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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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Leberpastete probieren. Mit s e iner Hinterpfote trat er gegen ihre volle Teetasse und verteilte ihren Inhalt über den ganzen Tisch.
    »Meine Exa m enskleider!«, jam m erte Katarina.
    Sie sprang auf und setzte den W elpen unsanft auf d e m Fußboden ab. Das war zu viel für den ar m en Kerl, jedenfalls begann er so f ort jäm m erlich zu jaulen. Katarina stand m it Tränen in den Augen da und sah auf ihre verdorbenen weißen Hosen und ihre weiße Bluse. Beides zierten gro ß e Teeflecken.
    »Scheißköter!«, schrie sie.
    Der Tu m ult weckte Krister, der schlaftrunken in die Küche ka m . Als er sich darüber klar wurde, worin das Problem be st and, versuchte er alle dadurch zu beruhigen, dass er verkündete, er werde sich den Tag freineh m en.
     
     
    » W ie geht es m it d e m Welpen ? «, f ragte Irene.
    Sie schaute Tom m y über i h ren Becher Kaffee hinweg an.
    »Gut. Der Kleine ist tatsächlich sehr süß. Seit wir ihn am Sonntag bekom m en haben, war Agneta m it ihm zu Hause. Aber jetzt haben die Kinder bald Ferien, dann können sie sich um den Hund kümmern«, sagte er.
    » W ie heißt der Klei ne ?«
    »Nelly.«
    Sie schwiegen einen Augenblick, und Irene trank den Rest aus ihrem Becher. Seltsa m , aber der Kaffee m achte sie nicht im Mindesten m unter. Hatten sie etwa koffeinfreien in den Auto m aten gefüllt?
    »Gestern haben wir bei Ric k ard › Z orro‹ Karl ss on eine Hausdurchsuchung veranstaltet. Und jetzt haben wir ihn! Er hatte T rophäen g e sam m elt: In einem Karton im Kleiderschrank lagen drei S lips und ein Schuh. Die Opfer haben die G egenstände bereits identifiziert.«
    Tom m y klang sehr zufrieden, und er hatte a u ch allen Grund dazu. Die Spur, die er ver f olgt hatte, war sehr vage gewesen. Aber sie hatte ihn zum Täter geführt, und die Gegenstände, die er gesam m elt hatte, würden zu sei ne r Verurteilung führen.
    Irene stieß es sauer auf, als sie daran dachte, welche Trophäen B asta m itgenom m en hatte. W o hatte er nur … Irene hatte nicht den Nerv, diesen Gedanken weiterzuver f olgen.
    Svante Malm scha ut e ins Zimmer und sagte: »Hallöchen. Ich habe bei der Morgenbesprechung ein paar Sachen bekannt zu geben. Ist es dafür nicht höchste Zeit ? « Bei seinem fröhlichen Pf erdegesicht m it den munteren Som m ersprossen und dem rot e n, schon etwas ergrauten Haar m usste Irene i mm er an gesunden Karottensaft denken. Schlaf acht S t unden und komm m it Karottensaft in For m , dachte sie säuerlich und m üde. I m nächsten Mo m ent bereute sie es schon wieder. Sie wusste ja, wie viel Mühe s i ch Svante m it der E r m ittlung gab. Er hatte unzählige Überstunden ge m acht. Nur m ithilfe der uner m üdlichen Spurensicherung konnten sie Basta letztendlich überführen.
     
     
    »Die Sa m en f lüssigkeit in Erik Boli n s Haar sch e int je m and reingesch m iert zu haben. Merkwürdig. Eine Theorie lautet, dass der Mörder den Kopf abschnitt und zur Hutablage trug. Dabei vergaß er, dass er Sperma an den Händen hatte. W ahrscheinlich hielt er den Kopf an den Haaren und unter dem Kinn, denn dort haben wir ebenfalls Sper m a gefunden. Und die Sa m enflüssigkeit stammt nicht von Bolin. W i r haben ein DNA-Profil anfertigen lassen und es nach Kopenhagen gesch i ckt. Es stim m t m it d e m Sper m a überein, das sie an einem ihrer Tatorte gefunden haben. Unter dem Bett von einem Typen, der …«
    Svante s ch a ute in s e ine Papiere, aber um Zeit zu sparen sagte Irene: »E m il Bentsen.«
    »Genau. Danke. Apropos, Irene: D er Schuhabdruck in deinem B l u m enbeet stim m t genau m it dem in der Blutlache in dem Ho t elzim m er überein, in dem Isabell Lind gefunden wurde. Außerdem passt er aller Wahrscheinlichkeit zu denen, die wir in dem M ausoleum entdec k t haben. Da ist es etwas u n sicherer, da es sich um Abdrücke in Staub handelt. Der Check der Fingerabdrücke hat nichts ergeben. W i r können wohl davon ausgehen, dass Basta n i cht v o rbestraft ist.«
    Svante unterbrach sich und sah Irene an.
    »Habt ihr inzwischen rausgekriegt, wer er ist?«, fragte er.
    »Nein. W i r wissen, wie er aussieht und dass er sich Basta nennt. Er hält sich sowohl in Göteborg als auch in Kopenhagen auf. Und laut verschiedenen Zeugenaussagen ist er entwe d er Arzt o d er Künstler.« Irene seufzte.
    » W arum lasst i h r nic h t nach ihm fahnden ? «, wollte Malm wissen.
    »Das ist eine schwierige Entscheidung. Einerseits wollen wir so schnell wie m öglich herausfinden, wer er ist.

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