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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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da s Bi l d , au f d e m e r s ic h geg e n di e Kisse n lehnt , i n E m il s Wohnun g h ä ng e n . W a hrscheinlic h s chenkt e e r e s Emil , ode r Emi l ha t e s n a ch Marcus ’ To d a n sic h genommen . Abe r Bast a erfuhr , wo sic h › Manpower ‹ b e fand , m ögli c herweis e vo n Emil . Un d e r wusst e a uch , das s Eri k Boli n di e and e r e Vergröße r un g hatte plu s einig e klein e Bi l d e r un d di e N e gative . Abe r m i t Bolin wa r e s nich t s o eilig . Bast a glaubt e woh l ni c ht , das s w i r herau s finde n wü r den , w e r di e Bilde r aufgenomme n hatte.«
    »Laut erster Stellungnah m e von Frau Stridner war Bolin bereits m ehr als zwölf S t unden tot. Das bedeutet, dass der Mörder am frühen Abend zugeschlagen hat. J e m and müsste gesehen haben, wie er ins Haus gekommen ist«, m einte Birgitta.
    Irene war si ch da nicht so sicher. D i e Kastellgatan war ein zie m lich stilles Pflaster. Hier gab es kaum L ä den. Aber die Möglichkeit bestand natürlich trotzde m .
     
     
    Obwohl es bereits kurz nach sechs war, ging Peter Møller noch ans Telefon. Aus seiner Stimme konnte sie keine Reserviertheit heraushören, er klang so, als würde er sich wirklich freuen, dass sie anrief. Sie begann da m it, ihn zu fragen, ob E m il das Video ›The New York Ripper‹ besessen hatte. Peter versprach, es überprüfen zu lassen. Als sie ihm von d e m neuesten Mord erzählte, wurde er sehr ernst.
    »Er verfolgt dich«, sagte er.
    Das war nicht das, was Irene hö r en wollte. Trotz d e r Som m erwä r m e i m Z i m m er sch a uderte es s i e. Peter w a r nicht der Erste, der das gesagt h a tte. Ihr s e lbst war dies e r Gedanke in der letzten Zeit auch schon sehr oft gekommen. Der Mörder war in ihrer Nähe.
    » W i e geh t e s To m ? « , fragt e sie , u m da s The m a z u wechseln.
    »Er ist bei Bewusstsei n , aber ziemlich m itgenom m en. Der Arzt sagte, sie hätt e n die Verletzungen m it über hundert Stichen nähen müssen. Dein Freund Tom ist jetzt hübsch bestickt.«
    Irene wur d e es schwer u m s Herz. Ar m er To m . Und das, wo er so eitel war. Sie erin n erte s i ch an d i e silbernen Fäden, die er sich um die Kno t en in den Haaren gewickelt hatte, und an den blauen Nagellack.
    » W ürdest du so nett sein, ihn von mir zu grüßen? Kannst du ihm nicht auch einen Blu m enstrauß kaufen? Ich schick dir dann das Geld.«
    »Blu m en! Wenn ich nur verstehen würde, w a s du und dieser … Okay. Ich m ach’s.«
    Sie schwiegen einen Augenblick, und Irene wollte das Gespräch gerade beenden, da sagte Peter: »Jens hat m i r erzählt, dass du ihn nach m ei n er Südafrikareise gefra g t hast. Dass du gefunden hättest, ich hätte m i ch nach dieser Frage so seltsam verhalten.«
    »Ja … das war aber nur, weil Marcus von einem Polizisten aus Vesterbro gesprochen hatte und dann unter Vorspiegelung einer Thailandreise nach Göteborg gelockt wurde … und du hattest eine solche Urlaubsbräune«, versuchte sie zu er k l ären.
    Sie war heilfroh, dass die P o lizei in Göteborg keine Videokonferenz schalten konnte. Denn jetzt war sie knallrot. Und Peters Antwort m ac h te die Sache nic h t besser.
    »Die Südafrikareise war der Ver s uch, m eine Ehe zu retten. Leider ging es in die Hose. Die Reise war eine einzige Katastrophe.«
    Er m achte eine kurze P ause und fügte hinzu: »Schade, dass du da m als von der Reise ange f angen hast. Ich wurde … das hat m i ch aus dem Konze p t gebracht. S o nst wäre es vielleicht ein sehr schöner Abend … und eine sehr schöne Nacht geworden. Für uns beide.«
    Irene war v ollkom m en sprachl o s. Gleic h zeitig wurde sie sich bewu s st, dass sich zwischen ihren Beinen ei n e kribbelnde Wä r m e ausbrei t ete. Peter war ein schöner Mann. Seine Augen waren so blau, und er war so muskulös und gelenkig. Er hatte einen angeneh m en Geruch und bewegte sich so sexy. Sie hörte selbst, wie sich ihr Atem beschleunigte. M eine Güte! Hier s aßen zwei Polizi s ten u nd hatten b e inahe T e lefonsex, während sie sich über bestialische M o rde unter h i elten!
    Sie m usste lachen. Halb im Scherz s agte s i e: »Vielleic h t sollte ich ja nach Kopenhagen kom m en und m e inen guten Freund Tom besuchen ? «
    »Tu das. Ich verspreche dir, dass ich m i ch sehr gut um dich küm m e rn werde.«
    Sie einigten sich darauf, u m gehend wieder von sich hören zu lassen, und legten dann auf.
    Iren e m usst e ein e W eil e i n ihr e m Z i mme r bleiben , u m das poch e nd

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