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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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nachließ und sein Sichtfeld einigermaßen gleichmäßig blieb, aufgestanden.
Damit, Nico in den Armen eines blutenden Theron zu finden, hatte er allerdings nicht gerechnet. Das Ausrufen ihres Namens war nicht böse oder drohend sondern eher geschockt, da er als einziger nicht mitgekriegt hatte, was hier eigentlich los war. Damon streckte die Hand nach seiner Soulmate aus. Begierig darauf, sie wieder in seiner Nähe zu haben und von ihr zur Ruhe gebettet zu werden. Dann würde es ihm wieder besser gehen. Sehr viel besser.

    „Ich kann deine Nase versorgen, Theron. Es wird Zeit“, bot Nathan leise an, der Catalina mental auf spätere Zuwendungen vertröstet hatte. Damon brauchte Nicos Gegenwart eindeutig dringender als ihr Anführer, dessen gebrochene Knochen allerdings langsam zu heilen begannen und unbedingt gerichtet werden mussten, bevor sie schief zusammenwuchsen und ein hässliches Bild abgaben.
    „Es war eine lange Nacht. Für alle. Ich denke, alles weitere sollten wir morgen besprechen.- Du schläfst doch bei Chryses heute Nacht, nicht wahr?“ Nathan wandte sich an Romana, die ihr Gesicht an Rys’ starke Schulter geschmiegt hatte, sodass man nicht sagen konnte, ob sie weinte oder einfach nur stillschweigend vor sich hinstarrte.
Chryses nickte für sie und es war ihm anzusehen, dass er sie alle am liebsten gestern aus dem Apartment geworfen hätte. Romy sollte heute nicht allein sein. Nicht, nachdem sie gerade erfahren hatte, das auch ihr Vater in seiner Verzweiflung keinen anderen Ausweg gesehen hatte, als den eigenen Tod.

    Theron spürte genau, dass Nico sich nun in einem Zwiespalt befand, da es sie zu Damon hinzog, sie ihn aber dennoch nicht loslassen wollte. Liebes Mädchen…
Er reagierte nicht weiter auf seinen Bruder, der sich genauso verhielt, wie er es erwartet hatte. Es war nicht klar, ob Romys Nähe die Sache schlimmer oder besser für ihn machte. In jedem Fall würde sie ihm ganz sicher eines Tages verzeihen, wenn sie das nicht jetzt schon getan hatte. Sie war einfach nur erschöpft und brauchte Ruhe, um die Sache zu verdauen. Der Vollmond war ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um sich mit so schwerwiegenden Problemen auseinander zu setzen, wenn man noch stark unter der Affectio litt.
Ron tippte Nicos Kopf sanft an ihrem Kinn zu sich hoch und strich mit dem Daumen eine kleine Träne von ihrer Wange. Eine zärtliche Geste, wie man sie selten bei ihm zu Gesicht bekam. Eigentlich ging er so nur mit Bones Kindern um und das Letzte war schon lange erwachsen, so dass manche der Krieger sich kaum an seine sanfte Seite erinnern konnten. Für solche Dinge hatte er in den letzten einhundert Jahren auch kaum Zeit gehabt.
    „Geh zu ihm, Nicolasa. Du hast ja gehört, dass Nathan mich versorgen wird, das musst du nicht auch noch tun. Es ist nicht weiter schlimm, nur eine gebrochene Nase.“
    Nico sah so mitfühlend unglücklich zu ihm auf, als wollte sie damit ausdrücken, dass sie sich vielmehr um sein Herz sorgte, doch das konnte sie kaum versorgen, auch wenn sie es gern versucht hätte. Er küsste sie väterlich tröstend auf den Haaransatz, um ihr damit zu bedeuten, dass er schon allein zurecht kommen würde. Sie löste sich zögernd von ihm, noch Zweifel in ihrem dunklen Blick, doch sie gab ihm nach, um sich von ihm abzuwenden und sich von Cat zu verabschieden, dann von Romy, wobei sie Rys einen beinahe vorwurfsvollen Blick sandte, da sie seine Haltung nicht nachvollziehen konnte.
    Ihrer Meinung nach hatte Theron alles ihm Mögliche getan, um eine positive Wendung der Dinge zu erreichen. Sie bezweifelte stark, dass ausgerechnet Chryses dazu beigetragen hätte, Malakai zur Vernunft zu bringen. Er hätte es mit seiner Art wahrscheinlich nur noch schlimmer gemacht. Theron wollte sich doch mit seinem Handeln nicht profilieren, es gehörte eben zu seinen Aufgaben, diese Dinge zu regeln, wenn es Probleme bei der Einführung von Breeds in die Gesellschaft gab… Sein einziger Fehler war vielleicht gewesen, sich zu sehr an die Regeln zu halten, da er Malakai so nahe stand.
    Sie enthielt sich jedoch eines Kommentars, weil Rys nach eigener Überlegung eventuell von selbst darauf kommen würde, dass es keinen Grund gab, so wütend auf seinen Bruder zu sein.
Nicos Miene wurde weich, als sie neben Damon trat und einen Arm um ihn legte, um ihm Halt zu geben.
    „Komm, ich bringe dich ins Bett! Du brauchst Ruhe!“, flüsterte sie ihm zu und führte ihn aus der Wohnung, da er noch nicht kräftig genug schien, um

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