Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
Sorgen um den Jungen, Morainn, ihm wird schon nichts passieren. Ich glaube, solange Ihr nicht da seid, wird abgesehen von uns kaum jemand an ihn denken – nicht einmal die Mörder.« Er sah wieder Tormand an. »Und von dir hätte ich gern noch eine Liste mit all den Frauen, mit denen du befreundet bist. Dort drüben in der Truhe findest du eine Feder, Tinte und ein paar Bogen Pergament.« Er deutete auf eine schlichte, kleine Truhe neben einem Tisch und einem Stuhl auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes.
    »Glaubst du, auch Kat ist meinetwegen umgebracht worden?«, fragte Tormand. Das hatte er zwar selbst schon befürchtet, aber dass es auch sein Freund in Betracht zog, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte gerade angefangen, sich einzureden, dass seine Freundschaft mit Kat nicht der Grund für ihren Tod sein konnte. »Ich dachte, jeder wüsste, dass sie nie meine Geliebte war.«
    »Ich habe es nicht gewusst. Aber nachdem dieser Mord so bald passiert ist, nachdem wir den armen Edward MacLean gefunden hatten, muss ich überlegen, ob die Mörder nicht doch einen anderen Grund hatten, die arme Kat zu töten. Vielleicht hat es wirklich nichts mit dir zu tun. Ich werde jedenfalls nachforschen, was Kat in letzter Zeit so getan hat. Mal sehen, ob dort eine Erklärung zu finden ist. Doch die Liste würde mir helfen, selbst wenn ich nur die Frauen, die in der Nähe leben, warnen könnte.«
    Simon verabschiedete sich freundlich von Morainn und versicherte ihr ein weiteres Mal, dass für Walin gesorgt sei. Dann gingen die Männer nach draußen. Morainn schickte sich an, die Sachen auszupacken, die sie und Tormand mitgebracht hatten. Das Versteck, das Simon für sie hergerichtet hatte, war zwar weitaus komfortabler, als sie erwartet hatte, aber sie wünschte sich doch von Herzen, dass es nicht nötig gewesen wäre, es zu nutzen.
    Sobald sie mit dem Auspacken fertig war, trat sie hinter den Wandschirm, um sich zu waschen und zum Schlafengehen umzukleiden. Der Schrecken in Tormands Haus und ihr erster längerer Ritt auf einem Pferd hatten sie sehr erschöpft. Ihr tat jeder Knochen im Leib weh. Sie hatte nie daran gedacht, dass ihr von den Dorfbewohnern dieselbe Gefahr drohen könnte wie Tormand, wenn sie ihm und Simon half. Doch selbst wenn – es hätte ihren Weg nicht geändert.
    Immerhin bin ich nicht allein, dachte sie erleichtert, als sie hörte, wie Tormand zurückkam. Der Schrecken, der ihr vor zehn Jahren widerfahren war, saß ihr noch tief in den Knochen; nie wieder wollte sie eine solch grauenhafte Zeit voller Einsamkeit durchstehen müssen, zerfressen von Angst, dass an allen Ecken der Tod lauern könnte. Als sie hinter dem Wandschirm hervortrat, lächelte sie Tormand an, der sich bereits bis auf die Unterhose entkleidet hatte und ihr einen kleinen Becher Wein anbot.
    »Es tut mir leid, dass du in diese Sache verwickelt worden bist«, sagte er.
    »Nein, das braucht dir nicht leidzutun«, sagte sie und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. »Es tut mir gut, meine Gabe zu nutzen. Jetzt kann ich sie wirklich vorbehaltlos als Gabe bezeichnen. Ich wünschte nur, ich hätte euch mehr helfen können. Glaubst du, dass mich Simon deshalb nicht mehr gebeten hat, eine weitere Haarnadel zu berühren?«
    »Ich glaube, wenn du nicht den Traum von dem armen Edward MacLean gehabt hättest, hätte dich Simon bestimmt gebeten, es noch einmal zu versuchen. Aber jetzt hat er eine Spur, der er folgen kann, und das wird er in seiner üblichen Weise tun. Wenn es ihm nicht schnell genug geht, kann es allerdings gut sein, dass er dir noch einmal eine Haarnadel in die Hand drückt.«
    »Er nimmt es sehr genau mit seinen Nachforschungen, und er hat auch schon viel herausbekommen.«
    »Simon hat tatsächlich viele unschuldige Männer sterben sehen, wie er uns erklärt hat. Er hat ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, und es tut ihm in der Seele weh, wenn er sieht, dass der Falsche für ein Verbrechen büßen muss. Schließlich bedeutet das, dass die wahren Schuldigen ungestraft davonkommen.«
    »Ja, so ist das wohl. Aber das Versteckspielen gefällt dir ganz und gar nicht, stimmt’s?«
    Er nahm ihr den leeren Becher ab und führte sie zum Bett. »Stimmt. Aber es ist vor allem mein Stolz, der sich sträubt. Doch wenn ich jetzt auf seine Stimme höre, lande ich vielleicht doch noch am Galgen. Ich habe nur Angst, dass ich wie mein armer Bruder James ende.« Als er merkte, dass sie ihn neugierig musterte, schob er sie aufs

Weitere Kostenlose Bücher