den schwe­ren Ord­ner vom Bei­fah­rer­sitz und über­leg­te, ob er ihn auf­schla­gen soll­te. Aber dann brumm­te sein Handy, was be­deu­te­te, dass er eine SMS er­hal­ten hat­te. Von Tony Kaye.
    Gibt Neu­ig­kei­ten.
    Fox wähl­te Ka­yes Num­mer, aber er ging nicht dran. Er dreh­te den Zünd­schlüs­sel, wen­de­te in drei Zü­gen und fuhr zu­rück nach Kirk­caldy.
    Der Po­li­zei­park­platz war voll, wes­halb er an der Stra­ße park­te. Ein­ge­schränk­tes Hal­te­ver­bot, er hoff­te, er wür­de kei­nen Straf­zet­tel be­kom­men. Laut Be­kannt­ma­chung vor­ne am Ein­gang war die Alarm­stu­fe von mit­tel auf hoch he­rauf­ge­setzt wor­den. Die Ab­stell­kam­mer war un­ver­schlos­sen und leer, und so ging er ins Ver­neh­mungs­zim­mer. Als er die Tür öff­ne­te, sah er Paul Car­ter in sich zu­sam­men­ge­sackt auf ei­nem Stuhl sit­zen. Auf der an­de­ren Sei­te des Tischs saß Is­abel Pit­kethly.
    » Raus « , be­fahl Pit­kethly.
    Fox nu­schel­te eine Ent­schul­di­gung und schloss die Tür. Kaye und Nay­smith ka­men im Gang auf ihn zu.
    » Ihr hät­tet mich vor­war­nen kön­nen « , brumm­te Fox.
    » Hab ich doch ge­ra­de « , er­wi­der­te Kaye. Und tat­säch­lich hat­te Fox eine wei­te­re Nach­richt emp­fan­gen.
    VZ tabu!
    » Dan­ke, sag­te Fox und steck­te sein Handy wie­der in die Ta­sche. » Was ist los? «
    » Soll­test dir mal die vom CID an­gu­cken « , mein­te Nay­smith. » Die dre­hen to­tal am Rad. «
    » Wäre schön, wenn mir je­mand mit­tei­len könn­te, wa­rum. «
    » Ir­gend­ein pick­li­ger klei­ner Re­por­ter « , fing Tony Kaye an. » In der King­horn Road gibt’s eine Tank­stel­le, und er ist da ran­ge­fah­ren, um sei­nen Rol­ler auf­zu­tan­ken … «
    » Und « , fiel Nay­smith ein, » hat den Mann an der Kas­se ge­fragt, ob er in der Nacht, als Alan Car­ter starb, was ge­se­hen hat. Stellt sich raus, dass der Mann tat­säch­lich was ge­se­hen hat. «
    » Näm­lich Paul Car­ter « , setz­te Kaye hin­zu. » Er hat Paul Car­ter ge­se­hen. «
    » Wirk­te sehr auf­ge­wühlt. «
    » Hat mit dem Wa­gen an der Zapf­säu­le ge­hal­ten, ist aus­ge­stie­gen, hat aber nicht ge­tankt. «
    » Ist auf und ab ma­schiert. «
    » Und hat da­bei auf sein Handy ge­starrt. «
    » Ir­gend­wel­che Num­mern ge­wählt, aber an­schei­nend ist nie­mand drange­gan­gen. «
    » Wir wis­sen be­reits, dass Paul Car­ter sei­nen On­kel an­ge­ru­fen hat « , fühl­te sich Fox ver­an­lasst an­zu­mer­ken.
    » Aber er ist zum Cot­ta­ge ge­fah­ren « , be­ton­te Nay­smith.
    » Vor ei­ner hal­ben Stun­de war’s noch ein kla­rer Selbst­mord, und jetzt steht der Nef­fe un­ter Mord­ver­dacht? « Fox starr­te von Kaye zu Nay­smith und wie­der zu­rück.
    » Er wan­dert in den Knast « , er­klär­te Kaye, » und das nicht zu­letzt, weil sein On­kel … «
    » Auf