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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Po­li­zei­wa­che zu. Ray ­Scho­les stand breit­bei­nig mit den Hän­den in den Ta­schen dort und er­war­te­te ihn.
    » Sie wis­sen, wer das ist? « , fragte er ihn.
    Fox gab zu, dass er es wuss­te.
    » Ha­ben Sie ihm In­for­ma­ti­o­nen zu­ge­steckt? «
    » Nein. «
    » Ist auch bes­ser so. «
    Fox mach­te An­stal­ten an Scho­les vor­bei­zu­ge­hen, doch der Weg blieb ihm ver­sperrt.
    » Ich muss Ih­nen was zei­gen « , sag­te Scho­les. Es war das Dis­play sei­nes Han­dys. Fox nahm es ihm aus der Hand und schau­te auf die Nach­richt. Sie stamm­te von Paul Car­ter.
    Hol mir Fox. Fünf Mi­nu­ten.
    Das Te­le­fon vib­rier­te. Fox sah Scho­les an.
    » Wird für Sie sein « , sag­te Scho­les.
    » Ich möch­te den An­ruf nicht ent­ge­gen­neh­men. « Scho­les sag­te nichts und woll­te auch das Handy nicht wie­der neh­men, als Fox es ihm hin­hielt. Es hör­te auf zu klin­geln, und die bei­den Män­ner starr­ten ei­nan­der an. Plötz­lich klin­gel­te es wie­der.
    » Sie ha­ben Ih­ren Stand­punkt deut­lich ge­macht « , sag­te Scho­les. » Jetzt kön­nen Sie ja range­hen. «
    » Hal­lo? « , sag­te Fox.
    » Hier ist Car­ter. «
    » Ich weiß. «
    » Hö­ren Sie, ich hab ei­ni­ges ausgefressen – das geb ich zu. Aber das hier nicht. Auf gar kei­nen Fall. «
    » Was soll ich da ma­chen? «
    » Zum Teu­fel, Fox. Ich bin doch Po­li­zist, oder etwa nicht? «
    » Das wa­ren Sie. «
    » Ir­gend­wer will mich rein­rei­ten. «
    » Und? «
    » Ich brau­che je­man­den, der auf mei­ner Sei­te ist! « In sei­ner Stim­me lag Wut, aber auch Angst.
    » Sa­gen Sie das Te­resa Col­lins. « Fox’ Au­gen bohr­ten sich in die von Scho­les.
    » Soll ich ge­ste­hen? « , frag­te Paul Car­ter. » Je­den Ver­stoß ge­gen die Vor­schrif­ten und auch je­des Mal, wenn ich nur mit dem Ge­dan­ken ge­spielt habe? «
    » Wa­rum muss­te Alan Car­ter ster­ben? «
    » Wo­her soll ich das wis­sen? «
    » Sie sind nicht bei ihm ge­we­sen? « Fox’ Stim­me wur­de ­här­ter. » Wenn Sie mich an­lü­gen, kann ich Ih­nen nicht hel­fen. «
    » Ich schwö­re, ich war nicht da. «
    » Ha­ben Sie je­man­den hin­ge­schickt? « Er sah im­mer noch Scho­les an, der stock­steif da­stand und die Fäus­te ball­te.
    » Keine Ah­nung, wa­rum er Sie an­ge­ru­fen hat? «
    » Ich sag’s Ih­nen doch, ich weiß nichts ! «
    » Also, was soll ich ma­chen? «
    » Ray kann schlecht rum­spi­o­nie­ren, oder? «
    » Wür­de nicht gut aus­se­hen « , räum­te Fox ein.
    » Aber er hat mir er­zählt, dass Sie mit mei­nem On­kel ge­spro­chen ha­ben … « Das Ge­räusch aus Car­ters Keh­le war ir­gend­was zwi­schen ei­nem Seuf­zen und ei­nem Weh­kla­gen. » Viel­leicht kön­nen Sie ja was ma­chen … Ir­gend­was. «
    » Wa­rum soll­te ich? «
    » Ich weiß nicht « , ge­stand Car­ter. » Ich weiß es wirk­lich nicht. «
    Wo auch im­mer Car­ter war, Fox hör­te Ge­räu­sche und ge­dämpf­te Stim­men. Er konn­te nicht mehr frei spre­chen. Das Te­le­fon ver­stumm­te, und Fox sah aufs Dis­play, be­vor er Scho­les das Handy zu­rück­gab.
    » Und? « , frag­te Scho­les.
    Fox schien die Mög­lich­kei­ten ab­zu­wä­gen. Dann schüt­tel­te er den Kopf, zwäng­te sich an Scho­les vor­bei und ging in den Ver­neh­mungs­raum. Aber Scho­les ließ nicht lo­cker.
    » Alan Car­ter hat­te Fein­de « , sag­te er. » Ei­ni­ge hat er sich im Po­li­zei­dienst ge­macht, an­de­re spä­ter. Die Sha­fiqs – de­nen ge­hö­rt eine Rei­he von Ge­schäf­ten und Fir­men. Sie sind mit ein paar von Car­ters Jungs an­ei­nan­derge­ra­ten. Da gab’s ­bö­ses Blut. «
    Fox blieb ste­hen und hielt eine Hand hoch. » Sie kön­nen nicht ein­fach rum­lau­fen und mit Na­men um sich wer­fen. «
    » In Lo­cker­bie und Pee­bles ge­hen Bom­ben hoch – wir könn­ten uns ein­fach au f T er­ror­be­kämp­fung be­ru­fen und sie so lan­ge in Ge­wahr­sam neh­men, bis sie re­den. « Scho­les sah den Aus­druck auf Fox’ Ge­sicht. » O ja « , sag­te er ver­ächt­lich, » hab ich ganz ver­ges­sen – ist ja ras­sis­tisch, Leu­te mit ko­mi­schen Na­men ein­zu­sper­ren … «
    Fox schüt­tel­te den Kopf und ging wei­ter. Die­ses Mal mach­te sich Scho­les nicht mehr die Mühe, ihm zu fol­gen. Statt­des­sen rief er ihm hin­ter­her.
    »

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