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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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und die funkelnden Augen, und sie war erleichtert.
    „ Oh Scarlett!“, rief sie. „Wir haben uns schon gewundert, wo du steckst! Warum bist du beim Abendessen weggelaufen?“
    „ Ach“, sagte Scarlett und winkte ab. „Es war nichts. Jetzt gehe ich schlafen, kommst du mit? Oder willst du noch ein bisschen schwimmen gehen?“
    Scarletts Herz war viel leichter geworden von dem Moment an, als sie Thuna im Garten entdeckt hatte. Fast war ihr zum Lachen zumute. Thuna warf einen letzten Blick auf den Teich. Was sie gerade über sich herausgefunden hatte, war noch so neu und seltsam, dass sie es nicht erzählen konnte. Sie musste erst darüber nachdenken, ja, ganz viel nachdenken. Wie konnte das sein? Besaß sie die Feen-Begabung?
    „ Gehen wir“, sagte sie zu Scarlett und so schritten sie gemeinsam in Richtung Haus zurück.
    Sie hatten gerade die Apfelbäume erreicht, da vernahmen sie ein hektisches Flattern.
    „ Sieh doch!“, rief Scarlett und zeigte auf eine Fledermaus, die an einem der Äste hing, mit den Flügeln schlug und fauchte, dass es nur so zischte.
    „ Ja, das ist komisch“, meinte Thuna. „Schon wieder eine Giftnasenfledermaus. Ich dachte, die leben im Gebirge.“
    „ Nein, das meine ich nicht!“, rief Scarlett. „Sie spricht mit dir, hörst du das nicht? Ich glaube, sie will dich warnen!“
    „ Oh, Tiersprache kann ich nicht. Wovor will sie mich warnen?“
    Scarlett stand eine Weile still und lauschte. Es war Thuna ein Rätsel, wie man diesen Zischlauten einen Sinn abgewinnen konnte. Es waren doch nur Geräusche! Keine Wörter, keine Grammatik, genauso hätte man versuchen können, die Sprache der Regentropfen zu verstehen. Doch es musste einen Sinn geben, denn Scarlett sagte schließlich:
    „ Sie sagt, du sollst nichts verraten. Was du nicht verraten sollst, kann ich nicht verstehen. Es geht um irgendeine Entdeckung. Weißt du, was sie meint?“
    „ Nein“, sagte Thuna. „Zumindest nicht so genau.“
    „ Sie spricht von einer Gefahr. Wenn du in Not bist, sollst du in den Wald laufen.“
    „ In den Wald? Ausgerechnet?“
    „ Ja“, sagte Scarlett. „Dahin, wo die Zinnensau ist. Oder der Spinnentraum? Vielleicht auch ein Finnenkraut. Hm. Tut mir leid, das verstehe ich nicht.“
    „ Sagt sie noch etwas?“, fragte Thuna.
    „ Sie muss gehen. Sie muss zu ihrem Herrn. Ein Ritter … er heißt Fangold oder so ähnlich … sie muss ihm sagen, was sie weiß.“
    Damit hatte es die Fledermaus wohl sehr eilig, denn nun löste sie ihre Krallen vom Ast, riss mit ihren Flügeln noch ein paar Blätter vom Baum und flog dann davon. Danach war es ganz still.
    „ Was war das?“, flüsterte Scarlett. „Welche Entdeckung meint sie?“
    „ Ich bin mir noch nicht sicher. Ich soll ja auch nicht darüber reden“, flüsterte Thuna zurück. „Behältst du das mit der Fledermaus für dich?“
    „ Das geht in Ordnung“, meinte Scarlett leise. „Wir haben ja alle unsere Geheimnisse.“
    Und ohne ein weiteres Wort zu sprechen, kehrten sie ins Haus zurück.
     
    Sie erreichten ihr Zimmer fast ohne Zwischenfälle. Nur zwei Treppen tiefer, in einem der Flure, lief ein Schatten vor ihnen davon. Scarlett brachte den Schatten zu Fall, denn sie hatte heute keine Geduld mehr mit Gestalten, die die Gänge von Sumpfloch unsicher machten. Der Schatten stolperte, als wäre er im Dunkeln über ein Hindernis gefallen, und schrie erschrocken auf.
    „ Berry!“, rief Thuna, die Berrys Stimme erkannt hatte. „Wo kommst du denn her? Du hast doch gesagt, es ist hier nachts viel zu gefährlich!“
    „ Oh Thuna, du bist es! Ich dachte, die Bande wäre hinter mir her!“
    Berry – immer noch ein Schatten – stand wieder auf und tastete sich an der Wand entlang, ihnen entgegen.
    „ Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Du warst so lange weg!“
    „ Wie rührend“, sagte Scarlett. „Aber jetzt sind wir ja da und du musst dir keine Sorgen mehr machen.“
    „ Scarlett“, sagte Berry. „Du also auch. Dann sind wir ja endlich wieder komplett.“
    Als die drei Mädchen in ihr Zimmer zurückkehrten, schliefen Lisandra, Maria und Rackiné schon tief und fest. Und noch jemand schlief. Es war ein kleiner Unhold aus dem Wald, der sich unter Thunas Bett verkrochen hatte. Thuna wunderte sich beim Einschlafen über seine Schnarchgeräusche, doch sie dachte nicht weiter drüber nach und schlief trotz seiner Gesellschaft friedlich mit angenehmen Träumen.

Kapitel 5: Die Rosenblatt-Schlange
     
    Die erste Unterrichtsstunde des

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