Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
Qualität schwankte.
» Bin gerade erst wieder nach Hause gekommen « , maulte Paul Carter. » Zehn Stunden lang haben die mich mit Fragen gelöchert. «
» Krass « , meinte Ray Scholes.
» Kann man wohl sagen. Da will mir jemand ein Messer zwischen die Rippen jagen. «
» Ich weiß. «
» Hast du eine Idee? «
» Kannst du dich an die Shafiqs erinnern? Hab mich gefragt,ob einer der Söhne vielleicht irgendeinen Hass auf dich hat. «
» Das war letztes Jahr. «
» Na ja, ich hab Cash auf alle Fälle davon erzählt. «
Naysmith drehte sich um. » Ich hab mich schlau gemacht: Den Shafiqs gehören eine ganze Reihe von Firmen in Fife. «
Fox nickte und hörte weiter zu.
» Dein Onkel hat es mit einer Menge Irrer zu tun gehabt « , meinte Scholes. » Tosh Garioch, Mel Stuart … «
» Die kenne ich « , sagte Carter.
» Dann weißt du ja auch, warum die gesessen haben. Jähzornige Typen sind das, Bodybuilder, die sich ihre Muskeln mit illegalen Substanzen aufpumpen. «
» Die haben als Türsteher für Onkel Alan gearbeitet. «
» Stimmt. «
» Und du meinst, die hatten was gegen ihn? «
» Eher unwahrscheinlich « , befand Scholes schließlich.
» Die vom CID denken anscheinend, dass ich der Einzige mit einem Motiv bin. «
» Ich geb mir ja schon Mühe, Alter. «
» Pass auf, Ray « , erwiderte Carter, » ich weiß, dass du wahrscheinlich gedacht hast, du würdest mir einen Gefallen tun … «
» Fang gar nicht erst so an, Paul. Ich hatte bestimmt nichts damit zu tun, das wollen wir ein für alle Mal klar stellen. «
» Was ist mit Gary oder Mark? « Womit Michaelson und Haldane gemeint waren.
» Mach dir keine falschen Hoffnungen. «
» Klingt in meinen Ohren, als würdest du auch glauben, ich wär’s gewesen. «
» Steht ja noch nichts fest – abgesehen von ein paar Auffälligkeiten am Tatort ist ja vorläufig noch nichts erwiesen, und so lange bleibt es Selbstmord. «
» Ray, ich hab ihn nicht umgebracht. «
» Sag ich ja – vielleicht wurde er gar nicht umgebracht. « Von der Tür kam ein Geräusch, die Stimme einer Frau. » Paul, ich muss Schluss machen « , sagte Scholes und klang eher erleichtert als entschuldigend. » Halt die Ohren steif, ja? «
» Kann ich vorbeikommen? «
» Heute Abend lieber nicht. «
» Tut mir … leid. Das alles. «
» Du schaffst das schon, Paul – die können dir nichts anhängen. «
» Können sie nicht « , wiederholte Paul Carter, wobei er aber müde und wenig überzeugt klang.
Naysmith klappte den Laptop zu. » Das war’s « , stellte er fest.
» Carter hat gesagt, es täte ihm leid « , meinte Kaye. » Wahrscheinlich meint er den ganzen Scheißärger, den er Scholes eingebrockt hat – einschließlich der Tatsache, dass er seinetwegen einen Meineid leisten musste. «
» Ein paar Einzelheiten mehr wären schön gewesen « , warf Naysmith ein. » Was meinst du, Malcolm? «
» Er behauptet ziemlich hartnäckig, dass er seinen Onkel nicht umgebracht hat. «
» Ja « , erwiderte Kaye, » so wie er vor Gericht auch hartnäckig behauptet hat, dass er den Frauen nichts getan hat. «
» Apropos … « , meinte Fox.
» Ich hab noch mal mit Billie und Bekkah gesprochen « , erzählte Kaye. » Interessant, dass Scholes ausgerechnet diese beiden Primitivlinge erwähnt hat: Tosh Garioch ist zufälligerweise Billies aktueller Typ. « Kaye drehte sich auf seinem Sitz um, so dass er Fox direkt ansah. » Als du erwähnt hast, dass Alan Carter Türsteher in seiner Firma beschäftigt … «
» Da hast du gedacht, du guckst mal nach, ob’s einen Zusammenhang gibt? « Fox nickte langsam. » Und den gibt’s. «
» Irrer Zufall, was? « , bemerkte Kaye und verzog die Mundwinkel. » Alan Carter versteht sich nicht mit seinem Neffen, geht zur Dienstaufsicht … Nichts passiert, bis Teresa Collins es sich anders überlegt und auch Billie und Bekkah eine
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