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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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(schreibt man das so?) fahren, wos angeblich Vodoopriester und echte Zombies gibt (ja, klar!).
    Ich hab gelacht und ihnen gesagt, dass ich lieber mit den andren in der Stadt bleibe (viele waren aber nich übrig, weil die meisten mit nach Mariani gefahrn sind). Aber ich war einfach totmüde.
    Jedenfalls sind sie um zwei Uhr morgens total aufgeregt zurückgekomen und haben nach Alkohol gestunken. Sie haben ein paar von uns gewekt und uns erzählt was sie erlebt haben.
    Sie meinten, sie hätten eine Weile getrunken und dann gemeinsam beschlossen, das es Zeit wär, endlich ein paar echte Zombies zu sehen. Sie sind durch das kleine Kaff gelaufen und standen plötzlich im Wald. Dann sind sie an ein großes Feld gekommen, auf dem warscheinlich der ganze Zuker angebaut wurde, den wir verladen haben, und da haben sie ein paar echt seltsame Sachen gesehen. Sie haben sich versteckt und so eine merkwürdige Zeremonie beobachtet, bei der auch gesungen und getanzt wurde. Sie haben behauptet, sie hätten wirklich ein paar echte Zombies gesehen, aber ich hab da so meine Zweifel. Jedenfalls wirds jetz noch unheimlicher.
    Als das Ritual zuende war und die ganzen Leute wieder in ihren Häusern verschwunden waren, haben die Jungs sich auf das Feld geschlichen und angefangen, mit dem Zukerrohr rumzuspielen.
    Sie haben sich total albern aufgefürt und so getan, als wären sie Zombies und haben das Ritual nachgespilt. Dann ist eine alte Frau aus ihrem Haus aufgetaucht und hat sie gesehen.
    Sie hat angefangen zu schrein und mit Glasperlen rumzuwerfen. Na ja, die Jungs sind dann schnell wieder abgehaun.
    Als sie mir die Geschichte erzählt haben, hab ich mich kaputgelacht. Die hatten Angst vor ner alten Frau! Aber so haben sie es erzält. Ich hör jetzt besser auf, ich hab genug geschrieben. Außerdem is Swampy krank und ich muss mich um ihn kümmern. Ich glaub, ein paar von den andren haben sich seine Grippe auch schon eingefangen, sie jammern die ganze Zeit, das sie sich ganz elent fühlen. Ich glaub die wollen sich nur vor der Arbeit drücken!
    An dieser Stelle endete das Tagebuch. Der Reverend seufzte.
    Was für eine Geschichte, dachte er. Irgendwann muss ich ihn mal fragen, was … Ein gequälter Schrei erschütterte das kleine Haus. Der Reverend schreckte hoch. Er ließ das Tagebuch fallen und rappelte sich aus seinem Sessel auf.
    »Was um Himmels willen …?«, murmelte er, als der Schrei nicht enden wollte.
    Der Reverend stürzte in einem Tempo durch das Haus, das für sein Alter eigentlich unmöglich war, und rannte zum Schlafzimmer. Schwer keuchend öffnete er die Tür und schaltete das Licht an. Der Mann wand sich auf dem Bett, sein Gesicht zu einer entsetzlichen Maske der Qual verzerrt. Er hielt sich mit beiden Händen den Kopf und stöhnte. Ein paar der Pflaster hatte er abgerissen, und es sickerte wieder Blut aus seinen Wunden. Der Reverend eilte zu dem Mann hinüber und versuchte, seine Arme festzuhalten.
    »Ganz ruhig. Beruhigen Sie sich.«
    »Es tut so weeeeh«, brüllte der Mann.
    Der Reverend war so erstaunt darüber, dass der Mann gesprochen hatte, dass er seinen Griff löste und der Mann sich losreißen konnte. Er fuchtelte mit den Armen in der Luft herum und traf den Reverend am Kopf, der mit einem Grunzen zu Boden ging.
    »TUT WEH … KOMMEN … AUFHÖREN«, schrie der Mann.
    Der Reverend rieb sich die Schläfen und rappelte sich mit wackeligen Beinen wieder auf. Er blickte auf den Mann hinunter und legte die Stirn in Falten. Was war nur mit ihm los? Warum sprach er plötzlich? Es war beinahe, als sei er in Trance gewesen und erst jetzt wieder daraus erwacht.
    »Be… beruhigen Sie sich«, keuchte der Reverend. Er packte die Arme des Mannes und hielt ihn wieder fest. »Es ist ja gut. Haben Sie sehr starke Schmerzen?«
    »Kommen«, stieß er hervor. »Gehen weg … tut so weeeeeh«, schluchzte sein Gegenüber.
    »Was?«, fragte der Reverend. »Kommen? Wer kommt?«
    Ohne Vorwarnung setzte der Mann sich auf und befreite sich mit einem Ruck aus dem Griff des Reverends.
    Der Mann, der nun noch blasser geworden war, atmete rasselnd. Er öffnete den Mund.
    Der Reverend hielt sich zurück, beobachtete ihn aufmerksam und wartete darauf, was er als Nächstes sagen würde. Stattdessen gab der Mann jedoch nur ein Gurgeln von sich und Blut floss aus seinem Mund.
    Der Reverend eilte zu ihm. »Oh, bitte, Gott. Hilf diesem Mann.«
    Dickes, eitriges Blut strömte aus dem Mund des Mannes und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ich

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