Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
für das scharfe Outfit der Sophora, was zur Folge hatte, das Damon gespielt aufgebracht die Zähne fletschte. Nach der Demonstration im Bad wohlwissend, dass sie keinen Verteidiger für ihre Ehre brauchte. Er würde sich was Nettes einfallen lassen, wo sie ihm doch so großzügig angeboten hatte, später alles für ihn zu tun, wenn er jetzt nur Ruhe gab.
    Chryses grinste und prostete ihm zu.
    ~ Auf die schärfsten Ladies des Abends, Bruder.~ Damon grinste zurück und hob sein Glas.

    Tiponi erwiderte Nicos Gruß mit einem erfreuten Lächeln. Sie hatte sich von den anderen tatsächlich zum Bleiben überreden lassen. Rowtag war oben in Nathans Gästezimmer geblieben, wo sie sich um die Welpen kümmerte und sie hatte den Tag bei Ash und Wendy verbracht, nachdem sich die Gruppe spät nach dem Frühstück aufgelöst hatte. Nun ja, nicht den ganzen Tag. Zwischendrin hatte sie mit Rowtag einen langen Spaziergang gemacht, da die beiden Zeit für sich brauchten und die Hündin irgendwann auch mal raus musste. Sie war also mitunter der Grund gewesen, warum der Tiger hatte brav bleiben müssen und Wendy war ihr nicht undankbar vorgekommen. Sonst wäre Ash jetzt nicht der einzige gewesen, der in dieser Runde noch fehlte.
    Die Tri’Ora saß ganz außen auf der Bank neben Ray. Ein Platz, an dem sie sich eigentlich sehr wohl fühlte und von dem aus sie Theron nicht unbedingt ansehen musste. Sie war überrascht gewesen, überhaupt eine Reaktion von ihm zu bekommen, nachdem sie in ihn beim Frühstück von der Seite angequatscht hatte. Vor Schreck hatte sie ein bisschen von der Milch verschüttet, die sie gerade in ihren Kaffee hatte tun wollen. Auch jetzt noch hörte sie immer noch seine Stimme in ihrem Kopf. Es war für ihn ein Leichtes gewesen, die kümmerlichen Barrieren in ihr zu umgehen. Wenigstens hatte er indirekt zugestimmt, dass die Idee mit dem Welpen für Nico gut gewesen war. Das verschaffte ihm immerhin einen Sympathiepunkt, dem sie ihm nur zu gern gönnen wollte, da sie zwar glaubte, er wäre kalt aber keineswegs von Grund auf schlecht.
    Nico hatte ihr am Tisch beim Essen alles über den Kampf und ihren Fähigkeiten erzählt. Redselig vom Champagner, jedoch nahezu bescheiden in ihrer Ausführung. Chryses war da schon unverblümter mit seiner Schilderung vorgegangen, wie sich Tiponi innerlich immer noch darüber kichernd ins Gedächtnis rief. Ein guter Krieger, dem es offenbar nichts ausmachte, verloren zu haben. Tiponi nippte an ihrem Drink und fuhr sich mit den Fingern ganz in Gedanken wiederholt durch die gelösten Zöpfe. Es war ungewohnt, die Haare offen zu tragen. Damit ähnelte sie ein bisschen dem Sophos, obwohl seine Haare glatt und ihre durch die Flechten leicht gewellt waren.

    Derweil in einem anderen Teil der City...

    „Nein, wirklich, kein Drink mehr! Ich muss gehen. Ich muss morgen früh in der Kanzlei sein. - Und zwar ohne Kater.“
    Gloria schob sich langsam vom Barhocker. Mit einem müden Lächeln auf den Lippen, mit dem sie sich ihren Kolleginnen entziehen wollte, die sie zu einer kleinen After-Work-Party in eine ihr bis dato vollkommen fremde Bar in SOHO geschleppt hatten. Es war schon gemütlich in diesem Lokal und eigentlich betrachtete Gloria Sadie und Barb als ihre Freundinnen.
    Gegen die beiden kam sich die kleine, brave Gloria mit den bieder zusammengebundenen Haaren schon etwas wie eine Vogelscheuche vor. Es war weder ihre Art, Knöpfe ihrer hart ersparten Boutiquebluse in der Öffentlichkeit zu öffnen, noch ungeniert mit irgendwelchen Anwälten zu flirten, die man ihr trotz des teilweise überaus attraktiven Aussehens nackig auf den Bauch hätte binden können. Sie hätten keinerlei Reaktion, weder positiv noch negativ von ihr bekommen. Niemand zog sie deswegen auf. Auch Sadie und Barb waren Singles, jedoch hatten sie keine Probleme damit, bei solchen Sessions zum Feierabend den ein oder anderen Snack mit nach Hause zu nehmen.
    Barb versuchte, Gloria zum Bleiben zu bewegen. Die Kleine arbeitete zu viel. Sie versuchte alles, um sich mit ihrem Diensteifer beim Boss beliebt zu machen und dabei blieb der Spaß dann auf der Strecke. Das konnte man ja nicht mit ansehen. Die Ringe unter den Augen des Mädchens, die fortwährende Appetitlosigkeit, mit der sie ständig Lunchpläne zunichtemachte und Barb mit Sadie allein ließ. Das war doch kein Zustand. Jetzt auch noch das Ausschlagen von Drinks. Keine Frage, Gloria brauchte unbedingt mal wieder etwas mehr Spaß als Alkohol und Arbeit bewirken

Weitere Kostenlose Bücher