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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Nein. «
    » Es hat Ga­vin Wil­lis ge­hört. Als er starb, hat Alan es ge­kauft – so nah stan­den sich die bei­den. «
    » Das be­deu­tet « , sag­te Fox, » dass Car­ter wohl kaum et­was au f W il­lis hät­te kom­men las­sen. «
    » Da bin ich nicht so si­cher. Die Leu­te ge­hen den Din­gen gern auf den Grund, In­spec­tor, ist es nicht so? «
    » Also, was wer­den Sie ma­chen, jetzt wo Sie Ih­ren Re­cher­che­mann ver­lo­ren ha­ben? «
    » Mir ei­nen neu­en su­chen « , er­klär­te Man­gold und starr­te Fox ent­schlos­sen an. Es klopf­te an der Tür, und Ed­die, der Por­ti­er, er­klär­te, dass der ers­te von Man­golds Gäs­ten un­ten ein­ge­trof­fen sei. Man­gold stand auf und ging um den Tisch he­rum, schüt­tel­te Fox die Hand und dank­te ihm für sei­nen Be­such: » Scha­de nur, dass die Um­stän­de kei­ne er­freu­li­che­ren wa­ren. «
    Fox deu­te­te ein Ni­cken an und ließ sich von Ed­die die ­Trep­pe hin­un­ter­füh­ren.
    Di­rekt hin­ter der Ein­gangs­tür über­gab ein Neu­an­kömm­ling sei­nen Man­tel dem Por­ti­er und plau­der­te da­bei übers Wet­ter. Er warf Fox ei­nen Blick zu, als woll­te er prü­fen, ob er ihn grü­ßen muss­te. Zum Schluss be­kam Fox nicht mehr als ein ext­rem kur­zes Kopf­ni­cken.
    » Sit­zen Sie da, wo Sie im­mer sit­zen, Rich­ter Car­do­nald? « , frag­te der Por­ti­er. » Dann brin­ge ich Ih­nen das Üb­li­che. «
    » Wie im­mer « , be­jah­te Car­do­nald.
    Fox blieb ste­hen und folg­te ihm mit Bli­cken zur Trep­pe. Rich­ter Co­lin Car­do­nald, der Mann, dank des­sen Ent­schei­dung sich Paul Car­ter wie­der auf frei­em Fuß be­fand …
    Er hat­te nicht schon wie­der Lust auf was zum Mit­neh­men oder Es­sen aus der Mik­ro­wel­le und gönn­te sich des­halb ei­nen Res­tau­rant­be­such in Morn­ing­side – ein Ita­li­e­ner mit je­der Men­ge fri­schem Fisch auf der Spei­se­kar­te. Die Abend­zei­tung hielt ihn un­ge­fähr zehn Mi­nu­ten lang be­schäf­tigt, da­nach gab er sich Mühe, nicht zu in­te­res­siert an den an­de­ren Gäs­ten zu wir­ken. Tat­säch­lich dach­te er nach. Er ver­such­te es sich zu ver­knei­fen, aber er dach­te trotz­dem nach.
    Über Ray Scho­les und Paul Car­ter.
    Über Paul Car­ter und sei­nen On­kel.
    Über Alan Car­ter und Charles Man­gold.
    Charles Man­gold und Fran­cis Ver­nal.
    Ver­nal und Chris Fox.
    Chris und Mitch.
    Mitch und sich selbst.
    Was ihn di­rekt wie­der zu Scho­les und Car­ter führ­te. Kein Wun­der, dass sich in sei­nem Kopf al­les dreh­te; ir­gend­was ging hier vor sich, wie bei ei­nem Volks­tanz mit zu vie­len Tanz­paa­ren und nicht ge­nug Platz auf der Tanz­flä­che. Als der Kell­ner be­sorgt zu ihm kam und frag­te, ob al­les in Ord­nung sei, merk­te Fox, dass er sein Haupt­ge­richt kaum an­ge­rührt hat­te.
    » Le­cker « , sag­te er und schau­fel­te sich See­teu­fel auf die ­Gabel.
    Dir hat’s da doch nie rich­tig ge­fal­len …
    Du wirst ein biss­chen aus der Übung sein …
    Hät­te er ent­schie­de­ner wi­der­spre­chen sol­len? Sich ge­gen die Un­ter­stel­lun­gen ver­tei­di­gen? Zwei alte Män­ner, die sich ein paar Drinks hin­ter die Bin­de ge­kippt hat­ten – wozu soll­te das gut sein? Er dach­te zu­rück an sei­ne Zeit bei der Po­li­zei, vor sei­ner Ver­set­zung in die Ab­tei­lung für in­ter­ne Er­mitt­lun­gen. Er war ge­wis­sen­haft und ge­nau ge­we­sen, kein Drü­cke­ber­ger. Er hat­te Über­stun­den ge­scho­ben und war für sei­ne feh­ler­frei­en Be­rich­te und sei­ne Fä­hig­kei­ten als Team­lei­ter ge­lobt wor­den: kei­ne Ego­trips und kein Hel­den­tum. Es hat­te ihm durch­aus ge­fal­len. Er hat­te viel ge­lernt und sich von Schwie­rig­kei­ten fern­ge­hal­ten. Wenn es ein Pro­blem gab, hat­te er sich ent­we­der selbst da­rum ge­küm­mert oder da­für ge­sorgt, dass es an an­de­rer Stel­le ge­löst wur­de.
    Ide­al ge­eig­net für Com­pla­ints and Con­duct hat­te dann schließ­lich in sei­ner Be­ur­tei­lung ge­stan­den. Aber war das aus­schließ­lich po­si­tiv ge­meint, oder woll­te man ihm beim CID auf die­se Wei­se mit­tei­len, dass er nicht ins Team pass­te?
    Zu ängst­lich war.
    Zu schnell be­reit, Prob­le­men aus dem Weg zu ge­hen.
    Als er wie­der Blick­kon­takt

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